273. Ondřej, biskup Vratislavský, oznamuje císaři Rudolfovi II., Že na správu o vpádu Tatarů do Uher již moci svého úřadu jakožto vrchní hejtman pozval čelnější knížata Slezská na 3. srpna do Vratislavi, nyní však vedle posledního poručení císařského že svolal na rychlo všeobecný sjezd knížat a stavu Slezských, aby jednali o obraně proti hrozícímu nebezpečí.

V NISE. 1594, 29. července. — Orig. v archivu místodržit. král. Českého. L. 34 (1590-99).

Allerdurchleuchtigister u. s. w. Allergnädigister Kaiser und Herr! E. Kais. Mt. gnädigistes Schreiben unterm dato Regensburg den vierundzwanzigisten Tag dieses Monats Julii und instehenden 1594. Jahres hab ich anheute dato von deroselben abgefertigtem Currier mit unterthänigister gebührender Reverenz empfangen, und daraus mit ganz bekümmertem Geinüth den leidigen und betrübten Zustand des Königreichs Hungern von wegen der Tartaren mächtigen Einbruchs, des Sinan Bassa starken und grossen Kriegsheers und Belagerung au unterschiedenen Orten E. Kais. Mt. Kastellen und Festungen, und dass desselbten ferrer Intent auf Raab und weiter heraus gerichtet sei, mit mehrerm vernommen, so wohl welchergestalt E. Kais. Mt. genädigist und väterlich allerseits dahin bedacht wären und Ihr angelegen sein Hessen, wie diesem mächtigen Feind mit einer starken Gegenwehr bei solcher äussersten höchsten augenscheinlichen Noth und Gefahr unter Augen gestellt und dem hochbedrangten Gränitzund gemeines Vaterlands Wesen zum Besten, auch Rett- und Defendieiung desselben mit einer mehrern Anzahl Volks eilend beigesprungen würde, und was diesemnach E. Kais. Mt., obangezeigter hohen unvermeidenlichen Nothdurft nach, eilend und unverzüglich, alle inorani hintangesetzt, deromassen Noth den Fürsten und Ständen in Schlesien mit allem Fleiss zu proponieren mir gnädigist auferlegen thun, alles nach mehrerm Inhalt E. Kais Mt. gnädi-gisten Schreibens und Befehlich.

Soviel nun anfänglich diese jetzige bekümmerte Beschaffenheit in Hungern anreicht, ist mir zwar die selbte allreit etlichermassen von denen dieser Ort einkommenen Kundschaften höchst betrübt bewTusst gewesen, und trage derowegen als E. Kais. Mt. getreuester und gehorsamister Unter-thaner nit allein ein gehorsamistes unterthänigistes treuherziges Mitleiden, wünschend, dass der Allmächtige zu starkem Widerstand E. Kais. Mt. allerseits Genad und Glück verleihen wolle, sondern ich hab auch nit unterlassen, kraft tragenden Oberamts vor diesem und fast vor vierzehen Tagen, alsobald der Bericht von wegen der Tartarn Einbruch einkommen, meine Oberamtsschreiben und Befehlich an die Fürsten und Stände ausgehen zu lassen, dass sich männiglich, niemandes ausgenommen, zu Ross und Fuss in gewisser und zuverlässiger Bereitschaft auf allen Nothfall gefasst halten solle, wie solches E. Kais. Mt. aus meinem fürgehenden untcrthänigistem Schreiben unterin" dato Breslau den 19. dieses Monats Julii allreit vernommen werden haben. Uber dieses aber auch, ehe mir E. Kais. Mt. heutiges Schreiben überantwortet worden, hab ich eine particular Zusammenkunft der fürnehmbsten Herren, Fürsten und Stände auf den dritten Tag des Monats Augusti dieses 1594 Jahres gegen Breslau verschrieben, damit in Zeiten, wie aller besorgenden Gefahr zu BeschütziiHg des Vaterlands, so viel möglich, begegnet, gerathschlaget würde. Wann ich aber aus E. Kais. Mt. jetzigem genädigisten Schreiben gehorsamist soviel befinde, dass die grosse augenscheinliche und vor der Thür beruhende Gefahr erfordere, damit solche den Fürsten und Ständen ingemein fürgetragen werde, so hab ich eine eilende Zusammenkunft, sintemaln es ehender nit sein kann, auf den neunten Tag des Monats Augusti gegen Breslau ausgeschrieben und darzu die Fürsten und Stand ingemein erfordert, welchen ich alsdann auf ihr Erscheinen, E. Kais. Mt. geaädigistem Befehlich nach, deroselbten genädigistes Begehren mit allein Fleiss vermelden und an mir nichts erwinden lassen will. Was mm die Verrichtung, dessen soll E. Kais. Mt., sowohl Ihr Fürstl. Durchlt. Erzherzog Mathias, unsäumblich bei Tag und Nacht gehorsamist berichtet werden.So viel die Musterung zu Ross und Fuss und die Bereitschaft im Land anreicht, ist die Musterung allreit den sechsten und zehenten Tag des, Monats Junii vorschienen allhier im Land gehalten, uber dieses aber männiglich, wie zuvor gemeldet, sich auf alle Nothfäll bereit und gefass zu halten, mitgeben worden. Welches E. Kais. Mt., dero ich mich zu Kais, und König. Gnaden empfehlen thue, unterthänigist nit verhalten sollen. Datum Neiss den neunundzwanzigisten Julii anno 1594.

E. Rom. Kais. Mt. ganz willigister, gehorsamister, unterthänigister Caplan und Diener

Andreas, Bischof zu Breslau.









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