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V Praze, 14. března 1611.



Herberstein králi Matyášovi: 12. března vytáhl do Tábora a Budějovic, ale dostal se jen k Benešovu, kde očekával stavovské vojsko, avšak včera přijel jen [Fels] s jízdou, protože pědiota chtěla býti,zmustrována; obávajíce se úkladů a možného vráceni se Pasovských, odtáhli zpět do Prahy, aby si zajistili císaře a město a zůstali tam až do králova příchodu; čeští stavové udrží Pasovské na uzdě tím, že císaře učiní odpovědným za jejich činy; Herberstein chce táhnouti s jízdou králi naproti, kdyby mu snad Pasovšti chtěli zameziti cestu.

Orig. v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: I A 1. A tergo adresa králi Matyášovi a poznámka "Cito, cito, cito, citissime." Dále tam stoji: "Beantwort den 17. Martii 1611."

Durchleuchtigister kinig, genedigester herr. E. kgl. Mt. bericht ich in untertenikhait, das dem 12. ich mit den folk aufprochen und meinen weg nach Dabar [T. j. Tábor.] und Pudlwais [T. j. Budějovice.] zue nemen wellen, wie ich dan denselbigen tag mit grosser beschwer gar auf Wenischau [T. j. Benešov.] zogen; und hätt [hietť v rk.] disen folk der pehamische feltmarschalk [Leonard Colonna z Felsu] mit ain 1200 pferten und 800 geworbnen Soldaten folgen sollen, wie er dan mit der raiterai gestern frue kumen, mier aber ein zedel vorhero geschribn und vermant, seiner zu erwarten. Wie er kumen, hat er vermelt, das er das fuessfolk nit aufbringen kinnen und es begert gemustert zu werden, weil es bis dato nuer im wartgelt ligt; beinebens den oberisten, als ainem von Rupa [Pravděpodobně Krištof z Roupova.] und dem Khepliers [Vojtěch Václav Kapliř ze Sulevic.], die schult zuemessen wellen, als ob inen nit allerdings zu trauen. Darauf wier uns beraten und in erwegung, das die gemieter nit alle versichert, auch allerlai practicen vorhanden, und das liederlich unter dem ungemusterten folk durch die obristen, denen sie sich selber nit vertrauen, was angespunnen mecht werden, die Passauer [Pausauer v rk.] oder erzherzog Leipolt sich, wann sie gewar wurden, das wier was wait von danen und ine verziehen weiten, wider zurück alher sich wenden und durch seine adherenten was dentieren mecht, vertreulichen befunden, sich dises orts und der kaiserlichen person uns vor allen dingen wol zu versichern, und das wier durch unseren fortzug was ibersehen, indem wier sie vermeineten anzutreffen, weliches doch noch ungewiss, ob sie ehenter kumen mechten und dan Dabar oder Pudlwaiss erlangen, das sie sich in ainer oder der anderen statt losieren und also ausser ordenlicher belegerung nit herauszutreiben sein würden; komen wier inen dan befar, so hettfen] sie sich aufhalten oder ainen anderen weg nemen kinen, oder, wie oben gemelt, wider zurukziehen migen, das wier uns wider wenten und in dieser statt losieren sollen, aldar E. kgl. Mt. ehester glicklichen ankunft erwarten. Sollen auch die behemischen stend ier kais. Mt. also zuesprechen, das, da ainiger schaden sowol der krön Pehamb, als auch denen penachparten, als Marhern und Osteraich, beschehen solle, das sie soliches bei dero aignen person suchen wollen. Dardurch wierd das folk auch in freno gehalten werden und, obwol, wail sie sich hin und wider wendten, polt gegen Pilsen, polt anderstwohin sich wenden, allenthalben nachgeschikt und sich zu erkundigen, wo sie sich noch hinbegeben mechten. Jedoch, damit sie nit etwan durchkomen und E. Mt. zuziehen mechten und derselben den weg oder herainzug oecupieren wolten, hob ich disen currier abfertigen sollen, soliches E. Mt. berichten wollen und, da sie es begeren, mit der reiterai zu beglaitung entgegen zu ziehen, unterdessen, bis der currier komb[en] und ich aufziehen mecht, zu Daischem Prodt oder dero orten aufhalten. Bin also E. kgl. Mt. genedigesten resolution bei diesem meinen diener ehest gewartent, E. Mt. mich zu keniklichen gnaden und hulden untertanigist und gehorsamist befelhen.

Prag den 14. Martii anno 1611....

 

H. S. freiherr zu Herberstein ritter m. p.






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