46.

Ve Vídni, 23. ledna 1611.



Stavové dolnorakouští stavům českým: odpověď jejich obdrželi a vyslance vrátivšího se z Prahy vyslechli; těší se, že Čechové chtějí smlouvám uzavřeným dostáti a dokazují, že smlouvy ty byly vpádem pasovského vojska do Rakous porušeny; žádají důrazně za poskytnuti náležitě a rychlé pomoci.

Kopie XVIII. stol. (A) v c.a k. válečném archivu ve Vídni: Feldakten 1611 13/1, fol. 264-270; kopie (B) v státním archivu v Berlině: Rep. 3 Nro. 18, 1611, íol. 52-53. Kopie A, třeba mladší, je správnější než kopie B, proto položena tištěnému textu za základ, kdežto z B uvedeny jen důležitější varianty. Kopie A má nadpis: Der unterösterreichischen stände repliciern an die stände der cron Behaim. Stavům českým byl list tento dodán./. února; srovn. č. 69.

Hoch- und wohlgeborne herrn, edle und gestrenge ritter, besonders gonstig liebe herrn und freund .etc.- Derselben schreiben und antwort auf unsers vom andern Januarii dises jahrs an E. fr. gunsten und gn. und Euch getan, [Viz č. 14, kde je list stavů dolnorakouských českým z 2. ledna; srovn. též č. 36, týkající se odpovědi stavů českých na tento list.] haben wir neben eingeschlossner copi dessen, so dieselben an ir kgl. Mt. zue Hungern, unserm gnedigisten herrn, zugleich abgehn lassen, von unserm abgesandten, dem edlen und gestrengen herrn Maximilian Hoe [Max. Hoye B.] von Hoegg [Vyslaný k stavům českým s listem stavů dolnorakouských z 2. ledna; srovn. konec textu u č. 14.] zu recht wol empfangen, auch denselben in seiner mündlichen relation mit mehrerm zue genüegen in völliger anzahl der vier löblichen stand angehört und vernomen und bedanken uns anfangs gegen E. fr. gunsten, gn. und Euch dienst-, freund- und gehorsamblich, dass dieselben nit allain ermelten unsern abgesandten so guetwillig angehört, sondern vilmehr, dass sich dieselben des claren, lautern Vertrags zwischen der kais. und kgl. Mt. auch deroselben baiderseits königreich und länder, dessen datum am mitwochen nach St. Johanns des Taufers tag, im verwichnen landtag des 1608. jahrs aufgerichtet, [Smlouva uzavřená v Libni 24. a podepsaná 25. června (ve středu po sv. Janu Kř.) 1608.] erindern und denselben sowol gegen der kgl. Mt. als auch uns steif und unzerbrüchig zu halten sich ercleren; nun wellen wir nit darfür halten, dass E. fr. gunsten, gn. und Ihr sich von jemands bereden lassen solten, als ob solchem vertrag nit alberait anderstails zuwider gehandlt, und dahero E. fr. gunsten, gn. und Ihr nunmehr craft obangedeütes Vertrags nit schuldig weren, uns [unď A uns B.] die hand wür-klichen zu bieten und in der tat selbst, als aines so weitberüembten königreichs fürnehmen und ansehenlichen ständen gebührt, beistand zu erzaigen, in bedenkung derselben wol wissent, wasmassen etliche unruhige leüt, welche tails aus inlendischen Unruhen und diser länder verderben ir nahrung suechen, die kais. Mt. ohne zweifei dahin bewogen, dass dieselben erst verwichnes jähr obgedachten ganzen vertrag durch neue tractation und handlung in zweifei gezogen, auch ganz und gar denselben aufzuheben und zu cassiern begehrt haben, dahero nit allain derselbe von neuem mit grosser angewendter mühe, uncosten und erschöpfung diser länder (die bei der so starken nahent an der oberennsserischen gräniz im stift Passau deswegen eingelegten armata maistestails auslendischen volks auch nicht blos stehn, sondern sich mit starker gegendefension gefast halten müessen) durch sovil ansehenlicher des heil, röm. reichs chur-, erzherzogen und fürsten interpositionen aufs neu bestettigt, verbrieft, besigelt, ja gar mit höchstund hochgedachter heübten pürgschaft versichert werden müessen [Na konventu knížat v Praze 1610; srovn. pozn. 2 u č. 10.] wie aber auch jetzbemeltem so hochbeteürten und mit allen gebührlichen solen-niteten aufgerichten vertrag zuwider gehandlt, wissen E. fr. gunsten, gn. und Ihr, weil es weltkündig, wir aber laider mit unsern höchsten schaden und verderben erfahren mehr als zuvil, dass nemblich, als das passaurische volk craft dises Vertrags zu end Octobris abgedankt werden solte, ist deme zuwider die abdankung bis auf dato aufgezogen worden, und wil uns nicht irren, dass hinwider fürgegeben werden mechte, das volk habe sich nicht abdanken noch die fürgeschlagne miti annehmen wellen, seitemal ein jeder kriegsherr, zuvor und ehe er würbt, auf die notwendige miti der Werbung und abdankung ohne schaden seines nachbarn, sonderlich, wo sich ain solcher bei hochbeteürten worten, trauen und glauben der abdankung in gewisser zeit verbunden, wie in gegenwertigen fai beschehen, zu gedenken schuldig ist [V následující vynechané části se obšírně odůvodňuje, jak nesprávně bylo jednáno, že císařské vojsko u Pasová bez předcházejícího opověděni vtrhlo do Horních Rakous, žádajíc teprve dodatečné za volný průchod, který mu odepřen, a na to se popisuje, jak barbarsky a věrolomně si vojsko pasovské v Rakousích počínalo.]

