387. Obsah stížné žádosti, kterouž byli purkmistr a rada menšího města Pražského vznesli na nejvyšší úředníky zemské v příčině čeledi při dvoře královském, kteráž cizí méně platnou minci při skupování potravin a jiných věcí vydává, ano hrozbami k přijímání takové mince lidi donucuje.

1591, 12. listopadu. - Konc. v c. a k. říšsk. arch. fin. ve Vídni sub Böhmen 1592, Februar.

Burgermeister und Rath der Kleinen Stadt Prag bringen den Herren obristen beheimischen Landofficiern in beiliegundem ihrem Supplicieren gehorsamist an und für, wie dass bei ihnen in der Stadt aus mehrerlei einkommnen Bericht erde befunden, dass unlängst auf sonderbaren der Kais. Mt. gnädigisten Befehlch bis in die 60.000 ganze Thaler von der behemischen Landsteuer und zu Bezahlung etliches Hofgesinds in Ihr Mt. Hofzahlmeisterambt uberantwort und ausgezählt worden, dargegen aber werde aus ermelten Hofzahlamt vielem Hofgesind allein mit Sehweizergroschen als Zurchern, Bernern, Schafhausern, Solotornenn, Underwaldern, Sct. Gallern und andern dengleichen Groschen, Teliche allhie allein umb 1 klein Denar der Röm. Kais. Mt. offenen Mandat und Valuation nach eingeuommen und ausgegeben werden sollen, in der Bezahlung für gute Drei-Kreuzer- Groschen zugestellt, inmassen dann dergleichen Münz in dieser Stadt umb die tägliche Nothdurften als Fleisch, Brod, Bier, Wein und andere Victualia in kurzen Tagen ausser vorgehunder Zeit unter den Leuten gar sehr häufig uberhand nehmben. Daher dann zwischen den Burgern und Hofgesind und andern ingemein grosser Missverstand erwachse in dem, wann die Burger und Inwohner dergleichen Drei Kreuzer- Groschen, Wie sie die aus dem Hofzahlambt empfangen, nicht nehmben wollen, dass destwegen nicht allein ein grosses Gottslästern, Fluchen und Schelten verursacht, sondern auch hierin weder der Kais. Mt. noch der Herren Obristen Landofficier nicht verschont, auch den Burgern dorzu, umb dass sie solich Geld nicht nehmben wollen, mit Schlahen gedrohet werde. Woher aber auch diese in so grosser Anzahl ungangbare Münz in ermelt Hofzahlambt kommen, wollen sie Ihren Gnaden nicht bergen, dass dieselben, wie offentlich ingemein auf dem - Markt davon geregt werde, von den Juden allhie umb gute gangbare Thaler eingewechselt worden sein. Dieweil aber Ihren Mt. Hofgesind den mehrern Theil ihre Wohnung in der Kleinern Stadt Prag haben, daher sie dann zu befahren, dass dieselb ungangbare Münz allda in der Stadt verbleiben möcht: demnach bitten sie die Herren Ihre Gnaden als ihre Patronen gehorsamblich, die wöllen sie und ihre Stadt mit ihrer gnädigen. Hilf und Rath hierin schützen und diese Sach an gebührlichen Often an- und furbringen, damit hieraus nichts böses erfolge und der arme gemeine Mann hierdurch nicht zu Schaden kommen muge, weliches alles sie Ihren Gnaden nicht beugen sollen, damit sie, ihre Mitburger und andere Inwohner der Prager Städt hierdurch und in dem, weil sie umb soliche Unordnung wohl gewusst und gesehen und dieses stillschweigend ubergangen, kunftig nicht belangt werden mugen. Beineben thun sie sich Ihren Gnaden gehorsamblich und dienstlich befehlen. Datum Mittwoch nach Bricci, ist der 12. November, a. 1591.




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