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V Glücksburku, 18. března 1611.



Kurfirst Saský českým stavům: obdržel list, kterým omlouvají své jednáni, má s nimi soustrast pro pasovský vpád, je přesvědčen o jejich věrnosti k císaři a pomluvám by nevěřil; poněvadž si přeji jeho rady, vyzývá je, aby zůstali v úctě a poslušnosti k císaři a činili rozdíl mezi nim a rušiteli míru, kteří mají býti potrestáni; mají se držeti kompaktát uzavřenýdi s katolíky.

Kopie konceptu Schönberkova (A) ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 361-362, tamže koncept Schönberkův (B); fol. 359-360. In margine je adresa českým stavům. Na kopii jsou podepsáni: "B. von Pölnitz, E. von Brandenstein, M. Gerstenberg dr., Schönberg." Podle jiného konceptu zachovaného tamže: fol. 392 poslal Schönberk 17. března z Jüterbogku kurfirstovi Saskému, das gefertigte schreiben an die behemischen landstende neben einer abschritt, so den abgesandten zu seiner nachrichtung zugestelt werden kan, aby bylo odevzdáno vyslancům. - Výtah listu kurfirstova stavům vydal Chroust, Briefe u. Akten IX,

Euer schreiben neben den beilagen haben wir von dem von Salhausen entpfangen [Viz č. 296 z 5. března a č. 316 ze 7. března. O vyslanci českých stavů Janu Abrahamovi ze Sahlhausen a Lípy dovídáme se ze psaní L. Mosera Schönberkovi ze 14. března z Gliicksburku, že 12. března přibyl do Drážďan a dále se vydal za kurfirstem podle zprávy radů drážďanských (orig. ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 327).] und Euere entschuldigung und ferner undertenigstes suchen daraus zur gnüge vernommen, wie wir nun uns des undertenigsten zuentbietens, sowol erfolgter notturftiger communication gnedigst bedanken und Euere gute zu uns habende affection in diesem vermerken und spüren, zugleich auch des beschehenen anund überfals mit Euch und allgemeinen stenden ein gne-digstes mitleiden haben und tragen, also hette es der von Euch angedeuten bezuchtigung halber kegen unser person keine entschuldigung bedurft, alldieweil uns Euer und allgemeiner stende treue, aufrichtigkeit, gehorsam und standhaftigkeit kegen der Rom. kais. Mt., unsers allergnedigsten herrens, als Euern und allgemeiner stende von Gott dem allmechtigen vorge-seczter hohen obrigkeit, und dem geliebten Vaterland mehr denn gnugsam bekant, dasselbe auch zum öftern, insonderheit aber verwichener jhare bei vorgewesener confusion statlich, ruhmlich und löblichen bewiesen. Dahero wir den, wanngleich ichtwas dergleichen an uns gebracht werden solle (welchs aber gleichwol bishero nicht geschehen), denselben keinen glauben zustellen, sondern durch den weidkundigen Euern, mehr denn einsmals erwiesenen gehorsamb leichtlich widerlegen würden und, ob wir wol gar nicht zweifeln, Ihr und allgemeine stende wurden bei solchen erlangten ruhmlichen vorsatz vestiglich beharren und zu nichts anders, es geschehe durch was schein es wolle, bewegen lassen, dessentwegen dann auch unsere erinnerung bei Euch als loblichen stenden ganz unnötig. Nachdem Ihr aber unsern getreuen rat undertenigst suchet und bittet und wir uns hierzu als ein kegen Euch und allgemeinen stenden wol affectionirter churfürst willig erkennen, so kennen wir Euch und allgemeinen stenden anders nicht raten, als dass Ihr die kais. Mt. als Euere vorgeseczte höchste Obrigkeit, wie bishero, also auch hinfürder gelmrlichen respectirt, allen gehorsamb erzeigt und dieses beschehenen Unwesens halben zwischen dem haubt und eczlichen fried-hessigen und unruigen leuten einen unterschid machen, und des [den B.] haubt nicht entgelten lasset, was eczliche Zerstörer gemeinen friedens mit ihren schedlichen practiken angerichtet und dessentwegen billich abzuschaffen und mit ernst zu strafen, hierbeneben aber uber den zwischen Euch und den catholischen aufgerichten und in der landtafel einverleibten compactatis und Voreinigungen vestiglich haltet und gewisslich glaubet, dass die löbliche chron Behem durch kein ander mittel bei fried und ruhe conserviret werden kan, als dasjenige, so ingesambt albereit aufgericht und approbirt. Wir erbieten uns zu alledem, was zu fried, ruhe, angeregter chron wohlfart, erhaltung der religion und erlangten Privilegien nötig, wellen uns auch jederzeit kegen Euch und allgemeinen stenden inhalts der erbvoreinigung, als ein treuer nachtbar und der es mit der löblichen chron von herzen gut meinet, erzeigen und erweisen. Wolten wir Euch zur gnedigsten antwort nicht bergen und seind Euch mit chur-fürstl. Gn. wohl zugetan und gewogen.

Datum Glucksburg den 8. Martií anno etc. 1611.




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