157.

[K 16.-17. únoru 1611.]



Stavové češti volali krále Matyáše na pomoc; Kolonie táhne napřed, král je v Jihlavě; Staroměstští se opevnili podle vody; jesuité vydali klíče a nalezeny u nich válečné zásoby, vložen k nim pluk pana z Roupova; stavově s třemi kornetami jízdy a 3000 střelci mají dosud hrad; padli na Malé Straně pochováni, mrtvoly na mostě ještě leží; raněnému Tůmovi se daří lépe; pomoc slezská se očekává; hotovost zemská cestou do Prahy pleni kláštery; chomutovští jesuité budou asi nuceni prchnouti do Saska; hotovost kraje žateckého vytáhla již ku Praze; Leopold zoufá nad zdarem; císař převzal pasovské vojsko do svých služeb a žádal stavy o pomoc proti nepříteli; stavové nevědí o jiném nepříteli než o Leopoldovi a Pasovských.

Noviny z Prahy v státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 474-475; kurfirstovi Kristiánovi II. dodány byly prostřednictvím Wolfa z Lüttichau.

Landeszeitung, wie dieselben underschiedlich einkomen.

Die stend in Behmen, weil sie nunmehr mit schaden erfahren, wohin es mit der passauischen armáda (den also haben es die chatolischengenennet) gemeinet, haben sie den kenig Mathia[s] umb hulí angerufen; [Srovn. též č. 112 a 113, kde ovšem je jen oficiální instrukce pro poselstvo ke králi Matyášovi a ne to, co stavově vzkázali králi tajně] derselbe soll ihnen bis in 30.000 stark zuzihen, wie dan herr Seifried Kolonitsch allreit mit 1500 wolgeruster pferd in vortrab und diese tag zu Prag in der Neustadt angelanget, denselben sollen 6000 ufm fuss mit schieffbrucken und andern, den feind den pass zu nehmen, nachsetzen und also mit dem zuzug continuiren; der kenig verhelt sich zur Iglau mit 1000 pferden, seinem volk, von dannen aus ordinanz und commenda zu tun.

Der feind erzeigt sich mit plündern und Stelen in der Kleinen Stadt Prag feindlichgnug, die Altstedter aber haben sich von der brücken an bis ans alte schloss am wasser [T. j. až k Vyšehradu.] hienauf wol verschanzt, dardurch nit allein dem feind der pass uber das wassergesperrt, sondern auch das proviant abgestrickt wird, wie dann albereit hieran auf der Kleinen Seitengrosser mangel zu spuren sein soll.

Die jesuiter in der Altstadt, weil siegesehen, das herr Omnis [T. j. všechen lid na ulicích.] mit den clöstern in der Altund Neustadt übelgehauset, die munch zum fenstern rausgehenkt und darnachgeschossen und allesgeplündert, haben die schlusselgutwillig von sichgeben, in welchen man einengrossen vorrat angeschuez, pulver und ander munitiongefunden, darein sich der herr von Ruppa, [Pravděpodobně Krištof z Roupova, který byl r. 1611 plukovníkem pěšího pluku.] der stände bestelter obrister, mit seinem regiment losiert und die brücken also inguter acht helt.

Das schloss zue Prag wirdet noch von den [dem chybně v rk.] herrn ständen mit drei cornet reutern und 3000 schuezen innengehalten, [Psáno tedy ještě před obdržením zprávy o kapitulaci stavovského vojska na hradě 16. února.] doch hatgleichwol Leopoldus einen freien abund zuezug zum keiser. Die erschlagenen auf der Kleinseiten seind haufenweis vom feind begraben, diejenigen aber, so auf der brücken vom feindgeblieben, sollen noch bis auf dato liegen, darumben sich der feind heftig bemuhet, weil dieselbengrosse peuten bei sich, abzuholen, welches ihnen aber die Altstädter vom bruckenturm verwehren. Dergraf von Thurn, welcher in diesen einfall durch ein armgeschossen, sol sich wiederumb wolauf befinden.

Die Schlesinger, so von den [dem chybně v rk.] Böhmen zur hulf berufen, [Srovn. č. 100 a 101.] sollen auch stundlich mit 5000 pferden ankommen. Das landvolk aus allen creisen zeugt der lOte mann fort und alle ritterschaft in personlichen zuzug; was dieselben unterwegens an clöstern und catholischengeistlichen antreffen, wird allesgeplündert und verjagt, wans so wil, werden unser comu-tauische Jesuiten ihre flucht nach unsergrenz nehmen müssen, dann in die leng werden sie daselbst keinen stand halten, denn uf andern Seiten ausm land konnens dismal nicht kommen; ein freundlich aufsehen, weil siegeld undgut bei sich haben werden, könte wol nicht schaden, es kreet doch kein haan nach ihnen. Am verschienen donnerstag [T. j. 17. února.] ist derganze saezer creis an der ritterschaft und lOten mann von Sacz aufbrochen, nehmen ihren weg nach Praag, denen istgleich im vortzug keiserlich bevehlich zuekommen, dass sie mit ihren zuzug zurückbleiben sollen, sie aber seind nichtsdestoweniger fortpassiert,gottgebe ihnengluck etc.

Heut frue kommet zeitung von Prag, dass Leopoldus das passauische krigsvolk doselbst abgedankt und weil ihm seine practica zurückgehet, sich vielleicht aus dem staub machen wil. Weil aber könig Matthias mit seinem volk ins land kommen, hat der keiser solch abgedankt passauisch volk alsobald in dero dienst, bestallung und pflichtgenommen, auch an die standgesonnen, [gesaunen v rk.] denselben wieder dero feind beistand zu leisten, [Srovn, č. 150.] so wollen die stand von keinen andern feind, als dem Leopoldo und seinem passauischen kriegsvolk und dem pfaffengesind wissen. Was nun dieser verlauf vor ein ausganggewinnen wird, eröffnet die zeit. Der allmechtigegott erhalte uns bei seinem heiligen wort und evangelio, umb dessen willen dann dieser handel angefangen ist. Was weiter erfolgt, soll den herrn vertreulich communicirt werden etc.




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