125.

U sv. Markéty [v Břevnově, 13. února 1611.]



[Abraham] purkrabí z Donina císaři Rudolfovi: naleznuv arciknížete Leopolda s Althanem a Raméem u sv. Markéty, sdělil jim rozkaz císařův, aby vojsko netáhlo dále; odpověděli mu, že chtějí pro císaře žit a umřít, ale že je sem jen nouze dohnala, žádají za chléb a pivo, nemaji-li zítra táhnouti do Prahy; zitra předloží císaři své žádosti: 1. vy platí-li se jim 50.000 tolarů, odtáhnou na jih, 2. češti stavové je nemají považovati za nepřátele a 3. po uzavření míru má je císař vyplatiti; stěžovali si na urážky některých nejvyšších z českých stavů a hlavně Turna; odpovědí na ně zítra bitevním pořádkem na Bílé Hoře; marně jim to rozmlouval, ukazuje, že češti stavové zase slyšeli, jak jim Pasovšti zitra určili hodinu smrti; slíbili, že do Prahy nepotáhnou, dostane-li se jim potravy a zítra jsou ochotni k císaři vyslati posly.

Kopie v státním archivu v Drážďanech: Passauer Akten II 9167, fol. 15-16. A tergo je poznamenáno: ťRelation von St. Margarethen von herrn burggrafen von DohnauŤ. [Abraham, purkrabí z Donina, president české komory.] Byla tedy relace psána ještě u sv. Markéty a ne teprve druhý den, 14. února, po návratu purkrabí z Donina do Prahy, jak ji datuje Chroust v Briefe u. Akten IX. st. 121, pozn. 1, kde ji s vynecháním některých bezpodstatných slov textu otiskuje.

Allerdurchleuchtigister etc.

Allergnedigster kaiser, künig und herr, E. kais. Mt. allergnedigsten bevehlgemess habe zu ihr Dt. [T. j. arciknížeti Leopoldovi.] ich michgehorsamblich begeben und die entlichen nach langem irren [ihren rk.] bei St. Margarethen in dem Trautmanstorfischenguartir sampt dem von Altheimb und Ramegefunden; darauf E. kais. Mt. ernstengeschafnen willen, dass sie nit weiter rucken, noch was tätliches wieder diese Stadt vornemben solten, nicht allein ihrer Dt. bei Verlust der lieb, die E. Mt. zu dero tragen, sondern auch denen anwesenden obristen bei Verlust E. Mt.gnad fürgehalten. Auf welches sich ihr Dt. sambt den bevehlshabern dahin erkleret, dass sie vors erste in E. Mt. diensten leben und sterben wolten, dass sie aber so nahe anherogerucket, habe [sie] die euserste notturft hierzu verursacht, sintemal zwen aus E. Mt. raten sie fort von der zeit an, als siegeworben worden, verfolget und noch darob weren, wie sie in E. Mt. eiseriste ungnadgebracht werden möchten; wiegerne sie auch morgendes tags nit nähender und in die Stadt rucken wolten, so fehlet es ihnen doch an profiant; bitten dero-halben untertenigst, man wolle vor den morgenden tage sie mit brod und bier in abschlag ihres soldes versehen; da solches beschehe, wollen sie supplicando morgen umb 7 uhr E. Mt. ihre petita untertenigst übersenden und darauf E. Mt.gnedigsten resolution erwarten. So viel ich auch von weitem vermerket, werden die petita diese sein:

Seind sie mit denen durch mich erbotnen 50.000 taler auf raitung zufrieden. Seind sie auch erbötig, von stund an darauf auf die frontirstädte Budweis, Thabor und Crumau sich zu reteriren und aldort zu erwarten, bis E. Mt. mit ihrer kgl. Würden verglichen wurden; do aber ihr kgl. Würden wieder E. Mt. etc. was tentiren solten, wolten sie sich in E. M. etc. diensten ritterlich brauchen lassen.

Ist ihr höchst begehren, dass sie die herrn Beheimb nicht vor feind, sondern freund achten, und neben ihnen die land defendiren wolten, uber den punkt werden sie am meisten halten.

Dass E. Mt. nachgeschlossnem allerseits frieden sie mitgnaden abdanken lassen wolten.

Nach diesem allen haben sich die obristen zum heft[ig]sten beschwert, dass sie alhier in der Stadt von [vor rk.] etlichen obristenganzgröblich injurirt und, wie die wortgelautet, vor khale Praktikantengescholten worden, man ihnen auch solches zu entbieten lassen und mit namen den herrngrafen von Thurngenant, der sie verkleinerlich halten solte. Darum wolten sie sich morgen auf dem Weissen berg in voller Schlachtordnung sehen lassen und mit der tat damit erweisen, ob sie sogeringe leut zu achten sein. Obwol ich sie hiervon zum heftigsten abgemahnet, ihnen auch angezeigt, das der herrgraf mehr beschwer wider sie zu führen und, wie mir herr Wenzel Khinssky und der herrgrafgleich im hinausreisen ange-zeiget, sie, die passauischen obristen, den herrn Beheimb die sterbstund morgen umb 7 uhr angekündiget, so seind sie doch darvon zu bringen nichtgewest, dis aber versprochen und zugesagt, do sie nur mit profiant befürdert würden, der herrgraf treffegleich morgen mit ihnen oder nicht, so wolten sie doch untertänigsten respects halber in die Stadt nit rucken, sondern sich wider in ihreguartir begeben und E. Mt. resolution, wiegemelt, in demut erwarten. Weren auch erbötig, den von Althaimb neben zween haubtleuten, ihre notturft mündlich bei E. Mt. zu befürdern, hereiner zu senden, do die herrn Beheimb ihnengenugsamben freien zuund abzug halber caviren teten. Welche E. Mt.gehorsambst zu referiren ich schuldiger Pflicht noch nicht unterlassen sollen.




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