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V Jihlavě, 17. března 1611. |
Král Matyáš Herbersteinovi: dostal jeho psaní o Pasovských a o návratu vojska do Prahy; na žádost českých stavů vydá se 19. nebo 20. března na cestu do Prahy; ač mu čeští stavové pošlou vojsko naproti ke Kolínu, nařizuje pro nebezpečí hrozící od Pasovských, aby také přitáhl ke Kolínu s 500 jízdnými a 500 mušketýry; v záležitosti Tengnaglově odpověděl stavům, aby byl vyslýchán právem útrpným; přeje si, aby se to stalo ještě před jeho příchodem, ne však, jako by to bylo z jeho vůle.
Koncept v archivu ministerstva vnitra ve Vidni; I A 1 Ka 2991. In margine poznamenáno: "Ex. Iglau 17. Martii anno 1611. Gerdinger."
Lieber der von Herberstain. Euer schreiben von dato 14 dits [Viz č. 394.] hab ich empfangen und daraus, was Ir auf des passaurischen kriegsvolks aufbruch von Prag Vorhabens gewest und aus was erheblichen Ursachen, umb dass die Prager stött und schloss in gueter Verwahrung zu halten, fuer ratsamber eracht worden, Ir widerumben nach Prag gerukt, verstanden, will mich also zu Euch versehen, Ir werdet, was zu erhaltung meiner intention und der gehor-samben schuz vonnöten, an Eurem vleiss wie bishero nichts erwinden lassen.
Erinder Euch hiemit, dass ich auf der dreien loblichen stend der cron Behemb ersuechen auf künftigen sambstag oder sontag von hinnen aufzubrechen und nach Prag meinen weeg zu nemen entschlossen bin und hab bei mier ungefähr bei 1400 pferden. Weilen aber denen Passaurischen, umb dass si sich noch im land befinden, nit allerdings zu treuen, Ir auch zu wissen begert, wie stark Ir mier entgegenkomen sollet, als ist mein bevelch, wengleich die behemischen stend, allermassen si sich durch ire alher abgeordnete abgesandte vernemben lassen, mier mit ainer anzal zu ross aufs wenigist gehen Colin entgegenziehen wuerden, dass Ir Euch ebenmessig mit 500 pferden und 500 muskatierern dahin nach Colin verflieget und meiner daselbst erwartet, auch guete kundschaft haltet, welicher orten sich der feind befindt, wohin er sich wendt, und mich dessen däglich avisieren, damit ich mit gueter sicherhait nach Prag gelangen müge. Das ybrige und mit was Verrichtung der behemischen stend abgesandte von mier abgefertigt worden, werdet Ir von denselben vernemben. Bleib Euch benebens mit genad gewogen.
Postscriptum:
An veltmarschalch. Nachdem mich auch die stend der cron Behemb noch hievor schrüft-lich erindert, wasmassen si den Tengnagl, welicher mit tails des Rame geraubten guets erwischt und gefangen worden, auf underschidliche interrogatoria examinieren lassen, auch mier desselben aussag darauf in abschrift yberschickt und meinen rat und meinung dariber begert, hab ich dieselben dahin beantwort, gemelten Tengnagl etwas scherfer und, da si nit sondere bedenken, beinl[i]ch zu befragen [List českých stavů králi Matyášovi viz pod č. 329, odpověď královu viz pod č. 387.] wie Ir den die interrogatoria hiebei zu empfahen habt. Nun wolte ich vorderist gern sehen, das soliches noch vor meiner hineinkunft und nit, als wen es von mier herkam, beschähe; weliches Ir nit bei den stenden, sondern durch hilf der confidenten also werdet anzubringen und zu werk zu richten werdet wissen.
Datum ut in literis.