Původní znění.
Interpellation
des Senators Reyzl und Genossen an den Minister des Innern und den Minister für soziale Fürsorge
betreffend die Ueberschreitung des Achtstundentages im Baugewerbe in den Bezirken Rumburg und Warnsdorf sowie über das passive Verhalten der Behörden.
Die Bauunternehmer in den Bezirken Rumburg und Warnsdorf zwingen die Arbeiter auf ihren Bauten, schon seit langem, die Arbeitszeit auf zehn, ja zwölf bis vierzehn Stunden im Tage auszudehnen, obwohl dies in den genannten Orten bereits Aergernis erregt hat. Auf einer Reihe von Bauten wird bereits. um 5 Uhr" früh mit den Arbeiten begonnen und um 8 Uhr. abends werden noch Ueberstunden geleistet. Der gesetzliche Achtstundentag wird in den genannten Orten von keiner Baufirma mehr eingehalten, Unter den Firmen, auf deren Bauten die Verhältnisse am schlimmsten sind, ist die Fa. Friedrich in Warnsdorf, auf deren Bau der Kunerschen Fabrik von 4 Uhr morgens bis in die späte Nacht gearbeitet wird. Von allen Firmen hat eine einzige um Bewilligung der Ueberstundenarbeit angesucht, während die übrigen die Arbeitsdauer eigenmächtig im Vertrauen auf die stillschweigende Duldung der Behörden verlängern.
Von all diesen Ueberschreitungen des Gesetzes haben. die Behörden nicht einmal Notiz genommen. Der politischen Bezirksverwaltung in Rumburg wurden bis zum 31. Juli ds. J. in mehr als 10 Fällen Anzeigen gegen bestimmte Firmen erstattet, welche unbezahlte Ueberstunden schinden lassen. Die politische Bezirksverwaltung hatte hinlänglich Gelegenheit, diese Angaben zu überprüfen und gegen die betreffenden Unternehmer vorzugehen. Sie hat ein solches Einschreiten jedoch unterlassen, sodass es den Anschein erwecken muss, dass derartige Anzeigen ganz einfach im Papierkorb verschwinden. Soweit uns bekannt ist, wurde nicht eine einzige Erhebung an Ort und Stelle durchgeführt, sodass es. nicht verwunderlich ist, dass angesichts dieses Streiks der Behörden die Ueberstundenwirtschaft auf den Bauten unverändert andauert. In. dien Kreisen der Arbeiterschaft herrscht über dieses Vorgehen der politischen Bezirksverwaltung Rumburg, welche ihre Amtsgeschäfte in einem offenen arbeiterfeindlichen Sinne führt, grosse Erregung.
Die Unterzeichneten fragen daher die Herren
Minister:
l. Sind sie bereit, die oben geschilderten Verhältnisse im Baugewerbe in den Bezirken Rumburg und Warnsdorf überprüfen zu lassen und Weisung zu geben, dass die zuständigen Behörden auf strenge Einhaltung der achtstündigen Arbeitszeit achten?
2. Sind sie bereit, die Bestrafung der dem Gesetz zuwiderhandelnden Firmen zu veranlassen?
3. Sind sie bereit, die politische Bezirksverwaltung in Rumburg aufmerksam zu machen, dass es ihre Pflicht ist, in unparteiischer Weise die Befolgung des Arbeitszeitgesetzes durch die Bauunternehmer zu überwachen und eingegangenen Beschwerden entsprechend nachzugehen?
Prag, den 25, September 1928.
Reyzl,
Dr. Heller, Beutel, Löw, Stark, Polach, Jokl, Sture, Kučera, Včeliëka, Reščuk.
Tisk 762/11.
Překlad.
interpelace
senátora Hartla a soudr. na vládu
stran bojkotu, který státní správa provádí proti německým obchodníkům.
