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IV Praze], 21. února 1611.



Císařští komisaři byli několikrát na Starém městě, Staroměstští si vyžádali Mollarta; včera přišel kurýr ze Španěl a jiný vypraven k vyslancům císařovým ve Vídni; Matyáš se prý chystá k hranicím; císařští komisaři jednají dosud se Staro- a Novoměstskými, kteří chtějí sice vojsko své připojiti k pasovskému, ale pasovské nechtějí pustiti do města; střelbu na město císař zarazil, hrozí tam povraždění cizinců a mnichů; kolem Prahy je nejisto, hlavně na Němce jsou rozezleni; hrozí povstání sedláků, plukovníci mající najímati pro císaře nově vojsko, nemohli ani z Prahy; saský posel sotva ušel sedlákům.

Zpráva druhého diaria vídeňského státního archivu: Ms. 108/II, fol. 165-166.

Den 21. dis seind mermalen commissarii in die Altstatt hinübert erschinen, weliche erst mittags wider herübert kommen, und haben die Altstätter neben andern allain herrn Ernst von Mollardt,gehaimen rat auf ir Mt. Seiten, begert, welicher auch mit ir Mt. ver-willigung hinübertgelassen, welicher jeezo umb sieben uhr neben andern herrn mer hinübert kommen; wie man ingemain sagt, solle allesguet sein. Die gewisshait und schluess desselben solle dem herrn unverhalten bleiben.

Eodem die.Gestern umb 10 uhr vormittags ist ain curier aus Spania hiehero nach hof angelangt.gestern haben ir Mt. ain curier nach Wien zue dem herezogen von Braunschweig undgrafen von Hochenzollern spedieren lassen mit bevelch, dem kinig uber voriges bewegliches zuzusprechen und categoricam [chatogoricum v rk.] resolutionem auf nein oder ja begeren und dass in 24 stunden beschehe, sich nacher Prag zuruks begeben. Von Wien haben etliche lang nichts, wie aber nun die sag, so würde der kinig sein volk an die bohmbischengräniezen fieren lassen.

Die kaiserlichen commissarii, als herr von Mollardt, herr von Fels und obrister Schernhaus [T. j. Tschernhaus.] tractieren noch alweil mit den Alt- und Neustättern, die wollen ir volk zwar zu den Passauischen stossen, aber solliche volk in die statt nicht einoder darzulassen; bishero ist das stattbeschiessen von ir Mt. eingestelt worden, si die stett sollen trouet haben, sobald der erste schuss bescherten, wollen si alle forestieri [T. j. cizince.] undgeistliche ordensleut niderhauen.

Vil meil umb Prag herumb ist es der zusammenrottendegesellen halber seer unsicher, vil ehrliche leüt, so von hier fliechen wolten, seind erschlagen worden, sonderlich seind si uber die teütsche nation erbüetert, da man dem [dann v rk] unheil nit bald steurt, ist zu besorgen, dass sich [sii v rk.] die bauren heifen und umb irer herrengüetter in armis annemen und die herr-schaft erschlagen möchten.gestern ist dem obristen vongent und dem jungen herrn von Kriechingen von ihr Mt. per decretum auferlegt worden, dass jeder in aller eil 6 fendi teütscher knecht richten solle, diegetrauen inen aber der bauren halber nit von hinnen zu verraisen.gestern hat der kuerfürst von Saxen ain edlknaben mit schreiben] an Leopoldůmgeschickt, der ist seinem anzaigen nach mit seinergefertschaft den bauren kaum entronnen.

Folgt ein mandát Rudolf II. an die stände d. d. 18. Februarii, die stände sollen ihr volk mit den Passauern ťde novoŤ dem kaiser treue schwören lassen. [Viz č. 150, zde chybně udáno datum, mandát je ze 16. února; 18. února císař požadavek tento opakoval prostřednictvím svých komisařů, viz č. 163 a 166.]




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