203. Arcikníže Matyáš nejvyšším úředníkům zemským království Českého zprávu dává, kterak naloženo bylo s penězi, které posledně z Čech na zaplacení lidu vojenského na hranicích Uherských poslány byly. i žádá, aby z berně v Čechách sebrané na rychlo ještě větší suma peněz vypravena byla, z kterých by vojsko na hranicích báňských zaplaceno býti a tažení dne 15. dubna na Ostřihom zúčastniti se mohlo.

1594, 28. března. — Orig. v společném archivu finančním ve Vídni. (Böhmen 1594.)

Mathias, von Gottes Gnaden Erzherzog zu Österreich, Herzog zu Burgund, Grafe zu Tirol etc. Hochehrwürdige, Wohlgeborn, Edel, Gestreng und Liebe besonder! Als der getreuen Stand der Krön Beheimb verordneter Steuerdiener, Zeiger ditz, Wenzlau Harrer, mit einer Summa Gelds von dero Steuer daselbst noch vor guter Zeit herab an diese Ort gelangt und sich dem Gebrauch nach bei uns angemeldt, hätten wir zwar dieselben Gelder gerne stracks an gehörige Ort vertheilen und ihne Harrer wieder zurück anheimbs gelassen; dieweil aber die Steuren so gering und schlecht gewesen, dass denen armen Kriegsleuten nichts Ergäbigs hat mögen gereicht werden, so ist gleich die Austheilung, sintemal auch das Kriegsvolk ein so wenige Verordnung nit hat annehmen wollen, verblieben. Und weil darunter die Expedition gegen Nograd eingefallen und uns dannach für gut angesehen, im Feld zu jedem Nothfall mit Geld gefasst zu sein, und den Gränitzern, darauf dies Geld deputiert gewesen, zum wenigsten mit Lehen helfen zu lassen, so haben wir auch ihne Harrer mit dem bei sich habenden Geld sambt seinen zweien Gutschiwägen und Dienern bishero noch an alle Ort mit uns genummen und dardurch das Kriegsvolk mit Vertröstung der eheisten ausgäbigen Bezahlung mit sondern Nutz der Gränitz bei ihren Diensten und Stellen durch Lehen erhalten.

So aber nun das meiste angebrachte Geld bereit, wie verstanden, verwendet und jetzt änderst nichts vonnöthen ist, als dass ungesäumbt ein mehrere starke Summa von dem beheimischen Steuergeld zusambgericht und eilendist auf die Gränitz gebracht werde, demnach haben wir oftgedachten Harrer hiemit zuruckfertigen und euch dabei die Ursachen seines langen Aussenbleibens also obstehund erindern sollen. Benebens aber ersuchen wir euch ganz genädiglich begehrend, weil einmal bei gedachtem Bergstädtischen Kriegsvolk ein grosse Armuth und Unvermögen augenscheinlichen gesehen und gespurt wirdet und es auch danebens an deme ist, da ihnen nit alsbald ein völlige, oder doch zum Wenigisten eine Jahresbesoldung verordnet und gereicht würdet, dass sie zu vorstehunder unser auf den fünfzehenden nagst kummenden Monats Aprilis angestellten Impresa gegen Gran durchaus nit aufziehen können und wir also an dem heilsamben Werk bei solcher Unrichtigkeit leichtlich verhindert werden möchten, dass ihr äusserist verholfen sein wollet, damit doch ohne Verlierung einiger Stund von den Steuergeldern daselbst in Beheimb ein starke Summa zusambgericht und, wo etwo darin ein Mangel erscheinen sollte, ehe soviel auticipirt, stracks auf die Gränitz herab gebracht und die armen Kriegsleut etlichermassen davon contentiert werden mögen. Darauf wir uns von euch hierunter aller guter Befurderung des gemeinen Wesens höchsten Nothdurft nach versehen und dieser Zahlung eheist gewiss erwarten wollen. Wollten wir euch genädigist nit bergen und sein euch sambt und sonders mit Gnaden wohl gewogen. Geben zu Tirna den achtundzwanzigisten Tag Monats Martii des vierundneunzigisten.




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