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V Praze, 27. února 1611. |
Lehmann dru. Bruckmannovi: češti stavové žádají, aby pasovšti byli rozpuštěni, škody nahrazeny a Malostranským vráceny zbraně a privilegia; to je proti mysli císaři, který pomýšlí na taženi do Moravy a Rakous; Češi chtějí zůstati císaři věrni, poskytnouti peněz a bojovati proti každému opravdovému nepříteli, jen když Pasovšti budou ze země; o Matyášovi se neví nic jistého; zdržuje poselstvo císařovo a Čechů, až bude připraven k odtažení.
Orig. v tajném státním archivu v Berlině: Rep. 3 Nro. 18, 1610-1611, íol. 28-29. A tergo adresa dru Fridrichovi Bruckmannovi (Pruckman), braniborskému tajnému radovi a vícekancléři v Berlině.
Edler,gestrenger....[Na počátku píše o přerušeni své korrespondence za příčinou pasovského vpádu a o úmyslu císařově vypraviti posly ke kurfistům a knížatům říše.] Die Behaimber wollen durchaus, dass das passauische volk aus dem landegeschaffet und abgedanket werden solle und begehrengar stark restitution aller erliettenen schaden, item restitution der Klainen Stadt Prag, das ihnen ihre privilegia und waffen, so man denselbengenommen, wiedergegeben und aller schaden entrichtet werden solle, wollen sonsten in kainen accordo aingehen. Solches aber alles ist ihrer Mt. inten
tion directe zuewider, dann sie ihren heerzueg wider Märhern und Österreich noch verrichten zue lassengemainet, wie dann diegemainen Soldaten sehr darauf pochen und sich dessen öffentlichen ohne scheu vernemben lassen tuen. Diegueten Behaimber wollen ihrer Mt. bis ans endegetreu verbleiben, sie sollen ihnen nur halten, was sie zuegesaget, und das passauische volk ehist aus dem land schaffen, darzue sie dann selbsten aine starke summageldes hergeben wollen, wann ihre kais. Mt. nun das volk wirt über diegräniczegeschaffet haben und sie ihnen ainen feind, so ain rechter feind sei, werden benännen kün-nen, wollen sie ihrer Mt. wider denselben alle mügliche hüelfe tuen; es will aber solch erbieten nichts verfangen.
Was künig Matthias bei so beschaffenen Sachen zue tuengemainet sei, kann man alhier nochgar nichtsgewisses wissen, weiln die Altstat Prag und alle päss in Österreich und Märherngesperret sein; sonder zweifei wirt er seine schanz auch wohl in acht zue nemben wissen und schwehrlich stille siezen, weiln er siehet, das alles dieser ort wider ihn angefangen. Man will sagen, das künig Matthias den herzog zue Braunschweig undgrafen von Zollern, wie auch der behaimbischen ständegesandte, als den langen herrn von Wallstain und dengrafen von Hollach [Adam ml. z Valdštejna a Jiří Fridr. hr. z Hohenlohe; srovn. č. 112 a 113.] mit sonderm vleiss zue Wien mit dero resolution aufhalten tue; solle sie nit eher abraisen lassen wollen, er seie danngar in sattel und fortzueg. Mich bedünket, es wirt dis werk eine schöne wesche abgeben, und ist nur ainig zue beclagen, dass diese edele lande darüber sollenganz verherget und verderbet werden. Dasguete haus Österreich wirt sehen, was es tuet; ichglaube nit, dass sich die reichschurund fürsten dis werks mehr unternemben werden, weiln ihre vorige Unterhandlung wenig verfangen wollen....
Geben zue Prag den 17./27. Februarii anno etc. 1611.
Des herrn
jederzeit treuwilligister |
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g. Lehman. |