V - červnu 1926 a v únoru 1928 podali senátor Hartl a soudruzi, uvádějíce konkrétní případy, k vládě dotaz, zdali je ochotna při zadávání státních prací a dodávek nebrati výhradně zřetel na české oferenty, kterýžto zřetel se rovná bojkotování německých uchazečů. Podepsaným není známo, zdali na tento dotaz byla dána odpověď, ačkoli vláda jest k tomu podle jednacího řádu po-- vinna. Zajisté vsáli se od té doby stále znovu projednávala v odpor braná praxe, která působí přímo jako příklad, podávaný státní správou pro hospodářský bojkot proti Němcům, Tak byly pro stavbu státního obytného domu pro vojenské gážisty v německém městě Rumburku, pro stavbu dvou obytných domů stejného druhu v německém městě Liberci, pro stavbu nádraží v německém městě Mariánských Lázních a v nejnovější době pro stavbu státního obytného domu v německém městě Žatci zadány práce výhradně českým, skoro vesměs přespolním firmám. Ale také pokud jde o pracovní místo ve státních továrnách, lze pozorovati pobuřující vylučování německých pracovních sil. Tak oznamovalo ťčeské SlovoŤ v prosinci 1927, že ve třech státních továrnách na letadla nejsou zaměstnáni vůbec žádní Němci, v železničních dílnách (s 12.000 dělníků) 3.5% Němců a ve státních zbrojovkách nejvýše 20% Němců.
Z uvedených skutečností vysvítá s dostatek, že státní správa, obzvláště zemská správa politická, při zadávání dodávek pro státní stavby stejně jako dříve proti zákonu zásadně odmítá německé uchazeče o práce a dodávky, a že tím silou zlého příkladu přímo povzbuzuje bojkot, který se proti nám Němcům provádí také se soukromé české strany. Při tom se také nesmí přehlédnouti blahovolná trpnost, se kterou státní úřVdy klidně přihlížejí, vybízí-li se s české strany veřejně k nejostřejšímu hospodářskému bojkotu Němců. Připomínáme jen stejného druhu ťprovoláníŤ ťNárodo-hospodářské jednotyŤ a brněnského ťObchodního obzoruŤ ze dne 23. března t. r., bojkotové štvaní v Moravské Ostravě, konstatované v interpelaci poslance dr Scholicha v listopadu 1927, usnesení svazu českých hostinských na Moravě, sdělené v. českých novinách, že německým spolkům neposkytnou již svých místností, a letáky vydané v červnu t. r. ťJednotouŤ v Lipníku a jednání příslušného státního zástupce,- který podle nevyvrácených novinářských zpráv Němcům, hledajícím u něho ochrany, prohlásil, že neshledává příčiny zakročiti. Není nám známo, že by povolané k tomu úřady byly zakročily v některém z těchto zde jen jako příklady pro mnohé jiné uvedených případů nejostřejšího bojkotování.
Je pochopitelno, že se takovýmto jednáním státních úřadů stále více sesiluje trpký, pocit německého.obyvatelstva, že v tomto státě postrádati musí i právní ochrany. Podepsaní táží se tudíž vlády:
Jest vláda ochotna odstraniti skutečně existující bojkot Němců při zadávání státních prací a dodávek?
Jest vláda ochotna naříditi příslušným úřadům co nejpřísněji, aby proti veškerému štvaní, které slovem nebo písmem vybízí k hospodářskému bojkotování Němců, energicky zakročovaly ve smyslu dotyčných zákonitých předpisů?
V Praze, dne 11. října 1928.
Hartl,
Oberleithner, dr Brunar, Hütter, Friedrich, Teschner, Jokl, Jarolim, Fahrner, dr Heller, Stark, Reyzl.
Původní znění.
Interpellation
des Senators Hartl und Genossen an die Regierung,
betreffend den von der staatlichen Verwaltung ausgeübten Boykott gegen deutsche Geschäftsleute.
