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[V Praze, 7. března 1611].



[Herberstein [Chroust v Briefe u. Akten IX, st. 194, pozn. 2 uvádí z tohoto listu část týkající se poselství Leopoldova k stavům a praví, že je to list Herbersteinův Matyášovi. Podle zakončeni listu, v kterém prosí adresáta o vyřízení vzkazu králi, vidíme, že psaní toto králi Matyášovi určeno nebylo, nýbrž někomu ze stavů. Teprve 10. března píše Herberstein Matyášovi o těchto událostech.]] nejmenovanému: 5. března dorazili do Čes. Brodu a byli přijati deputaci českých stavů, kteří den nato s nimi jednali o ubytování vojska, naříkajíce na výtržnosti a obávajíce se nedostatku potravin v Praze; když nejvyšší ubytovatelé chtěli v okolních vsích vyměřiti byty, měli srážku se sedláky; dostav od Vchynského a Turna list, odebral se do Prahy a navštívil Turna, který mu sdělil, že Leopold jich žádal o prostředkováni s králem Matyášem a že mu radili, aby se pokořil králi a vydal své rádce; Leopold a jeho druhově jsou ve strachu, neboť vozy plukovníka Ramée a Tengnagl s nimi ze země vypravený byli zajati, vojsko pasovské se bouři; dnes bude v Praze porada; král má pospíšiti.

Kopie v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: I A 1 Ka 2991. Že list ten pochází ze 7. tjbřezna, ukazuje zpráva o zpustošeni Plateisova domu.vorgestern; to se stato 5. března.

Den fünften Tag dieses monats [In margine jinou rukou připsáno: Martii.] sein wir zu Behaimischen Brod ankörnen und alda durch den herrn von Felsz, herrn Jaroslaw von Náchod, herrn Andre Horniateczky im na-men der herrn behemischen stenden, so in den Prägerischen statten in grosser anzal sich versamblet befinden, empfangen worden. Volgendes tages ist uns von ihnen fürtragen worden und an die wähl gegeben, ob wir wollten, es sei in der statt oder in den dörfern, ligen und quartiert werden, jedoch uns darneben angezaigt, das aine grosse menge geworbener auch landvolks in der statt lige, welche in kaine Ordnung bisher gebracht worden, und das


si gross bedenken haben, solches volk in die dörfer zu losieren, weil si muetwillig und nicht allain auf dem land haufenweis, was ihnen gefeilt, blündern, wie es dann zwaien klöstern, ainetn zu Slowan und das ander waisz ich nit, wie auch den abt daselbst, zu nennen, von ihnen widerfahren, die münchen und nonnen zu todt geschlagen, sondern auch vorgestern in der statt des Plateysen haus plündert und geraubt und wann si ihn hetten gefunden, hetten si ihn auch umbgebracht. Ebnermassen dem herrn Tschirnhauszen auf Lieben ge-hausert und alles bis auf die fenster aufgeraumbt. Der herrnund ritterstandspersonen, wann si aufm land raisen, sein für ihnen nicht sicher, sondern etliche von ihnen, als weren si Passauer oder das si es mit ihnen halten, umbgebracht werden; derhalben sich die herrn stände besorgen, wann das volk in die dörfer gelegt soll werden, das si die profiant nicht intercipiere, dardurch mangi und teurung in den Prager Städten entstände und das gemaine volk wider ihre herrn und obrigkeit sich auflaine und aufrüerisch wurde.

So haben wir den herrn abgesandten zur antwort gegeben, das wir von ihrer kgl. Mt. und von dem land geschickt sein worden, ihnen aus ihren nöten zu helfen und nicht mehr dareinfüeren, derhalben wollen wir gerne in den quartiern, so uns von ihnen gewisen werden, verbleiben, nur allain, das wir mit proviant und anderer notturft umb billiche be-zalung befürdert möchten werden. Darauf alsbald der obriste behemische quartiermaister herr Ziekowecz [T. j. Žakavec.] mit unserm generalquartiermaister in die nahetligende dörfer geritten und die quartier ausmessen wollen. Aber dieweil sich in die vierhundert bauren zusamengeschlagen und ihnen den weeg verrennt, hat der herr Ziekowecz aus ihnen zween oder drei erschossen und widerumb zuruckkomen, das also haben wir anders quartiern bekommen wollen, wir mit ihnen aine compagni reuter schicken müessen.

