97. Císař Maximilian II. nařizuje všem městům Pražským, aby ode všech novot náboženských upustili, zvláště že některé farní okršky na Novém a Starém městě od utrakvistické konsistoře jim podávané kněze přijíti nechtí, ale samovolně "nepořádné" predikanty si usazují anebo docela bez služeb božích zůstávají.

V ŘEZNĚ. 1575, 4. listopadu. - Opis souč. v c. kr. archivu státním ve Vídni.

Maximilian. Ehrsambe getreue Liebe! Ob wir wohl euch und andern Städten unsers Künigreiches Beheimb unlängst ein endlich und ernstlichen Befehlich gethan haben, dass ihr bei euch wegen der Religion, Priesterschaft und Predigen nichts neues und zuvor ungebräuchliches zu lassen, sondern euch in allem, wie vor Alters gewesen, und nicht anders verhalten sollet, inmassen unser kaiserlich Schreiben, einer jedwedern Stadt absonderlich beschehen, mit mehrem in sich hält; nichts desto weniger werden wir glaubwürdig bericht, dass in der Alten und Neuen Stadt Prag etliche Kirchenspiel ihre ordentliche Pfarrherr, welche ihnen jetzo umb Galli von dem Administratore und Prägerischen Consistorio sub utraque gegeben worden, nit annehmben wollen, sondern ihnen selbsten aus eigener Macht unordentliche Priestern auf ihre Pfarren gesetzt, andere aber, ehe sie dieselben Pfarrherren, welche ihnen vom gedachten Administratore und dem Consistorio furgestellt worden, annehmen, wollten sie lieber ohne Seelsorger und Gottesdienst verbleiben. Welches uns von euch, dass ihr dergleichen zulassen dürft, sehr beschwerlichen fürkombt.

Und wollen euch derowegen wie vor also auch jetzo wiederumb ernstlichen befohlen haben, dass ihr nach Abschaffung zuvorderist derselben unordentlichen und ohne Verwilligung des Administratoris und des Consistorii anfgenommenen Priester euch in allem, wie von Alters her gewesen, verhaltet und nach dem prgerischen Consistorio sub utraque, die ihr darzue gehörig, richtet und hieraus, da ihr unsern kaiserlichen Zorn und ernstliche Straf vermeiden wollet, nit schreitet, anderst nit thuet.




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