15. Císař Rudolf II. udílí plnou moc komisařům od sněmu zvoleným v příčině urovnání sporu o hranice mezi královstvím Českým a knížectvím Bavorským.
[Listina tato i plná moc císařská komisařům daná ze dne 29. srpna 1586 zapsány jsou v chronologickém pořádku mezi listinami léta 1586, datum jest jasně vypsáno: však přes všechno to nemalou máme pochybnost, že by listiny takové do roku 1586 náležely, poněvadž v jednání sněmovním t. 1. není zmínky o něčem podobném. Na sněmu l. 1581 vyjednávali však komisaři královští se stavy v příčině té (viz Sněmy české VI. 24, 25) a v usnešení sněmovní pojat byl artikul "O meze a hranice", kterýmž stavové dali nejvyšším úředníkům a soudcům zemským plnou moc, aby v takové příčině komisaře zvoliti mohli. V účtech příjmu a vydání posudného z let 1579 a 1580, kteréž Vilím st. Malovec a Daniel Švik z Lukonos stavům na sněmu shromážděným l. 1582 dne 15. března podali, nacházíme položku, že komisařům vyslaným na meze mezi královstvím Českým a knížetstvím Bavorským vydáno bylo 1133 kop a 48 gr. (Sněmy české VI. 209.) Snad tudíž písař při zapisování původních listin přeměnil nedopatřením datum l. 1581 v rok 1586 a položil listiny do r. 1586.]
V PRAZE. 1586, 29. srpna. - Opis souč. v král. česk. arch. zemsk. sub "Proposice sněm. od 1577".
Wir Rudolf etc. bekennen öffentlich mit diesem Brief und [thuen] kund männiglich, nachdem wir und unsere Kron Beheimb ein [sic] von guter Zeit mit dem (Titel) Herzog Wilhelmen von Bayern und Seiner Lieb Land Bayern von wegen der Haupt- und Landgranitzen in Strittigkeiten und Irrungen schweben, von deren wegen dann zu mehrmalen und insonderheit auf die von uns im verschienen 79. Jahr auf gehaltenen Landtag allhie zu Prag mit allen drei Ständen unser Kron Beheimb gehaltenen Vergleichung zu Abhelfung dieser strittigen Granitzirrungen Commissarien mit Vollmacht verordnet und abgesendet worden, und aber gleichwohl die Sachen bisher zu keiner Richtigkeit gebracht werden mögen, uns auch nichts liebers noch angenehmers wäre, dann dass diessfalls guete Richtigkeit gemacht und zwischen uns und der Kron Behamb auch Seiner Lieb dem Herzogen und beiderseits Inwohnern und Unterthanen guete Einigkeit, Freund- und Nachbarschaft erhalten wurde: derowegen so haben wir uns an jetzo wiederumben mit Seiner Lieb dem Herzogen zu Bayern einer Zusammensendung beiderseits Räthe und Commissarien auf den ersten Tag des Monats Septembris schierist kunftig zu endlicher Abhelfung und Vergleichung dieser fürstehenden Ladgänitzenund etlicher anderer anhangenden Irrungen verglichen, sowohl neben ihnen den Ständen die (Titl, Inseration der Commissarien) sambt und sonderlich deputin und fürgenommen und ihnen diesen unsern Consens, Vollmacht und Befehlch gegeben und gethan, thuen das auch als regierender Künig zu Beheimb hiemit wissentlich in Kraft dies Briefs dergestallt und also, dass unsere Commissarien mit Seiner Lieb des Herzogs zu Bayern verordenten abgesandten Commissarien nach eingenombenen nothdurftigen Augenschein und fleissiger Erwägung aller Nothdurften, wie in der Instruction, die wir ihnen verfertiget und übensendet, mehrers ausgehret, die Sachen dahin handlen und richten sollen, wie diesfalls zwischen gedachter unser Kron $éhamb und dem Land Bayern der bemelten Land- und Hauptgranitzen halber ein Richtigkeit und yergléichung geacht, auch dieselben sowohl als die denselben anhngenden particular Strittigkeiten in der Güte zu Erhaltung eiderseits gueten Freund- und Nachbarschaft nit Verleihung göttlicher Genaden beiund hingelegt werden mögen; doch alles auf unser und der Ständ unser Kron Behamb Ratificátišh und Genehmbhabung zu stellen, Treulich und ohne Gefährde zu Urkund mit unserm kaiserlichen aufgedruckten Insiegel verfenigt. Geben Prag den 29. Augusti anno 86.