Unterdes graf Hendgich [T. j. Hendrich hrabě Turn.] und herr Khinczky an mich [Tato slova ukazují, že pisatelem listu ie Herberstein; na něho jako na vrchního velitele se obracejí Turn a Vchynský.] ain zettl geschrieben und begert, ich soll zu ihnen alsbald in die Alte statt körnen, dann si hetten mit mir was genötiges zu reden, und da ich mich dem herrn feldmarschalch [T. j. k Turnovi] angesagt, bin ich mit dem herrn von Fels geritten und den herrn grafen Hendrich auf dem bett am fieber ligend gefunden. Da er mich gesehen, zu mir gesagt, das er für freüd erfrischet worden, und da er mich umb E. Gn. gesund[heit] gefragt, mir ferner angezaigt, warumb er mich zu sich begeret, nemlich das erzherzog Leopold zu ihm und dem herrn Khynczky diese stund ainen seiner camerern und rat, so ain Wälischer und verstendiger mann, [Miraballe.] geschickt, ihnen den gruess entboten und dieweil er für allen andern zu ihnen baiden das vertrauen habe, das er sich gegen ihnen erklere, er sei durch böse rate zu diesem seinem Unglück komen und bitte, das si ihm raten, was er tuen soll, damit er sich vor unserm künig und herrn salvieren möchte. So hetten si ihm zur antwort geben, es sei ihnen laid, das er so spat zwischen seinen getreuen dienern und zwischen den leichtfertigen heüchlern underschaid mache, wann er es lengst geglaubt hette, was si ihm zum oftermaln gesagt, er hette künnen mit grösserer reputation, als jeczt geschieht, leben; kain andern rat auf diesmal kündten si ihme mitteilen, dann sich vor ihrer kgl. Mt. zu deemätigen und dieseJbigen alle, so thme zu diesem fürnemen geraten, gefangen neinen und in ihrer kgl. Mt. etc. macht überantworten. Wie ihm nun dieser rat gefallen wierd, das wierd man bald hören, weil alle ding bishero von den Passauerischen unaufrichtig für-genomen; zu besorgen ist es, ne anguis iateai in herba. Das ist aber gewiss, das si in grosser forchi stecken, sowoi der erzherzog selbst, als die andere alle, so ihme zu diesem geraten laben, dann die herrn stände, da si vor vier tagen verstanden, das der Rame seine beste gestotene sachen ausm land flennet, haben ihnen mit drei hundert pferden ubers wasser nach-geseezt and si bei Welwar erwischt, den DennagJ, so alle diese Sachen geschmiedet und von aUem iürnemen des eraherzogen gaete Wissenschaft hat, gefangen genomen, den Mikpoch [T. j. Meckback.] Ťbristen leutenant, desgleichen hofmaistern Rame, sampt allen sachen gen Praga salva mente gebracht Ich denke, er wierd müessen singen. Der selbige Dennagl hat gewisse Vertröstung vom erzherzogen gehabt, alsbald er die behemische cron auf sein haupt bekomen wierd, soll er obrister behemischer canzler werden; es zimbt mich, er wierd sein ambt selczam anfangen.

Es kombt auch das darzue, nachdem das fuessvolk numehr verstehet, das si verfüret worden, das si gänzlich mutinieren, und vorgestern nach dem erzherzogen zwaitnal geschossen und ihm den kragen durchgeschossen haben, den Sulz gefangen genomen und ihn verwachen, und stehen also ihrer kgL Mt etc. sachen glücklich und wol. Der liebe Gott wolle geben, das wegen unserer Sünden keine änderung geschehe. Heüt, wiis Gott, früer zeit wierd zu Prag ain rat gehalten werden, was ferner in dieser sachen fürzunetnen sei, darumb ich E. Gn. aufs nechste zueschreiben will. Wann ihr kgl. Mt etc. alhie were, ehe si die cron entführen, halte ich darfür, das in wenig tagen ihre Mt etc. dieselbige auf sein haupt bekommen wurde. Bitte aber E. Gn. wollen ihrer kgl. Mt etc. zueschreiben, sein glück selbst nicht zu versäumen, auf kain andern warten und mit dem gleichwol wenigem volk, so er bei sich hat, bei tag und nacht hi eher eilen, quia fronte capillata etc. [Camillo Caitaneo píše 7. března z Prahy vévodovi Parmskému (státní archiv v Neapoli: Carte Farne-siane 129, fase. 5 a 6) o příchodu Herbersíeinovč do Prahy, že vešel na Staré město,per consultare con gli stati quello si deve fare, quali mostrano di non si voler acquettare, se non hanno nelle mani i capi di questa soldadesca. Při udáni počtu vojska připsal Cattante chytni všech 6000 piších Koloiůiovi a 1000 Jezdců Puchhelmových Tiefenbachovi; ostatně jako Medici, jehož lepši zprávu víz pod č. 319,]




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