Ob nun bei disem jeczt [Jeczť doplněno z B.] erzelten verlauf der vertrag vor Prag - von kais. und kgl. Mt. auch deren königreich und länder aufgericht, von E. fr. gunsten, gn. und Euch mit des heiligen Wenzeslai sigil becreftigt und zu andern dero des löblichen königreichs ansehenlichen vertragen, verbindnussen und Privilegien in die landtäfel eingelegt - gebrochen oder gehalten gausse [sei und heisse B.] ob dises dero jüngst durch chur-, erzherzogen und fürsten von neuem beschehnen becreftigung gernäss sei (aller anderer Sachen, so den vertrag zuwider laufen, geschweigent) kan jetweder vernünftiger leichtlich abnehmen, und weilen den spott, schimpf, nachtl und unsäglichen landschaden - dessen nit allain das land ob der Ennss, sondern zugleich auch die benachbarten lande wegen der comertien bei menschengedenken (weilen in solcher zeit das land schwärlich sich wider erholen wierd mügen) werden entgelten müessen, geschweigen, da der erbfeund christliches namens bei so gewünschter gelegenhait, seiner art und bekanten aigenschaften nach, sein hau gegen der christenhait versuchen solte, was bei solcher augenscheinlicher confusion und mangi der ansehenlichen contributionen, so dis land bisher in nöten dargeraicht, die christenhait selbst für schaden darbei zu empfunden [hat] und wird - das seufzen und weheklagen so viler tausent armer leüt, die zu petlern gemacht, und das land in grund verheret, des herzogen zu Praunschweig und herrn graven zu Hohenzollern commission, deren E. fr. gunsten, Cm. und Ihr in dero schreiben meidung tuen, nicht remediern, bezalen und ablegen können, wie dann die lande, so disfals angegriffen, mit gemelter commission kain gemainschaft, und wir uns deswegen nicht aufziehen lassen künnen, weil stündlich mehr und mehr unser Vaterland verderbt wierd, dahero so sehen nunmehr dieselben, dass uns mit dem erbieten, das E. fr. gunsten, gn. und Ihr dero voik, so sie zu werben Vorhabens, allain an dero gräniz legen, in der tat selbst auf solche weis wenig gedient, wail darduch allain ir land verwahrt, das unsere hergegen dem rauben, plinderungen und dises volks tyranei unterworfen sein und bleiben müeste; sondern es gehört zue völliger genuegtueung des so teur zwischen uns beederseits aufgerichten und becreftigten Vertrags, wie die formalia desselben lauten (dass sie mit und neben der kgl. Mt. zu Hungern und denen mit derselben verainigten ländern nunmehr für einen man stehn und ihr eüsseristes vermügen daran sezen sollen) die würkliche assistenz, [an den ,der A "den B.] orten wir derselben vonnöten und genüessen ,[und genüessen A,.gemessen B. mügen,] [zu leisten], ermahnen demnach E. fr. gst, gn. und Euch nochmalen* auf ihr wort, brief, sigil, pürgschaft, landtafel, auf ihr behaimbisch, vor disem wie auch noch von der ganzen weit für erbar und aufrecht gehaltnes, procediern und redligkait, sie wollen uns nunmehr und bei erzelten Ursachen weiter nicht lassen, sondern in der tat die gebetne hilf und den verschribnen beisprung würklich laisten, damit wir auf den widrigen unverhofften fai nit vor gott und der weit bezeugen müessen, dass uns, wie in disem barbarischen einfal, also auch in nit erwisnen beisprung unrecht beschehen sei, und wir von denen verlassen worden, die uns doch zu assistenz und beisprung verschriben und verpürgt sein, dessen wir uns doch zu E. fr. gunsten, gn. und Euch keineswegs versehen wellen, im übrigen allen ziehen wir uns in ir kgl. Mt., unsers gnedigisten herrn, an E. fr. gunsten, gn. und Euch abgangnes voriges und jeziges [T. j. listy krále Matyáše českým stavům z 31. prosince 1610 (č. 11) a z 23. ledna 1611 (i. 45).] wie unser auch vormaln beschehen [T. j. list stavů dolnorakouských z 2. ledna (č. 14).] und dieses schreiben, insonderhait in den mündlichen Vortrag unsers obgedachten mitglids und gesandten, des genzlichen Versehens, sie werden alle argumenta wol erwegen und beherzigen und den künftigen ungelegenhaiten, deren Sie sich sowol als wir zu besorgen, auf ainmal fürkomen und remediern helfen, neben erwartung fürderlicher beantwortung uns sambentlich dem lieben gott bevelhend.