Im Juni 1926 und im Feber 1928 richteten Senator Hartl und Genomen unter Anführung konkreter Fälle an die Regierung die Anfrage, ob sie bereit sei, die einer Boykottierung der deutschen Bewerber gleichkommende ausschliessliche Berüsksichtung čechischer Offerenten bei Vergebung staatlicher Arbeiten und Lieferungen abzustellen. Es ist den Unterzeichneten nicht bekannt, ob diese Anfrage bisher beantwortet wurde, obwohl die Regierung hiezu nach der Geschäftsordnung verpflichtet ist, Wohl aber ist die angefochtene Praxis, welche geradezu als ein von der Staats-, Verwaltung gegebenes Beispiel zum wirtschaftlichen Boykott gegen die Deutschen wirkt, seither immer wieder in Erscheinung getreten. So wurden beispielsweise für den Bau eines staatlichen Wohnhauses für Militärgsigisten in der deutschen Stadt Rumburg für den Bau zweier gleichartiger - Wohnhäuserin der deutschen Stadt Reichenberg, für den Bahnhofsbau in der deutschen Stadt Marienbad und neuestens für den Bau eines staatlichen Wohnhauses in, der deutschen Stadt Saaz die Arbeiten ausschliesslich an cechische, fasst durchwegs auswärtige Firmen vergeben. Aber auch in Bezug auf den Arbeitsplatz in staatlichen Fabriken lässt sich eine empörende Ausschaltung deutscher Arbeitskräfte Wahrnehmen. So berichtete das ťCeske SlovoŤ im Dezember 1927, dass in den drei staatlichen Flugzeugfabriken gar keine Deutschen, in den Eisenbahnwerkstätten (mit 12-000 Arbeitern) 3-5% Deutsche und in den staatlichen Waffenfabriken höchstens 20% Deutsche beschäftigt sind.
Aus den angeführten Tatsachen erhellt zur Genüge, das die Staatsverwaltung, insbesondere die politische Landesverwaltung bei Vergebung der Lieferungen für staatliche Bauten, nach wie vor trotz dem Gesetze deutsche Bewerber um Arbeit und Lieferungen prinzipiell abweist und dass sie damit auch den von privater cechischer Seite gegen uns Deutsche geübten Boykott durch die Macht des bösen Beispieles geradezu ermuntert. Dabei darf auch die wohlwollende Duldung nicht übersehen werden, mit welcher den staatlichen Behörden ruhig zusehen, wenn von cechischer Seite öffentlich zum schärfsten wirtschaftlichen Boykott der Deutschen aufgefordert wird. Wir erinnern nur an die gleichartigen ťAufrufeŤ der ťNarodohospodarska jednotaŤ und des Brünner ťObchodni obzorŤ vom 23. März d, J., an die in der Interpellation des Abgeordneten Dr. Schollich im November 1927 festgestellte Boykotthetzte in Mährisch Ostrau, an den in cechi-schen Blättern bekanntgegebenen Beschluss des Verbandes der 5echischen Gastwirte Mährens, deutschen Vereinen ihre Räume nicht mehr zur Verfügung zu stellen, und an die im Juni d. J. von der Leipniker ťJednotaŤ herausgegebenen Flugblätter und das -Verhalten des zuständigen Staatsanwaltes, der nach unwidersprochenen Blättermeldungen den bei ihm Schutz suchenden Deutschen erklärte, er finde keinen Anlass zum Einschreiten, Es ist uns nicht bekannt, dass die dazu berufenen Behörden in irgend einem dieser hier nur als Beispiele für viele anderen angeführten Fälle schärfster Boykottierung eingeschritten wären.
Es ist begreiflich, dass durch ein solches Verhalten der staatlichen Behörden das bittere Gefühl der deutschen Bevölkerung, in diesem Staate selbst des Rechtsschutzes entbehren zu müssen, immer mehr verstärkt wird, Die Unterzeichneten richten daher an die Regierung folgende Anfragen:
Ist die Regierung bereit, den tatsächlich bestehenden Boykott der Deutschen bei Vergebung staatlicher Arbeiten und Lieferungen. endlich zu beseitigen?
