565.

V Linci, 30. března 1611.



Hornorakouští stavové hraběti Turnovi: přes všechnu Starhenberkovu obezřelost podařilo se arciknížeti Leopoldovi a plukovníkovi Ramée uniknouti do Pasova; poněvadž nepřestanou kouti nové úklady, nebude-li jim čeleno a nebudou-li pasy uzavřeny sousedními kraji, a poněvadž Prácheňský a Bechyňský kraj nic nepodnikají, žádají Turna, aby kraje ty napomenul k zbrojení a k společnému postupu s Hornorakušany proti Pasovským.

Kopie v zemském archivu v Linci: Annalenband 51, fol. 677 - 678 s nadpisem: Schreiben an herrn graf Hainrich Mathes von Thurn, das er die zwen crais, Pechiner und Prachoticzer genant, aur fleissigern korrespondenz gegen uns vermahnen wolle.

Wolgeborner grave und herrr etc. E. Fr. Gst. und Gn. erindern wür hiemit, obwol bishero durch unsern generallandobristen, herrn Gotthardten herrn von Starhenberg etc., nichts unterlassen worden, die päss und gräniz aufs beste, so immer müglich, zu beseczen und zu versichern, das doch ihr fürstl. Dt., herr Leopoldus, erzherzog zu Üsterreich etc., und der obrist Ramée mít etlich wenig volk und, wie wol zu vermueten, mít Iren besten sachen durch den Guldensteig, so von dises lands gränizen ab und in bistumb Passau gelegen, durchkommen und auf Passau zue geraist. Weil dann nit zu zweifeln, sie werden nunmehr allerlei neue unrhue, wie sie irer kgl. Mt. und dero landen eüsseristen schaden und ungelegenhait zuefüegen mögen, wo disem nit zeitlich füerkommen und die päss durch die angränzende crais nit verspert werden, zu practiziern nit unterlassen, und sich also nit allein dises land, sonder auch die cron Behaimb mehrer gefahr als vor niemalen zu besorgen, darneben aber wür sehen und spüeren, das die beede, als der Prachatitzer und Pechinger, crais zuer sachen etwas wenig tuen, als haben wür angeregter ursachen halber nicht unterlassen wollen, E. Fr. Gst. und Gn. vertreülich dahin zu ersuechen, sie gerhuen wolermelte beede crais dahin zu vermahnen, das sie die inen selbs auch vorstehende gefahr, weil das unglück sie alberait trift, erwegen, ernstlicher zur sachen tuen, zum widerstand ohne verzug und versaumbung einicher stund sich risten, mít uns guete correspondenz halten und eüsseristen vermügen nach mít ihrer hülf disem land sich nähern und solche assistenz laisten wollen, damit man mít zusamenseczenden chreften dem feind unter augen ziehen, denselben auf den notfall selbs angreifen oder aufs wenigist seine gefärliche anschleg und practicen verhindern und hierdurch die cron Behaimb und dis erzherzogtumb von der stätwehrenden sorg, nachu und unchosten, welchen sonsten sie und wür wegen continuirenter praeparation zu eisseristen verderben trágen und ausstehen müesten, auf einmal entledigt werden mögen. Welches E. Fr. Gst. und Gn. angeregter notwendigkeit halber wür anzufüegen nit unterlassen wollen und tuen uns Gottes snad bevelhen.

Datum Linz den dreissigisten Märtii anno sechzehenhundert und ailf.

 

N. und N. die derzeit aus denen vier stenden des erzherzogtumbs Österreich ob der Ennss anwesunde.






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