Datum Wien den 23. Januarii anno 1611.

46a.

Ve Vídni, 23. ledna 1611.



Stavové dolnorakoušti Maxmiliánovi Hoe z Hoheneggu dávají instrukci pro jeho poselství k českým stavům: má důrazně poukázati na počínáni si pasovského vojska a žádati podle uzavřených smluv za neodkladnou pomoc, za potrestáni vinniků, nahrazeni škod a zajištěni pro budoucnost; od nejvyšších úředníků a stavů českých má si opatřiti bezpečný průvod.

Kopie XVIll. stol. ve vojenském archivu ve Vídni: Feldakten 1611 13/1, fol.298-300. Kopie je nadepsána: ťInstruction, was der N. Ö. stände abgesandter, herr Hoe von Hoekh etc., bei den Behaimben ferrer anbringen und verrichten solle etc.Ť

Instruction und anlaitung, was der löblichen vier landständ von praelaten, herrn, ritterstand auch stött und märekten des erzherzogtumbs Österreich unter der Ennss abgesandter N. [T. j. Maxmilián Hoe z Hoheneggu; srovn. č. 68-70.] bei denen hochund wolgebornen herrn herrn, edlen und gestrengen herrn rittern, auch ehrnvesten, fürsichtigen und weisen herrn N. N., denen obristen herrn und landofficiern, landrechtsbeisitzern, der röm. kais. Mt. hofund cammerrechtsräten, denen in dem vergangnen landtag erkhiesten herrn defensorn, auch andern in jeziger ansehenlichen versamblung an-wesendn aus denen dreien herrn ständen des königreichs Behaimb etc., werben und verrichten solle.

