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V Praze, 21. března 1611.



Vévoda Brunšvický císaři: 19. března vydal se naproti králi Matyášovi; v Čes. Brodě potkal králova kurýra k Herbersteinovi; na další cestě od Včhynského se dověděl o rozhodnuti králově a potkal královské ubytovatele; v Něm. Brodě mu oznámil furýr královské komory další program královy cesty; vida, že krále nelze již zadržeti, obrátil se, aby se nezdálo, že jej doprovází a poslal mu císařovu resoluci; na zpáteční cestě potkal Valdštejna.

Kopie ve vévodském archivu ve Wolfenbüttelu s nadpisem: Relatio.

Allergnedigster her und kaiser, E. kais. Mt. befelch zufolge habe ich mich den 19. dieses auf den weg nach Trigla zu Dero hern brudern gemacht, und als ich zu Böhemischen Brot angelangt, ist immittelst, das ich ander ross genohmen, Dero hern bruder curier angelanget, welcher vermeldet, das er ein befelch hette, auf Prag zu reiten und den feltmarschalk Hermansterin [T. j. Herberstein.] zu avisiren, seine sachen darnach zu richten, das er uf den montag zum Schosslah [T. j. Čáslav.] bei der kgl. Mt. einstellen und mit etzlichen reutern deroselben uf den dienst warten solte.

Als ich nun fortgeritten, ist mir zwischen Schosslah und Habern der Kinssky begegnet und vermeldet, das der könig gemeinet wehre, folgenden sontag, den 20., aufzubrechen, wie mir den auch balt darauf die quartiermeister und furier auf zweien gutschen bejegnet und ebenmessig vermeldet.

Wie ich nun in der nacht etwa umb 12 uhr zu Teutschen Brot angelanget, habe ich des konigs cammerfurier sambt etzliche andern dienern alda angetrofen, welche mir berichtet, dass der könig gewisslich den sontag daselbst anlangen und seine reise also anstellen wurde, das er den folgenden donnerstag alhie zu Prag anlangen könte, und das er ein befelch hette, auf den Rätzschein, entweder in der landhofmeisterin oder einem anderm bequemen hause, vor der kgl. Mt. das losament zu bestellen.

Wie ich nun solches vernomen und auch zuvor wol gewust, dieweil ich albereit vorhin an mir nichts erwinden lassen, solche reise zu verhindern, das sich der konig nicht werde aufhalten lassen, und wan ich gleich vollents dahin auf Trigla mich begeben, das ich doch vor 8 úhrn nit were gehöret, auch mit der erklerung auf den einen oder andern weg bis auf das nachtlager, so schon im konigreich Böheimb gewesen, würde aufgehalten worden sein, als habe ich bedenkens gehabt, damit es nit ansehen gewinnen müchte, als das ich den könig selber in Böhmen begleitet, weiter vortzuziehen, sondern habe mein creditif an den könig sambt E. kais. Mt. resolution oder einem memoriál, so hiebei zu finden, bei einem eignen curier vollents dem könig zugeschickt und auch geschwind E. kais. Mt. den auf-bruch des königs zu berichten mich anhero begeben.

Unterwegens, etwa ein vierteil meil ufljenseit Böhemischen Brot, ist mir der her von Wallenstein begegnet und, was E. kais. Mt. ihm aufgetragen, berichtet, das ich also E. kais. Mt. dem ich mich gehorsamblich befehlen tue, zur nachrichtung nicht verhalten wollen.

Datum Prag den 21. Martii anno 1611.




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