1590, 21. července..- Konc. v c. a k. říšsk. arch. fin. ve Vídni, sub Böhmen 1590 Juli.

Der Röm. Kais. auch zu Hungern und Beheimb Kun. Mt., unserm allergnädigisten Herrn, ist nach Nothdurft furbracht worden, Was sich derselben Rath und obrister Münzmeister dieses Königreichs Beheimb, Herr Carl von Bieberstein, und Consorten uber ihr noch fur diesem angegebnes Schmelzweich und die destwegen furgenombene Prob unlängst durch ein ausführlichs Libell noch weiter gehorsamist erklärt und erboten, Die haben nach eingezognem nothdurftigen Bericht und genugsamber Erwägung der Sachen sich nunmehr dahin in Gnaden resolviert, weil ja Bedachter Herr von Bieberstein und Consorten auf dem vertrösten Nutz, so Ihrer Mt. bei angeregten ihrem furgegebnen Schmelzen mit merklicher Aufnehmbund Erhebung der lieben Bergwerch zu Bewarfen haben sollen, nochmals so beständiglich verharren und es etwo bei andern nicht das Ansehen oder Nachgedenken verursachen möcht, als wollt man dergleichen hochnutzlich Werk mit Fleiss erliegen lassen, als wären Ihre Mt. gnädigist bedacht, sich mit ihme, von Bieberstein, und Consorten auf ihr so beständigs und beharrlichs Furgeben auf nachfolgende Conditiones einzulassen.

Als nämblich so wollen Ihre Kais. Mt. mehrwohlermeltem Herrn von Bieberstein und Consorten auf 3 Jahr lang den halben Theil der ganzen Kies- und Erzgefäll sambt der neuen Hütten und ihrer Zugehör zu Kuttenberg einantworten lassen; doch dass sie hergegen Ihrer Mt. aus ihrer angegebnen Nutzung, wie sie solche in ihrem Reformationlibell folio 13. auf 43.905 Thaler stellen, auch den halben Theil, als 21592 Thaler, und die Gebührnus daraus wochentlich 422 Thaler in Ihrer Mt. Münzambt sicher und ohn Abgang erlegen.

Dagegen sein Ihre Kais. Mt. gnädigist uhrbietig und wollen ihnen den Schmelzwerchsverwandten die Jahr hienumb aus solcher Nutzung für ihren Fleiss, Sorg und Mühe zu einer Ergötzlichkeit jahrlichen 5000 Thaler und also die 3 Jahr hierumb 15000 Thaler gnädigist erfolgen lassen, doch dass in allweg sie die Schmelzwerchsverwandte Ihre Kais. Mt. gnugsamblich assecurieren und versichern, zum Fall es etwo mit diesem ihrem Schmelzen fehlschlahen und den vertrösten Ausgang nicht gewinnen, sondern Ihrer Mt. und dem Kuttenbergerischen Bergwerch einiches Stecken, Nachtheil oder Schaden dardurch erfolgen und zugefügt werden sollte, dass sie denselben Ihrer Mt. allerdings erstatten und gut machen wollen.

Daneben so solle es mit dem andern halben Theil der Kies- und Erzgefäll noch derzeit bei des itzigen Hüttenmeisters Georgen Wirts Schmelzen gelassen werden und halten Ihre Mt. Ihr dasselbig bevor. Darauf nun mehr wohlgelochter Herr von Bieberstein und Consorten der Sachen nachzugedenken und was sie diesoíts gesinnt, sich zu Handgin der behemischen Kammer werden zu erklären wissen. Das sei also etc. 21. Juli 90.