251. Magdalena z Lobkovic prosí císařského komorníka Jana Poppa za přímluvu k císaři, aby jí statky vlastní, které zároveň se zbožím manžela jejího zabrány byly, navrátil.

Bez data [1594]. — Orig. v archivu minist, vnitra ve Vídni. IV. M. 3.

Mein Herr Popp! Hiemit übersende ich dem Herrn zwölf Artikel, was mein Anforderung ist, welches ich alles hoffentlich genugsamb bezeuget habe, und dem Landsbrauch nach billig, wie auch die Kais. Mt. genädigist mich für andern Schuldigern setzen, was ich darweisen kann, dass man mus geben solle, welche Zeugnussen ich wahrlichen mit grosser Mühe und Unkosten bekommen; dann ich zweimal unter Gran ins Läger schicken müssen, die andern in Grabaten, Windischland und Gott weiss wo und mit was Mühe zusammen bringen müssen, wie auch hie in Behemb die behmischen Zeugen mit grossen Unkosten dasselbe verrichten müssen. Und obwohl ich vermeint, weil ich mich auf Ihrer Kais. Mt. genädigisten und eigenen Resolution ergeben, solcher Zeugen nicht mehr bedörfen werde, auch ich auf niemanden mehr verwiesen würde, haben doch Ihr Kais. Mt. genädigist auf mein öfters Ansuchen Befehlich gethan und mir Ihre G. den obristen Herrn Burggrafen, obristen Herrn Kammerer und Herrn Lehenrichter benennt, mir desgleichen genädigist befohlen, auch 3 Freunde darzu zu benennen, welche gewesen Herr Adam von Sternberg, Herr Wolf von Collobrat und Herr Rudolf Tirtschka, welche auch solches auf Ihrer Mt. genädigisten Befehlen auf sich genomben, alsdannmir einen Tag zur Verhör benennt. Vor denen selben obbemelten Herren Ihrer G. ich mich alsbald angemelt, dass ich keinesweges mich wider Ihr Kais. Mt. rechtlichen in nichte einlassen wolle, sondern wie zuvor, also nochmahls ich Ihr Kais. Mt. umb die Gnade meines Herrn bitten thue, und mich auf Ihrer Mt. Gnad und eigener Resolution berufen, und da es müglich, dass man mir auf meinen Bericht Glauben gebe. Darauf mir geantwortet, Ihrer Kais. Mt. Befehlch laut, ich soll meine Gerechtigkeit vor Ihren G. denen Herren darthun und beweisen, wie dann auch der Befehlch, so mir voi\ Ihrer Mt. zukommen, in sich hält. Obwohl nicht gern, weiln ich aber nicht gewusst, durch was ander Mittel das darzuthun, was mir in meines Herrn Gütern gebührt, habe ichs auch dringender Noth bewilligen müssen, nicht darumb, dass ich mich mit Ihrer Mt. in einige Differenz, Disputation, Widerpart oder Rechten einlassen wollt, sondern darumb, dass Ihre Kais. Mt. meine Gerechtigkeiten desto besser vorgetragen werden. Hat es sich unter andern in Zeugnussen befunden, dass mein Herr umb neun Tausend Schock mehr zu sich empfangen, als ich zuvor in meiner Anforderung gesetzt, auch dass ich da zur Stell vermelt, dass mein Herr das Haus umb meine Tapeczerey mit seinem Brüdern, Herrn Georgen, vertauscht, darauf ich gleichwohl keinen Erweis und Zeugen nit hab. Wie ich auch vermelt, Ihrer Kais. Mt. Gnad hierinnen zu erwarten, bin der gänzlichen Zuversicht gewesen, Ihrer Mt. Befehlch nach in der Sachen ein End zu erwarten. Alldar aber sich Ihrer Mt. Procurator verhören lassen, er könne sich nicht unterstehen, auf dieses Mal was zu antworten; dann der Herr Abrahamb and Skalischtie wären ubell auf, so müsst er erstlichen, wo es hin gehöre, referieren, alsdann erst antworten. Und werden also die Sachen weiter aufgeschoben, und weiss doch nicht, wie oder wann? Und obwohl die Zeugen, weil es auf ihr Gewissen gehet, nicht allein das, was ich begehrt, zeugen, als nämblichen von Geld, Silbergeschirr, Kleinoten, Kupfer, Messing, Eisen, Hausziert, Viehe, Wein und ander Fahrnuss, sondern alles, was ihnen bewusst, dass herein gefuhret worden von essenden Speisen und allerlei, welches allein darumb geschehen, dass Ihr Kais. Mt. recht sehen und vernehmen sollen, was ich in das Land von meinem Erbtheil geliefert und gebracht, auch was meines Herrn Vermögen gewesen, ehe er mich genomben. Es möchte auch wohl vermeint werden, wo er, mein Herr, so viel Geld hingethan hat, und wto sein Einkommen, die er von seinen Gütern bekommen, hinkommen sei. Es ist männiglichen, wie auch dem Herrn, wohl bewusst, in was Diensten er bei Ihren Mt. hochlöblicher Gedächtnussen, Kaiser Ferdinando, sowohl auch bei Ihrer Mt. Kaiser Maximilians und sowohl bei diesem unsern allergnädigsten Kaiser und Herrn, wie auch Ihrer Kön. Wd. Erzherzogen Maximiliano, als in Commissionen, auf Krönungen, Reichstagen, Verschickungen und andern Diensten gebraucht worden, darinnen er nit wenig, sondern viel des Seinigeii zugebüsst und verzehrt hat, welche Dienste gewähret haben bei 49 Jahren. So hat er auch unsere Töchter zwo verheirat und ausgestattet, dass also wahrlichen wohl zu weisen wäre, wo diese Gelder und Einkommens hinkommen seind.

Es wollen sich auch etliche hören lassen, als Avollte ich mehr begehren, als es sein soll. Hab ich nicht unterlassen können, dem Herrn zu berichten, was mein Begehren ist. Ich begehr die Herrschaft Zbiroh darumb, dass ichs von meinem Herrn umb mein eigens Geld gekauft hab, wie der Kaufsbrief laut, so vor zwölf Jahren geschehen. Brüxer Schloss begehr ich darumb, dass es mir vor 4 Jahren in der Landtafel von meinem Herrn verschrieben ist und übergeben worden. Baargeld und Fahrnuss begehr ich darumb, dass ichs bewiesen hab, dass es mein Herr von meinen ungarischen Gütern empfangen und zu sich herein in Behemb genomben und darmit seine Schulden bezahlt, seine verpfändte Güter ausgelöst, auch andere Güter darzu gekauft, dann er nie nach keinem Menschen nichts geerbt, bis allein von Herrn Jan, seinem Bruder.Das stelle ich nun Ihrer Mt. in derselben gnädigisten Wohlgefallen heimb. ob sie mir für das baare Geld, so er empfangen, wieder baar Geld geben wollen, oder aber die Güter, so darfür erkauft, einräumen lassen; dann ich mich in deme und allem Ihrer Kais. Mt. in deroselbeu genädigisten und eigenen Resolution befehlen thue. Und bitt allein umb Gottes Willen, dass meinem Herrn Gnad bewiesen werde. Und bitt also ganz freundlich, der Herr wolle es Ihrer Kais. Mt. mit Gelegenheit furtragen.




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