Souhlasné kopie (až na nepatrné odchylky) v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: I A 1 K a 2989 a ve státním archivu ve Vratislavi: Rep. 135 D 314 i i, fol. 156 - 158 a tamže: D 314 i, fol. 225 - 227 s nadpisem: "Der böhmischen stende schreiben an die herren fürsten und stende in Schlesien".

Durchlauchtige, hochwürdigister, hochgeborne fürsten, gnedige herrn, wolgeborne, edle, gestrenge.... Euer fürstl. Gn., fürstl. Dt., fürstl. Gn., den herrn und Euch sollen wir dinstlich, freundlich und günstig nit verhalten, das wir heutiges tages in grosser und starker anzahl auf dem Altstädter rathaus beisammen gewesen und uns sambtlich dahin verglichen haben, der röm. kais., auch zue Hungarn und Böhahnb kgl. Mt. unserm allergnedigisten könig und herrn, durch überreichte schrift nachfolgends gehorsambst fürbringen zue lassen... [Následuje žádost stavů k císaři o svolání generálního sněmu; viz č. 531. Německý překlad zde inserovaný liší se stilisací od č. 531, je to patrně jiný překlad z češtiny.]

Weil wir nun der gnedigisten resolution morgenden tages erwarten und uns keinen zweifei machen wollen, ihr kais. Mt. werden mit ausschreibung des allgemeinen land-tages nicht differiren, noch verziehen, sondern die incorporirten länder hierzu auch dem gebrauch nach berufen lassen, also haben wir für eine notturft zue sein erachtet, Euer fürstl. Gn., fürstl. Dt., fürstl. Gn., den herrn und Euch solches in grosser eil durch gegenwertigen curirer nachrichtung halber zue insinuiren und zue wissen machen, dinstlich, freundlich und günstig bittend, inmittelst, bis ihrer kais. Mt. gnedigistes schreiben ihnen zue henden kommen wird (weil sichs bisweilen mit der subscription verziehen pfleget), auf gewisse perso-nen, die zue solchem löblichen, hochnotturftigen und heilsamen werk anhero angesandt und der traetation beiwohnen möchten, gnedig und freundlich bedacht zue sein und dieselben zue angeregter zeit mit gnugsamber vollmacht herein zue deputiren nicht unterlassen, inmassen wier uns zue Euer fürstl. Gn., fürstl. Dt., fürstl. Gn., den herren und Euch dinstlich, freundlich und gunstig versehen wollen, dass sie umb der liebe willn, die sie zue dieser löblichen chron und ihrem Vaterland und also zue unser aller wolfart tragen, solches alles gebührlichen zu versehen keinen umbgang haben werden. Die wir der gnaden Gottes neben anerbitung unsern jederzeit ganz willigen und gehorsamben dinsten in schirm und schucz treulichen befehlen tuen.

Geben uf dem Altstädter rathaus bei gemeiner unser der stende versamblung montag nach Palmarum anno 1611....