Ist die Regierung bereit, die zuständigen Behörden strengstens anzuweisen, gegen alle Hetzereien, die in Wort oder Schrift zur wirtschaftlichen Boykottierung der Deutschen aufreizen, im Sinne der bezüglichen gesetzlichen Vorschriften. energisch vorzugehen?
Prag, am 11. Oktober 1928.
Hartl,
Oberleithner, Dr. Brunar, Hütter, Friedrich, Teschner, Jokl, Jarolim, Fahrner, Dr. Heller, Stark, Reyzl.
Tisk 762/12.
Překlad.
Interpelace
senátora dra Hellera a soudr.
na vládu
stran na roven postavení staropensistů s novopensisty.
Zákon o staropensistech, letošního roku přijatý, neodstranil bezpráví, jež způsobeno bylo pensistům dřívějšími zákony, nýbrž přinesl jim jen po dlouhém průtahu naprosto nepatrné zlepšení, které již nyní stalo se stále stoupající drahotou a zvýšením nájemného ilusorním. Opětovně poukazovaly nejen nejrůznější politické strany, nýbrž také vláda sama k tomu, že otázka staropensistů není dosud rozřešena a že je naléhavě potřebí úpravy ve smyslu lepšího postavení postižených. Zástupcové staropensistů v senátě a v poslanecké sněmovně žádali především opětovně, aby odstraněno bylo nespravedlivé rozlišování mezi staropensisty a novopensisty, a aby staropensisté ve svých požitcích postaveni byli na roven novopensistům. Ačkoli vláda musela uznati, že tento požadavek jest oprávněný a ačkoli slíbila, že oběma komorám Národního shromáždění předloží osnovu nové všeobecně úpravy předpisů o pensistech, nestalo se s výjimkou nedostačujících ústupků posledního zákona. o staropensistech v této přičíně ničeho, a především nepřinesl zákon č. 80/1928 na roven postavení s novopensisty. Při tom jest pensistům ve volném nakládání s jejich požitky bráněno předpisy, které omezují jejich volnost stěhování a znemožňuji pobyt v cizině takovou měrou, jako v žádném jiném moderním státě.
Podepsaní táží se tudíž vlády:
1. Jest vláda ochotna, předložiti do konce roku 1928 osnovou zákona o všeobecné úpravě požitků staropensistů, ve které jest obsažena zásada na roven postavení jejich s novopensisty, a která obsahuje hmotné lepší postavení pensistů, jakož i která zrušuje omezení volného stěhování?
2. Jest vláda ochotna postarati se, aby konečně ihned proveden byl zákon č. 80/1928?
V Praze, dne 10. října 1928.
Dr Heller,
Jarolim, Polach, Stark, Niessner, Jokl, Reyzl, Beutel, Průša, Skalák, Hampl.
Původní znění.
Interpellation
des Senators Dr. Heller und Gen. an die Regierung
betreffend die Gleichstellung der Alt- mit den Neupensionisten.
Das im heurigen Jahre beschlossene Alt-pensionistengesetz hat das Unrecht, welches den Ruheständlern durch die früheren Gesetze zugefügt worden war, nicht beseitigt, sondern ihnen nur nach langer Verzögerung eine durchaus unbedeutende Besserung gebracht, welche jetzt schon durch die ständig wachsende Teuerung und die Mietzinserhöhungen illusorisch gemacht sind. Es ist zu wiederholtenmalen nicht nur von den verschiedensten politischen Parteien, sonder auch von der Regierung selbst darauf hingewiesen worden, dass die Frage der Altpensionisten bisher ungelöst ist und dringend einer Regelung im Sinne einer Besserstellung der Betroffenen bedarf. Es ist vor allem von den Vertretern der Altpen-sionisten im Senat und im Abgeordnetenhaus wiederholt gefordert worden, dass die ungerechte Unterscheidung zwischen Alt- und Neupensionisten aufgehoben werde und dass die Altpensionisten mit dien Neupensionisrten in den Bezügen gleichgestellt werden. Obwohl von der Regierung anerkannt werden musste, dass diese Forderung begründet ist und obwohl die Regierung versprochen hat, den beiden Häusern der Nationalversammlung den Entwurf einer neuen allgemeinen Regelung der Pensionistenvorschriften vorzulegen, ist mit Ausnahme der unzureichenden Zugeständnisse des letzten Altpensionistengesetzes in dieser Sache nichts geschehen, und vor allem hat das Gesetz Nr. 80/1928 die Gleichstellung mit den Neupensionisten nicht gebracht. Dabei sind die Pensionisten in der freien Verfügung über ihre Bezüge durch Vorschriften, welche ihre Freizügigkeit beschränken und den Aufenthalt im Ausland unmöglich machen, in einem Masse gehemmt wie in keinem anderen modernen Staate.
