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V Praze, 13. února 1611.



Císař Rudolf velitelům a vojínům pasovského vojska: s nelibosti slyšel, že přes jeho zákaz se Praze blíži a násilím se zde chtěji ubytovati; poněvadž k tomu hlavně za příčinou válečného lidu, najatého od českých stavů, nemůže svoliti, nařizuje velitelům a vojínům, kteří jsou ze zemi koruny České, aby se hned obrátili zpět; kdyby velitelé neposlechli, mají se od nich odtrhnouti a poslechnouti tohoto rozkazu, mají býti propuštěni z přísahy a budou do 16 dní vyplaceni; kdo by neposlechli, budou prohlášeni za nepřátele a rebelly v celé Římské říši.

Koncept v archivu místodrz. v Praze: K 1/211. Vydáno podle staršího opisu zemského archivu, protože koncept tento pod signaturou uvedenou nelze nalézti.

Wier Rudolfgeben allen und jeden hohen und niedern befehlichshabern undgemeinen Soldaten, wess Stands oder wesens dieselben sein, so sich anizo bei dem passauischen kriegsvolk befinden lassen, auch uns als kunigen zue Behaimb, obristen herzogen in Schlesien und marggrafen in Oberund Niederlausniz mit pflicht und untertenigkeit verwandt und zugetan, hiermit zu vernemben, das wier mit sonderer beschwer und Ungnaden versten, wie dasgedachtes passauisch kriegsvolk wieder unsern willen und beschehenes verpot sich je lenger je neheter nacher Prag begeben undgenzlichen furhabens sein soll, sich mitgewalt alhier einzudringen undguartier zu nemben.

Wan wier aber ausgewissen Ursachen und fürnemblichen wegen dessen von unserngehorsamben stenden der cron Behaimb mit unseremgnädigistenguetheissen und Zulassunggeworbenen kriegsvolks hierzu keineswegs willigen können noch wollen, als befehlen wier hiermit allen und jeden obgemelten hohen und niedern befehlichshabern undgemeinen Soldaten, so uns untertanig und endweder aus der cron Behaimb oder derselben incorporirten landen sein, ernstund vestiglich, das sie sich alspald und unverzüglich ohn einiger beschädigung landes und leut stracks zurück wiederumb wenden. Und im vali die obristen und befehlichs-haber, dessen wier uns dochgnedigist nit fürsehen wollen, diesem unseren rechtmessigen mandato nitgehorsamben würden, so ist unser deutlicher will, dass sich die unterreuter undgemeinen Soldaten von ihnen separiren und teilen und sie vor ihre obristen und be-fehlichshaber weiter nit halten noch erkennen, sondern diesem unserm befehlichgehorsamblich nachkomben und durchaus kein anders tuen, diejenigen unterreuter undgemeine Soldaten auch von uns als obristen feldherrn ihrer zu den corneten und fenleingeschwornen pflichtgenzlichen erlassen sein sollen. Dargegen seind wier erpütig, sie entweder innerhalb sechzehn tagen, von dato an zu raiten,genzlichen abdanken und befriedigen, oder aber sie, wofern es unsere und unser lender notturft erfordern wird, von neuem werben oder mustern zu lassen.

Da aber auch uber Zuversicht diesem von den hohen und niedern befehlichshabern sowohl von den unterreutern undgemeinen Soldaten ingemein zuwidergelebt undgehandelt werden und sie einen weg als den andern herein in Prag mitgewalt zu rucken sich unterstehen wollten, so sollen dieselben sambt und sonders von uns vor feind, rebellen und auf-ruerergehalten und imganzen Römischen reich bei allen churfürsten und stenden sowol andern christlichen potentaten dafür publiciret werden, auch leib, ehr undguet verloren haben, nach welchem sich ein jeder zu richten und vor solcher straf, die dan endlichen undgewiss erfolgen es uns auch an mittein nit mangeln wird, zu hueten hat. Und dis ist also unser aigendlicher ernster will und meinung.

Prag den 13. Februarii anno 1611.




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