270. Nejvyšší úředníci zemští a místodržící v království Českém napomínají hrabete Šebestiána Šlika, aby, pamětliv jsa velkého nebezpečí od nepřítele Turka hrozícího a nechvalné pověsti, jakou by získal zamýšleným návratem pluku, s jezdci svými v poli vytrval, neboť již požádali arciknížete Matyáše, aby počet jízdy úmrtím a nemocemi ztenčený doplněn byl; dlužný žold že brzy doplacen bude.

V PRAZE. 1594, 27. července. — Opis souč. v arch. místodrž. král. Českého. L. 34.

Unsern freundlichen Gruss zuvorn. Wohlgeborner Graf, besonder lieber Herr und Freund .Wir haben des Herrn uns abermalen gethane Antwort auf unser jungst erfolgtes Schreiben, den angegebenen Abzug ausm Feld sein und seiner Reiter Beschwer halber in Mangel Gesindes und Noth Geldes [betreffend], empfangen und daraus verstanden, welchermassen er nochmaln solcher Entschuldigung der Bezahlung, vornehmblich aber Abgang Gesindes und Schwachheit der Fahnen [wegen] auf seinemlntent beruhen, abgedankt zu sein begehren und darauf dringen thuet.

Nun wird dem Herrn bewusst sein, dass ihr von der Kais. Mt., unserm allergenädigisten Herrn, laut eurer habenden Bestallung zu diesem Wesen vorgenomben, dahero wir dann uns versehen, ihr sollet solcher eurer Bestallung nach Ihre Mt. respectieret und es nicht also bei uns, sondern vornehmblich und viel mehr bei derselben gesucht haben, insonderheit aber, weiln eueren Reitern von uns neulicher Zeit 3 Monat Sold gegeben und jetzo wiederum!) 2 Monat zugeschickt werden, sie nach Gelegenheit zufrieden sein und dergleichen Abzugs halb, zuvoraus die gesund und bei vermögenden Kräften sein, sich selbsten der Bescheidenheit gewiesen haben; dann der Herr vernunftig selbst zu erachten, zu was Glimpf es Ihme bei aller vveit gereichen würde, wann er bei dieser jetzo erforderten höchsten Noth, da auch die Hilf am meisten zum Widerstand vonnöthen, ausm Feld rücken wollte, hierdurch dann nicht allein diesen Landen grosser, unwiederbringlicher Schaden, sondern auch euch bei Ihrer Mt. und den Ständen dies Kunigreichs sowohl als den andern Landen, welche die Ihrigen auch zu Schutz der gemeinen Christenheit abgefertigt, scherzlichen gedeutet werden möchte, dahero wir nun nicht hoffen, dass der Herr sein Vaterland und der Behmischen Nation einigen dergleichen Spott und Schimpf hindurch gönnen und Ursachen würdet.

Dieweiln es aber je die Gelegenheit hat, dass euer untergebene Reiter theils krank und Mangel an Gesinde haben und an ihme selbst die Nothdurft erfordert, dass das Regiment der Matten, Kranken und Manglenden mit ander frischen wieder ersetzt werden solle, also haben wir desswegen Ihrer Durchlt. Erzherzog Mathiasen, unserm genädigisten Herrn, nochmaln, wie solches anzustellen sein möchte, zugeschrieben, nicht weniger solche euere Beschwerung Ihrer Kais. Mt. zu deroselben genädigisten Resolution übersendet.

Und wollen derwegen Euch ferner anstatt Ihrer Kais. Mt. ganz ernstlich und vor unser freund und gutlich ermahnt haben, ihr wollet in Bedenkung dieser jetzigen höchsten und äussersteu Noth von solchem Abzug abstehen und das geliebte Vaterland beneben andern christlichen Kriegsvolk standhaftig retten und defendieren helfen, dann wir euch und euren Reitern nach diesen 2 Monaten Sold bald die andere übrige 2 Monat auch hernach schicken und der Zahlung halb nach aller Möglichkeit ohne Klage halten wollen, des Versehens, ihr werdet als ein Glied dieser Krön Beheimb derselben Ruhmb durch euer und der andern euer Reiter Standhaftigkeit mehr als einige schimpfliche Nachrede, zumal bei dieser höchsten und äussersten Noth, in Acht zu nehmben wissen. Das wirdet euch und ihnen nicht allein bei der Kais. Mt. und männiglich hochgerühmet und zu allen Lob und Gnaden gereichen. VVelches wir dem Herrn in Antwort zu Nachrichtung nicht verhalten wollen. Und sein ihme sonsten vor unsere Person mit allem geneigten guten Willen und Freundschaft ganz wohl gewogen. Geben Prag den 27. Juli anno 94.




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