112. Bedřich Vilím, kníže Saský, žádá nejvyššího kanclíře Adama z Hradce za přímluvu k císaři, nejvyšším úředníkům, soudcům zemským i jiným od stavův zvoleným osobám, aby žádost jeho v příčině dání mu i strýci jeho Janovi v léno země Fojtské na nejblíže příštím soudu zemském příznivě vyřízena byla.

VE VÝMARU. 1587, 6. září. - Orig. v arch. Jindřichohrad.

Von Gottes Gnaden Friedrich Wilhelm Herzog zu Sachsen. Unsern gnädigen Gruss zuvor, Wohlgeborner Lieber besonder! Euch ist unvorborgen, dass mehr als einsten bei der itzigen Römischen Kaiserlichen auch zu Hungern und Böheimb Königlichen Mt., unserm allergnädigsten Herrn, unterthänigste Suchunge und Schickung geschehen, uns und den hochgebornen Fursten, unsern freulldlichen lieben Brudern und Gevattern, Herrn Johansen Herzogen zu Sachsen, zur gesambten Hand und Mitbelehenschaft des Voitlandes kommen zu lassen, und obwohl solches eine Zeit hero dmch erfolgte Ihrer Mt. Decreta uf der Henen obristen Landofficierer, Beisitzer und Räthe, auch andern von den Ständen der löblichen Kron Böheimb sonderlichen hierzu deputierten Personen nothdurftige Erwägung und Berathschlagung gestellet, domit Ihre Kais. und Königl. Mt. sich tolgendes Ihres Willens desto mehr mit Gnaden zu entschliessen, so ist doch dasselbe nicht ohne erhebliche ansehenliche Ursachen bis anhero vorblieben und numehr bis uf vorstehend Landrecht Hieronymi stylo novo verschoben, wie wir dann beschieden worden, vor solcher Zeit ein, zwei oder drei Tage durch unsere vollmächtige Abgesandte wiederumb zu Praga zu erscheinen und umb Ihrer Mt. Resolution anzuhalten.

Wann uns dann obliegen und gebühren Wollen, diesem also gehorsambs nachzukommen umb Betrachtung derer Ursachen, dass wir ohne das neben unsern Brudern die Mitbelehenunge an allen meissnischen und sonnewaldischen böhemischen Lehenstucken herbracht, auch allbereits mit der loblichen Kron Böheimb in sonderbare Erbeinigung vorbunden, auch doruber derselben mit guter nachbarlicher und vertraulicher Correspondenz zugethan und vorwand und also in der Zuvorsicht stehen, es Werde umb soviel desto mehr diese Sachen zu ihrem gewunschten Ende gelangen: als haben wir demnach unsere Räthe und lieben Getreuen den hochgelahrten Joachim Wahlen, der Rechten Doctorn, und Otten von Starschedeln abermals nach Prag abgefertiget mit Befehlich, nicht alleine bei Euch, sondern auch andern Herren obristen Landofficierern, Beisitzern und Räthen der Kron Böheimb, sowohl andern zu beruhrter Berathschlagunge deputierten Personen umb Beforderung illen dieses Handels zu sollicitieren und anzuhalten, domit Ihre Kais. und Königl. Mt. uf Erholung Eueres und der Andern Bedenkens sich unser allerunterthänigsten geschöpften Zuvorsicht nach mit Gnaden gegen uns und unsern Brudern zu resolvieren.

Und weil wir zu Euch ein sonderlich Vertrauen haben, dass Ihr zu fruchtbarlicher Forstellunge dieses Werks, auch also zu des Hausec Sachsen gedeihlicher Wohlfahrt nicht ungeneigt, wie uns dann Euer allbereit angewandter Fleiss von unsern Gesandten furnehmblich geruhmbt Worden, domit die herkommene Verwandtnus mit der Kron Böheimb desto mehr erweiten und fortgesetzt, so haben wir nicht unterlassen mögen Euch mit diesem Schreiben zu ersuchen gnädiglich gesinnende, Ihr wollet diese Sachen neben andern darzu Deputierten Euch dermassen befohlen sein lassen, domit dieselbige, wie Ihr dann wohl thun könnet, durch Euer Votum zu ihrem wirklichen Fortgang gedeihen und kommen möge. Solchs seind wir umb Euch wiederumb mit allen Gnaden, damit wir Euch ohne das sonders wohl gewogen, auch dermassen zu erkennen urbötig und geneigt, damit ihr unsern gnädigen Willen im Werk zu spüren. Datum Weimar am 6. Septembris anno domini 1587.

 

Friedrich Wilhelm H. z. Sachsen.






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