347. Arcikníže Matyáš Mdá místodržící v království Českém, aby hotovost zemskou neposýlali do Komárna, nýbrž na rychlo do Starých Hradů v Jihu pro osvobození Rábu od Turků obklíčeného.

V STARÝCH HRADECH. 1594, 11. září. — Souč. rukopis v archivu knížete z Lobkovic v Roudnici.

Mathias etc. Hoch und Wohlgeborne, Gestreng und Liebe besondere. Wir erindern euch hiermit gnädig, als der Feind diese Tag mit Schiffund Bruckenwerk unversehens in etlich Tausend stark über die Donau in die Insel, darinnen wir bishero unser Läger gehabt, gesetzt, darauf auch unsere Schanzen erobert, dass wir uns, daher und nachdem wir das Geschütz umb eingenumbenen Vorthels halb wenig wider den Feind zu richten gewusst, für unser Person mit dem Kriegsvolk uber das Wasser dieser Seit der Donau an die Rabnitz nächst bei Raab begeben wollen, des Fürsatzes, von dannenher, bis uns mehrere Hilfen zukommen, den Feind, so gut wir kunnten, aufzuhalten. Es hat sich aber, ehe wir zu einem ordentlichen Abzug kommen, ja auch ehe wir die Ordnung zu solichem Abzug gemacht, so ein unversehene, unnothige Flucht unter dem Kriegesvolk, sonderlich den Eeitern, begeben, dass gedachtes Kriegesvolk nit allein nit zu erhalten gewest, da es doch gegen einer schlechten und geringen Anzahl der Feind wohl ein Stand thun können, sonder wir haben uns auch daher zu Salvierung unserer Person vollends gar hieher gleich aus Noth begeben müssen. Und ist nunmehr die Festung Eaab vom Feind [um] und umb beschlossen und daher in höchster Gefahr, wo nit die eilende eheste Entsetzung geschieht, gesetzt worden. Dieweil dann deme also, und je diese Entsetzung keinesweges zu umbgehen, sintemalen der ganzen gemeinen Christenheit an dieser Hauptfestung zum Höchsten gelegen, wir auch hierauf im Werk sein, bereit auch der Anfang gemacht, das verlorne und verrittene Kriegsvolk und Eeiter wieder zu samblen, wie auch alle Hilfen von der Kais. Mt. Königreichen und Landen, so gut und bald wir indess können, zusammenzubringen und den Feind mit der Entsetzung entgegen zu ziehen, so ersuchen wir euch in der Kais. Mt. Namben gnädig begehrend, ihr wollet für euer Person darob und daran sein und befurdern, damit das Aufbot und persönlicher Zuzug uns alsbald und bei Tag und Nacht hieherwärts und, nicht auf Komorn zu gefurdert werde, wie wir uns dann dessen bei diesem äusseristen Nothfall und keines anderen, dieweil summum periculum in mora und hergegen alle Wohlfahrt auf der Eil steht, versehen wollen. Damit befurdert ihr gemeines Vaterlands Wohlfahrt und wir sein euch mit allen Gnaden gewogen. Geben zu Ungerischen Altenburg den 11. Septembris anno 1594.

An die Statthalter im Königreich Beheimb.




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