[1594, po 19. lednu] — Orig. v archivu místodržitelském v Inšpruku. Ferd. 196,31.

Durchleuchtigister Fürst, gnädigister Herr! Als ich bei dem Herrn Landhofmeister in Beheina die bewusste anbefohlene Schuldsachen sollicitieret und es schliesslich auf deme verblieben, wie E. Fürstl. Durchlt. ich in einer sonderbaren Eelation gehorsamist schriftlich angezeigt, hat er mich zu meinem Abschied gebeten, ihne E. Durchlt. unterthänigist zu recommendiren mit dem Vermelden, dass er seine unterthänigiste Dienst, so lange er noch zu leben hätte, gern E. Fürstl. Durchlt. in aller Treu und Aufrichtigkeit leisten wollte, wie er ihme dann ohne das gänzlich fürgenommen, wann ihme die Kais. Mt., das er doch nit hoffete, wie ers auch nit verdient, verstossen und seine Dienst nit mehr haben wollten, dass er alsdann zu E. Fürstl. Durchlt. fliehen, dero dieselbigen unterthänigist antragen, auch gar nit zweifeln wollte, hätte er in seiner Jugend E. Durchlt. zu dero gnädigistem Gefallen dienen können, er wollte es jetziger Zeit, do er mehrer Jahr erreicht, auch etwas Mehrers gesehen und erfahren, noch bass thun können; allein wolle er noch bis auf nächstkünftig Conversionis Pauli warten und sehen, was es werden wollte. So aber E. Fürstl. Durchlt. wider Verhoffen seiner auch nit begehrten oder ihne nit haben wollten, so wäre er alsdann frei und möchte einem Herrn dienen, der ihme gefällig, aber der Rom. Kais. Mt. und E. Fürstl. Durchlt. wäre er vor allen Potentaten der Welt zu dienen schuldig, wollte es auch mit aufrichtigen treuen Herzen gern thun, do man es nur also treuherzig, wie ers meinete, von ihme aufnehmen und verstehen wollte. Das hab E. Fürstl. Durchlt. ich unterthänigist nit verhalten sollen und thue dero mich zu Gnaden gehorsamist befehlen.