Die Unterzeichneten richten daher an die Regierung die Anfrage:
l. Ist die Regierung bereit, bis Ende 1928 einen Gesetzentwurf über eine allgemeine Regelung der Bezüge der Altpensionisten vorzulegen, in welchem der Grundsatz der Gleichstellung derselben mit den. Neupensionisten enthalten ist und welcher eine materielle Besserstellung der Pensionästen sowie die Aufhebung der Beschränkungen der Freizügigkeit enthält?
2. Ist die Regierung bereit, für die endliche sofortige Durchführung des Gesetzes Nr. 80/1928 Sorge zu tragen?
Prag, den 10. Oktober 1928.
Dr. Heller,
Jarolim, Polach, Stark, Niessner, Jokl, Reyzl, Beutel, Průša, Skalák, Hampl.
Tisk 762/13.
Překlad.
Interpelace
senátora Hartla a soudr.
na pana ministra vnitra
stran samosprávných úředníků okresních, zastupitelstev, kteří mají býti převzatí do státní služby.
Podle sděleni tisku ubezpečil president zemské správy politické, pan Kubát, deputaci svazu veřejných zaměstnanců, která u něho byla ve věci převzetí zaměstnanců autonomních korporací, očekávaného při provádění reformy správy, že toto převzetí bude se díti způsobem velice blahovolným. Že všichni mají zůstati na svém služebním místě jen v některých případech, ve kterých toho služba nezbytně vyžaduje, že se to asi bez přeložení neobejde.
Tyto sliby neshodují se s následující událostí. Několik okresních správních komisí v německém jazykovém území dostalo před krátkou dobou nový jednací řád jen v českém jazyce, a když žádaly německý překlad, byly od, okresní správy politické vyrozuměny, že zemská správa politická výnosem ze dne 19. července 1928 sdělila, že ťněmeckého překladu zaslaného jednacího řádu není, a že úředníci přestupující do státní služby musí ovládati státní jazyk. Autonomní úředníci, kteří mají býti převzati do státní služby, že budou na roven postaveni státním úředníkům, a mají tudíž nejen stejná práva, nýbrž také stejné povinnosti. Tito úředníci že musí také složiti zkoušku ve státním jazyce a že je tudíž svatou povinností těchto úředníků, aby si jednací řád osvojili ve státním jazyce.Ť
V tomto úředním výměru nelze ničeho pozorovati z blahovůle při provádění převzetí, kterou pan president Kubát slíbil; zajisté však připouští obavu, že jest úmyslem také v německých a převážně německých okresech německé okresní úředníky cestou jazykových zkoušek zatlačiti a nahraditi českými. Zdá se tedy, že jíž před tím, obzvláště však v restrikčním roce 1925 prováděná restrikce úředníků, která alespoň 30.000 německých státních zaměstnanců připravila o úřad a o chléb, rozšířena býti má nyní na kruhy autonomních okresních úředníků. Je přirozeno, že německé obyvatelstvo vynaloží vše, aby zabránilo takovémuto opětnému porušování svých národnostních a hospodářských zájmů.
