246. Císař Rudolf II. úřadu solnímu v Cmundenu, že nedbalostí jich povstal nedostatek soli v Čechách, poroučí, aby dostatečné zásoby soli do království Českého dováženy a přesné výkazy o dodávání soli komoře dvorské předloženy byly. Oznámeno jim zároveň, že zasílá se 2000 tolarů, kteréž Pražané jako zálohu v příčině té byli odevzdali.

V PRAZE. 1589, 12. dubna. - Konc. v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni sub Böhmen 1589 April.

Rudolf ect. Wir haben aus eurem uns vom 11. Martii nächsthin gethanen gehorsamben Schreiben in Gnaden verstanden, welchernassen ihr abermaln zur Verlag des grossen beheimischen Kufenhandels, welchen ihr hinfüro mehrers, Weder bisher beschehen, fonzusetzen im Werk, umb Hinausordnung einer Summa Gelds anhalten thuet.

Nun hätten wir uns zwar gnädigist versehen, es sollt der Kufenhandel mit dem Geld, so wir jungstlich bei unserm hieigen Salzambtmann, Franzen Parmann, hinausgeschickt, also die Zeit her befürdert worden sein, damit ohne mehrere Anticipation oder Verlag ein gute Anzahl Kufen herein in unser Kron Behein, Wo nit noch damaln bei offnen Wasser, doch anjetzo alsbald hätten uberschickt und also nit allein die Prager Städt ihres jungst gethanen Darlehens der 3500 Thaler davon bezahlt werden, sonder auch noch ein guter Uberschuss zur kunftigen weitern Verlag sollen verbleiben mügen, wie Wir dann der gänzlichen Meinung sein, do ihr an euerm gebührlichen Fleiss und Zuthun nichts erWinden lassen, dass soviel die Verlag belangt, kein Mangel erschienen wär, fürnemblich weil Wir von gedachten Parmann verstanden, dass bis in 2200 Kufen in seinem Obensein verhanden gewest, und aber entgegen nur bei ein 660 uber Winter verblieben, daher wir ob solchen euerm Unfleiss und Saumbsal nit unbillich ein Missfallen tragen, fürnemblich dass bei dem allhier in Beheim erscheinenden Mangel an unserm eignen das frembde Salz umb soviel mehers Noth halber hereingelassen werden muss, Aber wie dem, und damit ja an müglichister Befürderung des Handels nit Mangel erschiene, so wollen wir mit denen Prager Städten nochmaln, welches gleichwohl schwerlich zugehen wirdet, umb Herausgebung einer Summa Gelds, soviel immer bei ihnen zu erhalten, Handlung pflegen, folgunds das, was erlangt, euch den nächsten zukommen lassen; wir befehlen euch aber gnädiglich, dass ihr euch das Wesen mit solchem Fleiss und Ernst angelegen sein lasset, damit die Nothdurft Salz, soviel immer muglich, herein befürdert, die Einfuhr des frembden entgegen verhütet und dannenher auch alsdann die Verlag umb soviel stärker und richtiger folgen müge.

Und nachdem wir auch bisher bei diesem Kufenhandel diese merkliche und beschwerliche Unordnung befunden, dass bei denen oberigen Ladstädten das gross Kufensalz, welches herein in die Kron Beheim zu Befürderung und Verlg des Handels gebracht werden soll, im Land ob der Enns, da es doch nit beschehen sollt, versilbert worden und wir dannocht niemaln gründlichs Wissen haben mügen, wie es mit demselben zugangen, was von Gnunden aus auf dieselben Ladstätt und von einer zur andern abgeführt und wie weiter jedes Orts damit gehaust worden oder wohin auch das Salz kommen: so befehlen wir euch ferrer gnädiglich und wollen, dass ihr von jetzt anzufahen und also auch hinfüran jedes Jahrs von der Zeit an, wann man anfacht aufm Wasser zu fahren, und so lang, bis man wieder anfhölt, monatliche, klare und lautere Auszug zu Handen unserer Hofkammeh uberschicket, in denen specifice gesetzt würdet, was erstlich für Vorrath an grossen Kufen bei euch zu Gmunden jederzeit verhanden sei, wieviel und auf was Tag auf Linz oder Mauthausen geschickt würdet, damit wir hinfüro jederzeit dessen besser Nachrichtung haben mügen, wie dieser Handel befürdert werde, voran es etwo erwindet, und denen fürfallenden Mängeln umb soviel zeitlicher begegnen mügen, wie ihr gehorsamblich zu thun und solcher unserer Anordnung, darob wir dann alles Ernsts zu halten gnädigist bedacht, gewisslich nachzugeleben wisst. Es beschicht auch an einem und andern, als obstehet, unser ernstlicher Willen und Meinung. Geben Prag den 12. April 89.

Post scriptum haben wir nach beschehner fleissiger Behandlung letztlich bei denen Prager Städten, doch nit ohne sondere ihre merkliche Beschwer soviel erhalten, dass sie zur Verlag uber jungist noch 2000 Thaler vorheraus geben, die ihr hiemit von unserm hieigen Salzambtmann, dem Parmann, zu empfahen habt. Und werdet euch also den Handel und dessen Befürderung mit solchen Fleiss angelegen sein Iassen, damit nit dermassen beschverlicher Mangel an Kufensalz, wie bisher beschehen, hinfuro allhie in unserer Kron Beheim erscheine. Ut supra.




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