Erstlich solle gedachter unser abgesandter obwolernenten herrn Behaimben unser freund-, dienstliche und gehorsambliche nachbarliche dienst vermelden, nochmals ihnen unser an sie abgangnes schreiben zuestellen [Viz č. 46.] neben mündlichem fürtrag und starker ausführung des von der kais. Mt. geworbnen Passaurischen kriegsvolks continuierenden tyranischen, unchristlichen verhörung, verderbung und andern feündlichen attentatis in dem erzherzogtumb Österreich ob der Enns, auch was hieraus disem und andern ländern für unwiderbringlicher schaden entstanden und noch entstehe.

Dieweilen dann den vor Praag am St. Johannis des Taufers tag anno 1608 aufgerichten compaetatis und union [T. j. smlouva uzavřená v Libni 24. června 1608, srovn. pozn. 2 u č. 9.] eraft deren die cron Behaimb gegen der kgl. Mt. zu Hungern und designierten zum König in Behaimb, auch deroselben königreich und landen, ihr ehr, trauen und glauben vermitls ihrer handschriften und insigel verpflicht und verbunden (des jüngst hernach gefolgten und erneürten accordo [T. j. dohoda uzavřená v záři 1610 mezi Rudolfem a Matyášem na základe smlouvy libeňské.] zu geschweigen), hierdurch zuwider gehandlet, so solle er abgesandter in unserm namen die verschribene schuldige assistenz bei denen herrn obristen land- und andern officiern auch anwesenden aus denen herrn ständen in Behaimb mit beweglichisten motiven nachmalen alles vleiss urgiern und sie dahin ermahnen, dass sie dise sachen, weilen extrémům periculum in mora, weiter nicht aufziehn, sondern unverzogentlich im werk und in der tat neben uns für ainen mann stehn [Srovn. hlavně zprávu diaria z 1. února pod č. 69. a zprávu Pfretschnerovu z téhož dne pod č. 70..]

Da aber entzwischen avisa einkämen und er gesandter von uns solches aigentlich berichtet, dass das Passauriche volk den abzug aus höchsternenter irer kgl. Mt. landen nemben und sich anderstwohin retirie[r]n wurde, dannenhero die herrn Behaimben sich alsdann von der begehrten hilf entschuldigen wolten, solle doch nichtsdestoweniger unser abgesandter hierwider repliciern und ihnen sovil fürhalten, dass ihr kgl. Mt. und dero länder nit ersettigt sein künnen, es seie dann, dass erstlich diser authores, täter und Verbrecher ohne ainige verschonung gestraft, fürs ander aller durch sie angetoner schaden neben dem frevenlichen gwalt, spott und schand zu satten benüegen abgetragen und bezalet, dritten mehr höchstgedachte kgl. Mt. und deroselben königreich und landen wegen künftiger ihrer ruhe und fridens mit ainer gewisern und bessern assecuration genuegsamb versichert und dahero sie des könig-reichs Behaimb hilf, solang sie in ainen und andern nit contentiert werden, bedürftig sein.

Damit auch unser abgesandter für sein person desto sicherer solche ihme aufgetragne commission verrichten möge, solle er die protection und salvum conductum bei denen herrn obristen landund andern officiern, auch anwesenden aus denen herrn ständen in Behaimb in unsern namen ersuechen und ihnen deswegen zuesprechen. Das übrige, so hierinnen nit specificiert und zu diser sachen erspriesslich sein und die notturft erfordern wirdet, wollen wir seiner des abgesandten dexteritet und müglichisten treuen vleiss haimbgestelt haben. Dessen zu urkund haben wir ime dise instruction, wie gebreüchig, verfertigter, zuegestelt.

Actum Wien den 23. Januarii anno 1611.




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