Aby poskytli příležitost, zjednati právem znepokojenému obyvatelstvu jasno o úmyslech vlády, táží se podepsaní pana ministra:
Má převzetí autonomních okresních úředníků do státní služby býti prováděno tak, že podle ústních slibů pana presidenta zemské správy politické všeobecně všichni v úvahu přicházející úředníci podrží své služební místo?
Anebo zamýšlí vláda ve smyslu shora uvedeného písemného výnosu zemské správy politické také v němeclcých a převážně německých okresech cestou jazykových nařízení odstraniti německé úředníky z okresních služeb?
V Praze, dne 11. října 1928.
Hartl,
Hütter, Fahrner, Friedrich, Oberleithner, Jokl, Reyzl, dr Brunar, dr Heller, Teschner, Stark, Jarolim.
Původní znění.
Interpellation
des Senators Hartl und Genossen
an den Herrn Minister des Innern.
betreffend die in den StaatsdienstŤ zu übernehmenden autonomen Beamten der Bezirksvertretungen.
Nach. Pressemeldungen hat der Präsident der politischen Landesverwaltung, Herr Kubát, einer Abordnung des Verbandes der öffentlichen Angestellten, welche wegen der im Zuge der Verwaltungsreform zu erwartenden Uebernahme der Angestellten autonomer Körperschaften bei ihm vorsprach, versichert, dass diese Uebernahme in sehr entgegenkommender Weise erfolgen wird, Es sollen alle auf ihrem Dienstplatz bleiben; nur in einigen Fällen, wo es der Dienst unbedingt erfordert, dürfte es ohne Versetzungen nicht abgehen.
Diese Zusicherungen decken sich nicht mit folgendem Vorkommnis. Einige Bezirksverwaltungskommissionen im deutschen Sprachgebiete erhielten vor kurzem die neue Geschäftsordnung nur in cechischer Sprache und, als sie eine deutsche Uebersetzung verlangten, seitens der politischen Bezirksverwaltung den Bescheid, die politische Landesverwaltung habe mit Erlass vom 19, Juli 1928 mitgeteilt, dass ťeine deutsche Uebersetzung der zugesendeten Geschäftsordnung nicht zur Verfügung steht und dass die in den Staatsdienst übertretenden Beamten die Staatssprache beherrschen müssen, Die in den Staatsdienst zu übernehmenden autonomen Beamten werden den Staatsbeamten gleichgestellt und haben somit nicht nur gleiche Rechte, sondern auch gleiche Pflichten, Auch müssen diese Beamten die Prüfung in der Staatssprache ablegen und ist es somit heilige Pflicht dieser Beamten, sich die Geschäftsordnung in der Staatssprache anzueignen.Ť
In diesem amtlichen Bescheide ist, von dem, durch den Herrn Präsidenten Kubát zugesicherten Entgegenkommen bei Durchführung der Uebernahme nichts wahrzunehmen! wohl aber lässt er befürchten, dass die Absicht besteht, auch in deutschen und überwiegend deutschen Bezirken die deutschen Bezirksbeamten im Wege der Sprachprüfung zu verdrängen und durch cechische zu ersetzen. Es scheint also, dass der schon vorher, insbesondere aber im Restriktionsjahre 1925 betriebene Beamtenabbau, der mindestens 30-000 deutsche Staatsangestellte um Amt und Brot gebracht hat, nunmehr auf den Kreis der autonomen Bezirksbeamten ausgedehnt werden soll Es ist natürlich, dass die deutsche Bevölkerung alles aufbieten wird, eine solche neuerliche Verletzung ihrer nationalen und wirtschaften Interessen zu verhindern.
Um Gelegenheit zu geben, der mit Recht beunruhigten Bevölkerung Klarheit über die Absichten der Regierung zu verschaffen, richten die Unterzeichneten an den Herrn Minister die Anfragen:
Soll die Uebernahme der autonomen Bezirksbeamten in den Staatsdienst so durchgeführt werden, dass entsprechend den mündlichen Zusicherungen des Herrn Präsidenten der politischen Landesverwaltung im allgemeinen alle in Frage kommenden Beamten ihren Dienstplatz behalten?
