557.

[V Praze], 30. března 1611.



Turn se setníkem Müllerem zatkli dnes ráno Hegenmüllera a Welsera a převezli je na staroměstskou radnici, kde prvý uvězněn; Weiser vsazen do radnice novoměstské; odpoledne zatčen Hannewald a převezen na Staré město; sekretář Hertel se zachránil útěkem; ještě referendar Wacher a jiní mají býti uvězněni; pani Hegenmüllerová je střežena, hraběnka Althanová prchla; císař rozepsal sněm na 11. duben; mnoho stavů i s lidem odejelo na svátky; vypravuje se, že Benátčané českým stavům psali, slíbili pomoc a schvalovali vyhnáni jesuitů.

Zpráva druhého diaria rukopisu státního archivu ve Vídni: 108/11, fol. 211 - 212.

Den 30. dis frie kombt her graf von Thurn mit haubtman Müller und tails ihrer leüt aufs schloss, wo her Hegenmüller, reichshofrat, wohnt, demselben er, herr graf, zu sich he-runderzukommen begert, der alsbald, zwar ohne huet und ohne mantel, erschinen, was iere Gn. schaffen wollen etc. Darauf her graf vermeldt, er solle zu ihme in seinen wagen sitzen, hette mit ihme etwas zu reden; der wider geantwurtet, er wolle nur seinen mantel und huet holen, welches er graf nit zugeben, sondern per forza in die gutschen zu sitzen haben wollen. Ist also mit ihme dem wasser zu gefahren und hat seiner diener ainer ihme mantel und huet nachergebracht. Bald nach solchem hat haubtman Miller ein bevelch gehabt, den gewesten reichspfenningmaister Matheum Welser auch in seinem losament, Beim gulden greifen abzuholen, inmassen beschechen. Entzwischen hat her graf mit dem Hegemiller bei dem wasser gewartet; wie nun der Welser auch herbeigebracht, ist man mit ihme fein still ubers wasser gewischt und dem Altstädter rathaus zugeeilt, alda man sie erstlichen beede in ain zimer beisamen gelassen und ein rott muscatierer zu ihnen hinein ins gefenknuss zu bewachten gegeben. Bald hernach hat man den Welser von ihme Hegenmiller wekge-nommen aus der Altstatt und auf das Neustätter rathaus gefuehrt und alda wol verwahrt. Nachmittag umb 2 uhr hat man herr Andrea Hanibald, ihrer Mt. gehaimen rat, auch geholt und mit ihme auch ubers wasser ganz still gefahren und aufs Altstatter rathaus gefuehrt, mit deme aber alle seine leüt mitgangen, alda er bei 11/2 stund gebliben, von dannen er wider herab und nit weit darvon in ein haus "Zue 3 fenderichen genant, beglait, alda er noch mit starker wacht verbleibt. Als solches her secretari Hertel [Gottfried Hertel, sekretář říšské dvorské rady.] vernommen, hat er sich, als der ein bös gewissen [hat], eilends salviert und unsichtbar gemacht; denselben hat man berait zwen tag gesucht, aber nit gefunden. Man will von dr. Wackher [Dr. Jan Matyáš Wacker, referendar říšské dvorské rady.] und von etlich anderen noch mehr sagen, welche nacher folgen sollen, zu welchem ende man dan noch 5 gefenknussen zurichten solle; wie man sagt, so werde man ebenmesiges examen, als wie mit dem Tennagel beschechen, mit ihnen vornemen. [Megerlovo diarium v archivu min. vnitra ve Vídni: I A 1 K a 2990, fol. 26 - 27 praví o tomto zatýkáni stručně toto: "Den 30. Martii haben die behaimbischen stand nach dem Hanibaldt, Hegenmüller, Welser, reichspfenningmaister, und Castilian, so des erzherzogen Leopoldi diener, in der still durch herrn grafen von Thurn mit etlich musquetierern gegriffen und underschiedlich in arrest genomben".] Die frau Hegenmillerin ist in ihrer behausung verwacht, die gravin von Althaimb aber ist in bauersklaidern darvonkommen, die frau Hanibaldin ist nit hie.

Gleich disen tag hat iere kais. Mt. behaimbische mandata angeschlagen und den landtag auf den montag nach dem sontag Quasimodogeniti ausschreiben lassen, darauf vil behaimbische herren, rütterstands und adel von hier sambt das volk, so aus den kraisen al-hero gelangt, wider auf die feiertag (bis der landtag wider angehen würdet) nacher haus geraist. Auf disem landtag wurd es wunderselczame Sachen abgeben.

Man hat heut alhie ausgeben wollen, dass die Venediger denen hiesigen standen ge-schriben und darinnen sie, hülf zu praestieren, wan si es begerten, sich anerboten haben sollen, mit fernerm andeuten, dass sie es, wie sie getan hetten, machen und die jesuiter aus dem land verjagen sollen, so werden si alsdan in ihrem land besser als also ruhe haben. Ob nun dem aigentlichen also, würd die zeit eröfnen. [Následuje, že posledního března stavů došly zprávy o rozbrojích o kořist v pasovském vojsku mezi mušketýry a Vallóny. Pasovští prý se bouři a chtějí vydati své náčelníky českým stavům. Stavové prý chtějí najmouti ještě 1000 koni a pluk pěchoty (knecht). V těchto dnech chtěl prý Leuchtenberk vyzvednouti z domu Sulzova věci Zikmunda Bathoryho.]....




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