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[V Jihlavě], 16-18. března 1611.



Zpráva z Jihlavy: poslové českých stavů přišli, odvolali dřívější vyslance, odevzdali králi listy a zvali jej do Prahy; Beck přijel pro vévodu Brunšvického; král je odhodlán vyraziti za 2-3 dny; císař vyplatil Pasovské, kteří odtáhli do Rokycan, s nimi Leopold a velitelé; vojsko je pronásledující se vrátilo a obsadilo Hradčany; císař zastavil Leopoldovi Krumlov; Beck sliboval, že císař ve všem povolí, jen aby král nejezdil do Čech; na snažnou žádost stavů potáhne král do Prahy; vyslanci vypravovali o rozmluvě Turna s císařem; jsou jisté zprávy, že císař žádal kurfirsty a knížata o pomoc, avšak marně a že Pasovšti po srážce se sedláky odtáhli do Budějovic; došla zpráva, že císař sám si přeje, aby král přijel.

Kopie (A) v zems. archívu v Linci: Annalenband 51, fol. 563-565, jiná kopie (B) ve státn. archívu ve Vídni: Mainz. Erzk., Reichstagsakten 103 c, fol. 62-64.

Zeitung aus Märhern.

Vom sechzehenden Martii anno sechzehenhundert und ailf.

Heut dato sein wür zu Iglau glücklichen ankommen und widerumb andere behaimbische abgesandte von allen dreien stenden alhie antroffen, unter welchen die zween herrn Künsski [Václav Vchynský patrně s jedním bratrem.] auch mitkommen, auch andere cavalieri, welche die andern abgesandten abfordern und dem könig zwai grosse schreiben mit vilen sigilen mitbracht, [Viz č. 348 a 349 z 10. března.] auch ihr Mt. den könig stark nach Prag begern, zum fall ir Mt. selbsten ir glück nit versaumben wollen. Sobalt als wür hie ankommen, ist herr Marx Weckh auf der post von Prag hieherkommen und vom kaiser zum herzog von Praunschweig abgefertigt worden mit disem anbringen, das der kaiser den von Praunschweig eilents nach Prag zu erscheinen beger, dann er aufs neue mit dem könig durch den von Praunschweig will tractieren, damit es im alten esse verbleiben solle. Der könig aber ist resolviert, eines weegs des andern fortzuziehen und innerhalb zween oder drei tagen von hinnen aufzubrechen. Der kaiser hat dem passauerischen volk 400.000 fl. geben lassen mit dem vermainen, si damit ganz und gar abzudanken, si aber sein nach emp-fahung des gelts dieselbe nacht [desselbenmaľ A;.dieselbe nachť B.] a) darvonzogen und sich gegen Pulsen zue in ein stetti namens Rokysan begeben; ob inen zwar unser volk alspalt spornstraich nachgeeilet, haben si es doch nit erwüschen können, den si alle prucken hinter inen abgeworfen, damit unser volk nit nach


kommen können. Herzog Leopoldus, graf von Sulz, der von Althaim, Bercka und Ramee sein alle mit dem volk hin weck; was ir Vorschlag oder intent, werden wür in küerzen erfahren; vil mainen, das gelt, das inen der kaiser geben lassen, sei auf mehrere Werbung und betrug angesehen. Unser volk hat sich widerumb nach Prag zurück begeben und den Ratschin ein-genumben; die zwei märherischen fendi, der haubtman Laisel [Loissľ B.] und haubtman Ebenperger, verwachten das schloss und ist also der kaiser in der stend henden....[V následující vynechané části je zmínka o výslechu Tengnaglově.]

Der kaiser soll dem Leopolto Crommau eingeben haben, die behembischen stend aber wollen im nit darein consentieren, ja auch gar in dem land nit leiten. Der Marx Weckh hat hie füergeben, der kaiser wolle dem könig alles das, was er begert, eingeben; er soll nuer in Behaimb nit kommen. Weil es aber alles auf betrug angesehen und die beede stend den könig stark begern, als ist der könig nochmalen resolviert, aufs ehist und in wenig tagen fort nach Prag zu rucken. Graf Heinrich Mathes [Thurn] hat die völligen commanda zu Prag im schloss und ist wider wol auf. Die abgesandten sagen, das er dem kaiser stark zuegeredt und ime die confusion und verderben des königreichs zimblich für äugen gestelt. Morgen will der von Praunschweig widerumb auf der post nach Prag, dann der kaiser durch ine mit dem könig will tractiern lassen. Von etlichen unterschiedlichen personen, welche wegen des, damit inen nit ein ungelegenhait daraus entstehen mechte, [nicht] nambhaft gemacht werden können, haben wür gewiss, das der kaiser von allen churund fürsten hülf begert, aber an allen orten abgeschlagnen bschaid bekommen. Weiter haben wür gewisse kundschaft, das sich das passauerisch volk widerumb nach Budweis begeben will, den si bei Rokyczan wol bei drei hundert paura, welche inen den pass verlegen wollen, nidergehaut. Gleich als ich disen brief zuemachen wellen, haben wür von Prag gewisse avisa, das der kaiser den könig selbst hineinbegeren wierd, welches dann alles nach unserm begern ergehet, derowegen man jeczt zu Prag gar stil ist. Ihr kgl. Mt. werden auf den zwainzigisten dis von hie gewiss aufbrechen, haben zwai tausend pferd, aber kein fuessvolk bei sich; die Behaimb werden ime stattlich entgegenziehen, sowol auch herr veldmarschalch etwas von seinem kriegsvolk mitschicken, [dan inen den Rameischen nit zu trauen, weil sie diesseits der Molta sein etc]. [Doplněno z B.] Gleich dise stund haben wüer, das er Ramee mit etlich corneten reüter flüchtig nach Budweis kommen.

Datum den achtzehenden Martii anno sechzehenhundert und ailf.




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