Oder gedenkt die Regierung, im Sinne des oben angeführten schriftlichen Erlasses der politischen Landesverwaltung auch in deutschen und überwiegend deutschen Bezirken im Wege von Sprachprüfungen die deutschen Beamten aus dem Bezirksdienste zu entfernen?
Prag, am 11. Oktober 1928.
Hartl,
Hütter, Fahrner, Friedrich, Oberleithner, Jokl, Reyzl, Dr. Brunar, Dr. Heller, Teschner, Stark, Jarolim.
Tisk 762/14.
Překlad.
interpelace
senátorů Hartla, Fahrnera a soudr.
na veškerou vládu stran konečného zákonitého na roven postavení všech státních pensistů.
Jíž v březnu 1921 žádal senát v resoluci jednomyslně přijaté od vlády nejrychlejší a úplné na roven postavení staropensistů a novopensistů, a tento požadavek byl od té doby znovu opětován a také v zákonodárství - v. § 3 žák. 286/1924 -projeven.
Vláda sama prohlásila v důvodové zprávě k platovým zákonům 103 a 104/1926 výslovně, že se nová všeobecná úprava pensijních předpisů připravuje a že bude v dozírné době předmětem parlamentního jednání, a pan ministr financí dr Engliš uznal počátkem tohoto roku ve článku v Lidových Novinách že řešení otázky pensistů jest s neodvratnou úlohou státu.
Přes toto akademické uznání neudržitelnosti dosavadního krutého a ničím omluvitelného jednání s bezbrannými pensisty nestalo se dosud nic vážného k odstranění tohoto neospravedlnitelného bezpráví.
Zákon o staropensistech, který podle zcela určitých slibů pana ministerského předsedy Švehly, daných v březnu 1927 a opětovaných v září 1927, měl vstoupiti v platnost s právní účinností od 1. ledna 1927, byl se zapřením všech daných slibů odsunut na rok 1928, takže staropensisté podvedení byli o zlepšení za rok 1927, které jim s největším důrazem bylo přislíbeno.
A ačkoli zákonem č. 80/1928 ohlašované 20%ní zlepšení starých pensí ve skutečnosti se ztenčilo sotva na polovinu a nad to dodnes jen v málo výjimečných případech bylo provedeno, a ačkoli nepatrné přídavky podle tohoto zákona opětným zvýšením nájemného, mezitím zákonitě stanoveným, a. dalším přiostřením drahoty dávno jsou paralysovány, váhá vláda stále ježte splniti z právních a mravních důvodů neodmitnutelných požadavek staropensistů, aby byli na roven postavení pensistům novějšího a nejnovějšího stylu.
Odpírá nad to všem pensistům, ačkoli pro to nelze uvésti na. omluvu ani rozpočtové pochybnosti, přiznati také pokud jde o cesty do ciziny volnost stěhování, která všem státním občanům podle ústavy přísluší.
Jednání se státními pensisty, zejména se staro-pensisty, je zajisté jednou z nejsmutnějších a nejvíce zahanbujících kapitol" ve správě tohoto státu, věru nikoli! chudého na hříchy ve správě. Jest tudíž také v zájmu vážnosti státu doma i v cizině, aby konečně slušným způsobem likvidoval svou ostudu s pensisty.
Podepsaní táží se proto veškeré vlády:
Je vláda ochotna ještě během tohoto roku předložiti parlamentu osnovu zákona, jejíž předmětem je hmotné na roven postavení všech pensistů a úplné obnovení jejich volnosti stěhování, pokud jde o občasné cesty a pobyty v cizině?
V Praze, dne 11. října 1928.
Hartl, Fahrner,
dr Brunar, Teschner, Oberleithner, Polach, Friedrich, Hütter, Stark, Niessner, Reyzl, Jokl, Beutel, dr Heller.
Původní znění.
Interpellation
der Senatoren Hartl, Fahrner und Genossen
an die Gesamtregierung betreuend die endliche gesetzliche Gleichstellung aller staatlicher Pensionisten.
