Kopie zprávy z Prahy, psaná Pfretschnerem a přiložená k jeho zprávě z Litoměřic z 23. února 1611, ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 180-181.

Aus der Alten stadt Prag, sontag Invocavit abends umb 4 uhr.

Der herr von Felss kombt alle tag zweimal zu uns herunter und tractiretgar stark umb vergleichung, dan ihre Mt. lassen inständig suchen und begheren, das die stände ihrgeworben volk, so noch in der Alten, und Neuen Stadt, zu den Passauischen schlagen sollen, und also sämbtlichen ihrer Mt. schweren, ist aberganz abgeschlagen worden. Die Passauer neben unserm volk, so im schlossgefunden werden, haben von neuemgeschworen und seindgemustert worden, aber in allem uber 4000 zu fuss und 1600 oder 1700 zu ross nicht befunden worden, daraus doch der beste kern in ďer Alten und Kleinen Stadt blieben. [Tím myslí 2 kornety, které byly převedeny Brändlem přes most a pobity a padlé v boji na Malé Straně.] Hier aufm rathaus siezt rittmeister Brendelgefangen, ist übel verwundet und entdecket alle ihre ratschlage.

Der von Felss ist heut wieder herunterkommen, lassen ihre Mt. aufs neue begheren, es möchten morgen der ständegeworbene Soldaten, wie auch alle[s] das landvolk aufm tummel-placz hinterm schlossgemustert werden, es ist aber wiederumb abgeschlagen; doch haben die stände sich erboten, ihre Mt. möchten die Passauer 3 meil von der Stadt verschaffen, alsdan wolten sie selbsten auch auf annhemliche mittelgedenken undgern tractiren helfen. Dis ist heut der leezte abschiedgewesen.

Indes lest man das landvolk aufm Altstädter ring versamblen und soll morgen auf der Neustadtgemustert werden. Ich habe von einen fürstl. braunschweigischen laGueyen, so an-jeezogleich von Wien kommen, das der könig in starken anzug sei, der Kollniczsch [Ferd. Kolonič, plukovník ve vojsku krále Matyáše.] mid 3000 pferden allbereit in Böhmen, deme der könig in person mit 20.000 man folgen solle; ob es war, wollen wir sehen. Die jesuiterkirchen ist mid 100 musGuetirern, wie imgleichen auch h. Langbruchs behausung mid 100 besezet. Die Passauer haben eczlich stückgeschücz auserm schloss in die Weingartengestellet, unsere Stadt damid zu beschiessen, werden aber nicht sonderlichen schaden tun können, sie seind zimlich verzagt, leidengrossen mangel an proviant wie dieganze Kleine Seiten, darumb dan wie auch der nochmaln bevorstehendengrossengefhar wegen sich das volk in mänge hinwegwendet. Die creishülfe[n] seind in starkem anzug, aber eitel, unerfharen volk. [Jiná zpráva, poslaná 20. února z Prahy kurfirstovi Saskému, píše všeobecné o vpádu pasovském, o přísaze stavovského a pasovského vojska "alle für ain und ain vor alle vor ir Mt. zu stehen, o tom, že Malostranští byli odzbrojeni jako rebellové, protože nechtěli vpustiti císařský lid, že jsou všichni, die bürger, ja auch das hofgesinď na Malé Straně vojskem, jemuž poskytuji byty a výživu, utiskováni. Až se obě města spoji, je prý úmysl čekati na příchod Matyášův, nabídnouti mu bitvu a zmocniti se Moravy a Rakous. Na Malé Straně je prý velký nedostatek potravin. Zpráva charakteristicky začíná: ťDie Passauer haben den Pragern iren faschen verderbt, harte faschenkrappen tnitbracht, auch entgegenempfangen.Ť (Orig. v státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, íol. 184-185.)]