162. Různá provinění, jež císař Rudolf II na ceduli napsaná Jiřímu Popeloví z Lobkovic na paměť dal uvésti, když týž, nebyv k slyšení připuštěn, spis obsahu smělého služebníkem dvorským mu byl podál.

Bez data (leden 1594). — Koncept v c. a k. státním archivu ve Vídni, Böhmen 2.

Der Krön Beheinib obrister Landhofmeister, Herr Georg Popel, hat sich wohl zu erinnern, wie die Handlung, so das verschienen Jahr der polnischen Sachen halber mit den obristen Landofficieren und Räthen dieser Krön angestellt ist worden, angangen sei, was sich drunten allenthalben verloffen, und wie beschwerlich es nit allein damals, sonder auch bei dem darauf gefolgten Landtag zugegangen. Dessen alles werde die meiste Schuld zweien Gebrüdern und etzlich andern, die sie zu sich gezogen haben, gegeben. Wer nun dieselbigen sein, das hat gedachter Landhofmeister leicht und wohl zu gedenken.

Ingleichen kann ihm auch nit vergessen sein, was er der Rom. Kais. Mt. bei der vier Erzherzogen Hiesein wegen etzlicher Klepper, so Erzherzog Ferdinanden damals verehrt sollen werden, und dann wegen des Dienens mit dem Handtuch angezeigt hat, beides also beschaffen, dass draus.zwischen Ihr Kais. Mt. und hochgedachten Erzherzog leichtlich schwerer und schädlicher Missverstand hätte mögen erwecket werden.

So weiss er sich ferner auch wohl zu berichten, was in der Handlung die er mit der Wittib und der Fräulein von Kreid wegen der Herrschaft Bunzl geführt, für Praktiken furüber gangen, was sich dabei allenthalben zugetragen, sonderlichen aber wasgestalten man einestheils die Wittib, als seie sie nit ehrlich, auderstheils aber die Fräulein mit deme geschrecket habe, dass sie in der Kais. Mt. Straf gefallen sei, darumb, dass sie sich mit Gewalt in die Herrschaft eingesetzt sollen haben. Nit weniger solle ihm auch unentfallen sein, was er eben dieser Sache halber mit der Kais. Mt. selbst mündlich geredt, was er auch nochmals für ein unbescheidene schimpfliche Zettel Ihrer Mt. zugeschrieben und durch einen schlechten Jungen in die Kammer übergeben hat lassen: alles zu dem Ende angesehen, Ihrer Kais. Mt. Mass zu gegen, wie oder mit wem Ihr Mt. diese Sach berathschlagen, oder zuberathschlagen unterlassen sollte, und dass er sich letztlich auch nit gescheucht zu vermelden, er müsse die Sach an sein Mitinteressierte gelangen lassen, und also genugsam zu fassen gegeben habe, dass er ein Zusammenrottung anzurichten und Ihr Kais. Mt. damit gleichsam zu schaden gemeint sei gewesen.

Při listině této nachází se ještě cedulka se stejným však stručnějším obsahem. Vedle poznamenání na listince diktoval císař takovou cedulku svému sekretáři, i uveřejňujeme ji pro nemalou její důležitost.

Der Landhofmeister habe sich zu erinnern, wie die Handlung mit den Landofficieren und Eäthen unter der polnischen Handlung abgangen, was sich darunter verloffen, also auch der nachfolgend Landtag, wie beschwerlich es zugegangen, und dass man desselben die meiste Schuld den Brüdern gegeben und etlichen Andern, die sie zu sich gezogen haben: wer gemeint werde, werde er wohl gedenken.

Ingleichen habe er sich zu erinnern bei der Zusammenkunft der Erzherzogen, was er der Kais. Mt. angezeigt wegen der Klepper, so Erzherzog Ferdinand zu verehren, und wegen des Dienens mit dem Handtuch, daraus auch leichtlich Missverstand zwischen der Kais. Mt. und Erzheszog Ferdinand entstehen mögen.

Item weiss sich zu erinnern, was für Praktiken gemacht worden mit der Handlung der Herrschafft Bunzel, und wie dieselbe gehandelt, fürnehmlich aber dass man die Fräulein geschrecket hab mit dem, dass sie in der Kais. Mt. Straf fallen wurde, darumb dass sie sich mit Gewalt in die Herrschaft gesetzt, und die Wittib mit dem, als wenn sie nit ehrlich.

Item weiss sich zu erinnern, was er mündlich gegen die Kais. Mt. dieser Sach halben geredt und was er Ihr Mt. nachmals für ein schimpflich Zettel hab zugeschicket und denselben durch ein Jungen in die Kammer hab übergeben lassen, dahin angesehen, Ihrer Mt. Mass zu geben, wie oder mit wem Ihre Mt. die Sach berathschlagen, oder zu berathschlagen unterlassen solle.

Und letztlich dass er auch vermeldet, er müsste die Sach an sein Mitinteressierte gelangen lassen, welches das Ansehen, als wollte er ein Zusamanenrottung machen und die Kais. Mt. schaden.




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