Schon im März 1921 hat der Senat in einer einstimmig gefassten Resolution von der Regierung die rascheste und vollständige Gleichstellung der Alt- und Neu-Pensionisten gefordert, und diese Forderung ist seither wiederholt erneuert und auch in der Gesetzgebung - s. § 3 d. Ges. 286-1924 — niedergelegt worden.
Die Regierung selbst hat in dem Motivenberichte zu den Gehaltsgesetzen 103 und 104-1926 ausdrücklich erklärt, die neue allgemeine Regelung der Pensionsvorschriften sei in Vorbereitung und werde in absehbarer Zeit Gegenstand der parlamentarischen Beratung seinŤ, und der Herr Finanzminister Dr. Englis hat anfangs dieses Jahres in einem Aufsatze in den ťLidove NovinyŤ anerkannt, das s die Lösung der Pensionistenfrage eine ťunabwendbare StaatsaufgabeŤ bilde.
Trotz dieser akademischen Anerkennung der Unhaltbarkeit der bisherigen hartherzigen, durch nichts zurechtfertigenden Behandlung der wehrlosen, Pensionisten ist bis jetzt nichts Ernstliches zur Beseitigung dieses unverantwortlichen Unrechtes geschehen.
Das Altpensionistengesetz, das nach den im März 1927 abgegebenen und im September 1927 wiederholten ganz bestimmten. Zusicherungen des Herrn Ministerpräsidenten Svehla noch i. J. 1927 mit der Rechtswirksamkeit vom 1. Jänner 1927 in Kraft treten sollte, wurde unter Verleugung aller gegebenen Zusagen in das Jahr. 1928 hinübergeschoben, so dass die Altpensionisten um die ihnen nachdrücklichst versprochenen Aufbesserungen für das Jahr 1927 betrogen wurden.
Und obgleich die durch das Gesetz Nr. 80-1928 angekündigte 20%ige Aufbesserung der Altpensionen in Wirklichkeit kaum auf die Hälfte zusammenschrumpfte und überdies bis heute nur im wenigen Ausnahmsfällen. durchgeführt wurde, und obwohl die geringfügigen Zulagen nach diesem Gesetze durch die inzwischen gesetzlich festgelegte neuerliche Mietzinssteigerung und die weitere Verschärfung der Teuerung längst zunichte gemacht sind, zögert die Regierung noch immer, die aus rechtlichen und sittlichen Gründen unabweisbare Forderung der Altpensionisten nach Gleichstellung mit den Pensionisten neueren und neuesten Stiles zu erfüllen.
Sie verweigert überdies allen Pensionisten, obzwar hiefür nicht einmal budgetäre Bedenken zur Entschuldigung vorgebracht werden können, die Zuerkennung der allen Staatsbürgern auch in Bezug auf Auslandreisen verfassungsmässig zustehenden Freizügigkeit.
Die Behandlung der staatlichen Ruheständler, insbesondere der Altpensionisten, ist wohl eines der traurigsten und beschämendsten Kapitel in der Verwaltung dieses an Verwaltungssünden wahrhaftig nicht armen Staates. Es erscheint daher auch im Interesse des Ansehens des Staates im In- und Auslande gelegen, dass er endlich seinen Pensionsten-Skandal in anständiger Weise liquidiere.
Die Unterzeicheten richten daher an die Gesamtregierung die Anfrage:
Ist die Regierung bereit, noch im Laufe dieses Jahres dem Parlamente eine Gesetzesvorlage zu unterbreiten, welche die materielle Gleichstellung aller Pensionisten und die vollständige Wiederherstellung ihrer Freizügigkeit hinsichtlich zeitweiligen Reisen und Aufenthalte im Auslande zum Gegenstände hat?
Prag, am 11. Oktober 1928.
Hartl, Fahrner,
Dr. Brunar, Teschner, Oberleithner, Polach, Friedrich, Hütter, Stark, Niessner, Reyzl, Jokl, Beutel, Dr. Heller.