484.

V Čáslavi, 21. března 1611.



Král Matyáš [Vchynskému]: dostal po Valdšiejnovi od císaře pozváni na hrad a oznamuje, jak odpověděl; dům Valdštejnuv by se hodil pro blízkost kostela sv. Tomáše a radnice, do které by mohli choditi stavové, avšak král by dal přece přednost domu Václava Popela z Lobkovic; namítají-li stavové něco proti tomu, mají k sobě povolati králova komorního furýra.

Koncept opravovaný Khleslem v archivu ministerstva vnitra ve Vidni: I A 1 K a 2990. In margine poznamenáno: "ExZäschlaw den 21. Martii anno etc. 1611". Vyd. Hammer-Purgstall, Khlesls LebenlI,

Ich kan Euch nit vorhalten, das ir. kais. Mt. iren Stallmeister, den von Wallenstein, mier entgegengeschickt, der mich zum Habern angetroffen und von ir Mt. wegen so vil vermeldet, dass si meinen hereinzug nit ungern sehen, auch denselben vortzuseczen mich vermohnen, hoffent, ich werde änderst nicht als ein brueder und freund kumen [Viz č. 450.], nebens aber mier freistellen, weil ich villeicht lieber in der statt als schloss sein wurde, ob es nicht fürträglicher, wann ich in vorberürtes obristen Stallmeisters haus losieret, dann alda hette ich die kirchen nahent, so war das rathaus, dahin villeicht die aus denen ständen, so im schloss und auf dem Rätschin wohneten, irer dienst halben bequemer und lieber erscheinen wurden, als das si gar in die Altstatt sich sollten verfüegen.

Darauf ich in denen ersten zwäen puncten ir Mt. Beantworte [Viz č. 482.] das ich sehr gern ver


standen, das si mein rais so wol, als die stand soliche begert, nunmehr selbst approbierten und solche vortzuseezen mich brüederlich anmohneten, allermassen ich dann änderst nicht als ir kais. Mt. brueder und freund dieselb bisher fortgesetzt, auch nichts tätliches gegen irer kais. Mt. person fürzunemben gedacht wäre. Über den dritten punct wolte ich mich bei aignem curier von Colin oder Behembischen Brot aus resolviern.

Wann ich dann im schloss ir kais. Mt. nicht gern ungelegenheit machen und derselben zu allerlei suspicionen ursach geben oder denen ständen, bei tag und nacht zu mir zu kumen die gelegenheit abschneiden, sondern vil lieber alda wohnen wollte, wo es mir und allen tailen gelegener, so hab ich Euch sambent und jödwedern aus Euch insonderheit ersuechen wollen, mier Eur rätlich guetachten hierinnen zu ertailen. Dann, obwol des von Wallenstein haus wegen der kirchen bei st. Thomae und des rathaus, so ich ausser des schloss losiren solte, ein feine glegenheit, so hab ich doch allerlei bedenken alda einzulosiern und war mehr incliniert, in des Wenzl Poplsserische haus neben der hofeamer hinab, alda man ein haus durchbrechen kunnte, als anderorten auf der Kleinseiten zu losiern, dann alda war der placz, ein freies aussehen, nahent bei der kirchen und rathaus, auch nicht weit von hof. Do Ir aber hierüber erhebliche bedenken und bessere glegenheit wegen allerlai umbständ für mich wisset, so wollet alsbald meinen cammerfurier zu Euch erfordern und ime das furiern daselb im meinem namen andeuten. Hettet Ir dann wegen angedeuten Wenzl Poppeis behausung kein bedenken, abermalen wollet solches dem furier andeuten, der hat von mir alberait bevelch, was er weiters tuen solle und dis alles bei Euch in geheimb behalten, welchem ich mit sondern gnaden zuegetan verbleibe.




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