182.

V Praze, 20. února 1611.



Císař Rudolf stavům v Praze shromážděným: máji zítra na Starém nebo Novém městě za přítomnosti císařských komisařů a výboru pasovského vojska přisahati, lid sběhlý do Prahy má býti vypověděn, má být otevřena komunikace přes most a přes řeku a císař dá pak odstraniti děla; poněvadž při hrozícím nebezpečí je potřebí srovnati se o nový pořádek defense, mají stavové vyslati zítra plnomocný výbor na hrad k poradě; stavové mají dáti a od Pasovských vzíti rukojmí až do uzavřeni míru.

Kopie překladu psaná rukou Pfretschnerovou a přiložená k zprávě jeho Schönberkovi z Litoměřic z 23. února ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 178-179. Ve zprávě jeho se k této kopii vztahuje toto postscriptum:gleich anieczo, als ich schliessen wellen, uberschicket man mir die kais. proposition an die stende, so in der Alten und Neuen stadt; lautet, wie folget. Ve výtahu vyd. Chroust, Briefe u. Akten 1. c. st. 131 pozn. 1.

Die röm. kais. auch zu Hungern und Böhmen kgl. Mt., unser allergnedigster herr, resolviren und entschliessen sichgegen ihregehorsame Untertanen aus allen dreien ständen in der Alten und Neuen stadt Prag entlichen dahin:

1. Das sie ihren untertänigsten erbieten zufolge mögen vormittag, es sei in der Alten oder Neuen stadt, ingegenwert ihrer kais. Mt. hierzu deputirten commissarien, auch des ausschusses des kaiserlichen zu Passaugeworbenen krigsvolks von 20 personen, höchster- melten kais. Mt. kurz verschienene tag insinuirten decret ablesen hören, [Viz č. 149 a 150 ze 16. února, týkající se zastaveni nepřátelství mezi pasovským a stavovským vojskem a společné přísahy.] folgendes alsbald darauf ebenen eidschwur mid aufgerichten fingern erstatten sollen, wie am verschienenen donnerstag in ofnem feld zwischen beiden, sowol ehegedachten kaiserlichen passauischen, als auch königlichen böhmischengeworbenen kriegsheer furgangen.

2. Soll man in beiden Pragerischen Altund Neustadt das dareingelaufene volk, welches nichts nuez, sondern allein mit plündern und anlauf die einwhoner beschweret, im angesicht der herein verordnetengeisel ausschaffen.

3 Soll[en] die stadtpforten und uberfhuren am wasser stracksgeöfnet werden, also dass aus der Kleinen Seiten in die Alte und Neue Stadt zusammenkommen, commercia und hantierungen frei und ungehindert üben müge; wan disgeschieht, wollen ihre Mt. Hingegen das plantirtegeschücz auch ab und zuruckfhüren lassen.

4. Weil ihre Mt. bei diesem allen nichts anders als des löblichen königreiches Böhmen conservation suchen, und aber bei anbetröten, schon fast für äugen schwebenden sorglichen Überfall vonnöten, das sich ihre Mt. einer einhelligen defensionordnung, wie solche mid zutuen dero bei der hand habenden und noch ferner aus dem reich und andershero erwartenden kriegsvolks auch hülf und rat der obristen landofficirer und aller dreien stände effectuiret werden müge, vergleichen, so ist vonnöten, undgebieten ihre Mt. das diejenigen, so in mher-gemelten zweien Prager Städten von hern, rittern und den städten anwesend, morgen früh einengnugsarn bevollmächtigten ausschuss zu ihrer Mt. auf das schloss dieses orts absenden, sich deswegen mit ihnen zu unterreden und zu vergleichen.

5. Leczlich und zum fünften sollen noch heut diesen tagen zehen ansehnliche vornheme Personen aus allen dort anwesenden dreien ständen alsgeissei ubergeschicket, dagegen sollen von dem kaiserlichen passauischen kriegsheer ebenermassen furtrefliche, teils befhelshaber, teils andere wolgesessene leute hiruber in die Alte und Neue stadt so lang deputiret werden, bis dis allesgänzlich vereiniget, vollzogen und anderseits beständiger fried, ruhe, einigkeit undgutherziges vertrauengepflanzet und bestätigt werde.

Diesen allen soll man ohne einige weitere contradiction oder disputaigehorsambst nachleben, so lieb einem jeden ist ihre[r] kais. und kgl. Mt. höchste ungnad und straf zu vermeiden, und das meine Ihre Mt. ernstlich.

Signatum Prag unter ihrer kais. Mt. aufgedrucktem secretinsiegel den 20. Februarii 1611.

 

Rudolf.






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