351.

V Praze, 10. března 1611.



Vchynský králi Matyášovi: dostal jeho list, od velitelů svého vojska ví jistě o náladě stavů; posila list stavů týkající se Tengnagla; češti vyslanci budou odvoláni a bude jim nařízeno, aby krále požádali o brzký příjezd; Leopold poslal k stavům [Miraballa], ale žádost jeho odmítnuta; ke králi se vypraví nuncius a španělský vyslanec, král nemá s nimi vyjednávati; Vchynský má mu býti poslán naproti; prosí, aby jel do Jihlavy, nebral mnoho vojska a zakázal pácháni škod.

Orig. v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: I AI Ka 2991; a tergo adresa králi Matyášovi.

Durchle[u]chtigster grossmechtigster konig, mein gnädigster herr. E. kgl. Mt. schreiben vom 1. dis hab ich vorgesteren wol embfangen. [Psaní to se nezachovalo.] Dass E. Mt. volk hero angelangt und wie genaigt und willig sie der hiesigen stand gemüter befunden, zwaifelt mir nit, sie Werdens bede, der veltmarschalk [Herberstein.] als der Hodicky, E. Mt. ausfürlichischen zuschreiben. Beiligent haben E. Mt. von den löblichen stenden ein schreiben petrefend des Tennagels aussag gnedigst zu embfangen. [Viz č. 329 z 8. března.] Es werden auch die bei E. Mt. anwesenden pehembische gesandten von den stenden morgen durch ain aigens schreiben abgefordert [Viz č. 350.] und alspald inen noch ain schreiben bei aus allen dreien stenden darzu angeordneten gesandten, dardurch [darducher v rk.] sie E. Mt. herain aufs höchst und baldest begeren, abgefertig[t] werden. [Viz č. 349.] Erzherzog Leopold hat durch sein[en] cammerer ain[en], den er herüber zu den stenden geschikt, [Týká se posláni Miraballova.] sich aufs höchst entschuldigen lassen, auch bekant, sain jügend und die bese rat hetten inen ferführt; er bat, die loblichen stend wolltens [welstens v rk.] obgedachter ursach und nit im zumessen, drauf im kain antwort erfolgt. Es sint auch im willens die zwo potschaften, als babstische und spanische, zu E. Mt. zu verraisen, führgebend, erzherzog Leopoldo gnad bei E. Mt. zu impetriren. Es besorgen auch die stend, sie mochten darneben von dem A [Šifra označující císaře Rudolfa.] etwas tractiren, darumben bitten sie seher hoch, E. Mt. wellen in nichten nit aingehen und mit inen wie mit den anderen lavirn, bis das sie selbest glücklich werden hero gelangen. Ich sol geschikt werden mit denen schreiben an E. Mt., doch ist es noch nit gar resolvirt; werde ich zu E. Mt. ziehen, so wil ich dieselb untertenigst mehers berichten. Ich bit auch untertenigst, E. Mt. wellen sich von Znaim nach Triglaw erheben, so werden sie nocher dest[o] e[he]r herein gelangen kinen, dan in dieser ocasion ist kein zeit nit zu verlieren. E. Mt. dirfen nit viel volks mit[nemen], wan sie desen nur so viel haben, dass sie ir königliche person versicheren kinnen, dan wir alle alhier zu irer defension und wider alle E. Mt. feind ider zeit berait und genugsam bastante sein. E. Mt. wellen auch bei iren hohen be-felichshaberen die gnedigste anordnung tun, damit sie bei iren unterhabenden Soldaten alhier das anordnen, damit aller schaden, so aufs höchst möglich, verhüten sollen.

Tue also E. kgl. Mt. mich zu untertenigsten königlichen Gnaden unaufhörlich pefelen.

 

E. kgl. Mt

 

bis in dot getreuer untertenigster diener Wenzel Kynzky m. p



Prag in ail den 10. Martii 1611.




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