Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1924.

I. volební období.

9. zasedání.


Původní znění.

4751.

Antrag

des Abgeordneten Windirsch und Gen.

in Angelegenheit der in den Gemeinden Einsiedet, Schönborn, Buschullersdorf, Voigtsbach, Ratschendorf, Rosental l. T., Althabendorf, Dörfel, Eichicht, Neundorf, Kratzau, Weisskirchen, Ketten (politischer Bezirk Reichenberg) und Friedland, Weissbach, Haindorf, Mildeneichen, Mildenau, Priedlanz, Tschernhausen (politischer Bezirk Friedland i. B.) durch Buchwasser angerichteten Schäden.

In der Nacht vom 13. auf dem 14. Juni 1924 ging im lsergebirge ein Wolkenbruch nieder, dessen Wucht sich auf dem Gebirgskamme zwischen den Bezirken Reichenberg und Friedland i. B. konzentrierte. Im kurzer Zeit fielen riesige Wassermassen herab, welche das Flussgebiet der Neisse und Wittig rasch anfüllten und die Wässer zum Austritt aus den Ufern brachten. Die längs der Neisse und Wittig liegenden Wiesen, deren Futtermengen zu den schönstem Hoffnungen berechtigter, wurden in kurzer Zeit überflutet. Das bereits gemähte Futter wurde fortgeführt und das noch der Aberntung harrende Futter wurde verschlämmt und versandet. Die Heuernte, deren Erträge das notwendige Futter zur Milcherzeugung in diesem dichtbevölkerten Industriegebiete Liefern sollen, ist dadurch vernichtet worden und die Aussichten auf die Grummeternte sind infolge der Versandung der Wiesen gleichfalls zerstört. Die Futterrot wird umso empfindsamer, als das durch die Auswinterung stark in Mitleidenschaft gezogene Wintergetreide und dass Sommergetreide durch den Wolkenbruch gleichfalls sehr gelitten haben.

Gerade die Schäden dieses letzten Hochwassers würden an manchen Orten geringer sein, wenn eine Reihe Massnahmen, im Zusammenhange mit der geplanten Neisseregulierung unterhalb der Stadt Reichenberg längst schon ausgeführt worden wäre. So ist schon seit Jahren im Inundationsgebiete der Neisse der Bau eines Strassenzuges geplant, der von der Neissebrücke Altpaulsdorf-Rosental an geführt werden soll und mit dem im Zusammenhange die Neisse reguliert und eine Brücke und Hochwasserdurchlass gebaut werden sollen. Trotz dem die Dringlichkeit dieses Planes dem Ministerium für öffentliche Arbeiten bekannt ist, konnte, obwohl auch der Bezirk Reichenberg zu grossen Opfern bereit ist, bisher die nötige Unterstützung zum Verwirklichung des Projektes nicht gefunden werden. Infolgedessen müssen bei einem jeden Hochwasser grosse Futtermengen zu grunde gehen.

Verheerend war die Wirkung der Wassermassen, welche im Gebiete des grossen und kleinen Görsbaches, des Fallbaches und des sogenannten Rotwassers (Bezirk Reichenberg) herabstürzten. Die über steile Abhänge fallenden Wässer führten Baumstämme mit sich, die Wehre fortrissen, die Ufer zerstörten, Ufermauern zum Einstürzen brachten, Gebäude unter Wasser setzten und demolierten. Die Betriebsräume der Fabriken Schütz, Seiche, Horn in Buschullersdorf wurden überschwemmt, die Maschinen versandet. Die Fabriken sind infolgedessen zum unfreiwilligen Stillstande verurteilt, bis alle Schäden an den Wasserbauten und in den Betriebsräumen beseitigt sind.

Gleichen Schaden verursachtem die Fluten, welche nach der Seite des Bezirkes Friedland zu durch die grosse und kleine Stolpichschlucht herabtosten und hier den Ort Ferdinandstal in arge Mitleidenschaft zogen.

Die Wassermassen beschädigten überall Bezirks- und Gemeindestrassen, Wege, Brücken und Stege. Die Gemeinden Raspenau und Mildenau haben allein sieben Wasserübergänge verloren.

Besonders gross ist der Schaden, den der Schuhmacher Josef Köhler in Buschullersdorf Nr. 197 erlitten hat. Sein Haus steht nahe am Görsbach und wurde ganz unter Wasser gesetzt. Dabei verlor er Schuhe, Ledervorräte, Werkzeug, Kleider, Wäsche und konnte nur das nackte Leben im Sicherheit bringen.

Aehnlich schlecht erging es dem Becker Ferdinand Passig in Buschullersdorf Nr. 24, dem ein ganzes Lagergebäude samt den Mehl- und Futtervorräten fortgerissen wurde. Sein ganzes Holz für den Bäkkereibetrieb wurde fortgeschwemmt. Traurig ist der Fall auch deshalb, weil der Geschädigte seit Wochen eine schwer sieche Frau im Krankenhause hat.

Von der überraschenden Wucht der Wassermassen zeugt auch, dass aus der Mühle Tränkler im Mildeneichen eine Kuh und drei Schweine fortgeführt wurden.

Grosse Schäden auf Wiesen und Feldern und an Gebäuden erlitten in Einsiedel die Landwirte Johann Görlach, Kajetan Franze, Franz Alscher, Rudolf Franze; in Buschullersdorf die Landwirte Eduard Geissler Nr. 3, Wilhelm Geissler Nr. 49, Franz Preibisch Nr. 48 (dessen Schaden wird vergrössert dadurch, dass er vor 14 Tagen ein Pferd verlor), Ferdinand Passig Nr. 47, Josef Passig Nr. 4, Josef Effenberger Nr. 208, Ferdinand Prokop Nr. 8, Edmund Franze Nr. 9, Marie Schöler Nr. 44 (ihr wurde auch kürzlich ein grösserer Geldbetrag gestohlen), Josef Stärz Nr. 46, Antonie Wildner Nr. 95, Josef Krause Nr. 11, Stefan Passig Nr. 45, Josef Franze Nr. 195, Jahan Franze Nr. 12, Anna Tandler Nr. 169, Franz Geissler Nr. 14, Josef Köhler Nr. 122, Anton Effenberger Nr. 43, Ferdinand Elstner, Josef Geissler Nr. 42, Stefan Passig Nr. 15, Emma Geissler Nr. 113, Rudolf Wildner Nr. 16, Ferdinand Passig Nr. 39, Reinhard Storm Nr. 18, Josef Arnold Nr. 89, Reinhard Arnold Nr. 19, Karl Neuhäuser Nr. 38, Berta Pohl, Gustav Lange Nr. 149, Adalbert Köhler Nr. 105, Karl Köhler Nr. 133, Anton Schöler Nr. 83.

Mit Rücksicht auf die entstandenen grossen Schäden wird beantragt:

1. Die durch die Hochwasserkatastrophe entstandenen grossen Schäden mögen ungesäumt amtlich erhoben werden.

2. Auf Grund der amtlichen Schadenerhebungen mögen Abschreibungen von allen Steuerarten veranlasst werden fortwirkend bis zu jenem Zeitpunkte, wo die an Grundstücken, Gebäuden und Betriebsstätten entstandenen Schäden endgültig beseitigt sind.

3. Den in ihrer Existenz gefährdeten Personen mögen sofortige Abschreibungen vom der Vermögensabgabe und Vermögenszuwachsabgabe und ihnen

4. staatliche Beihilfen zur Wiederaufrichtung ihrer Gebäude und zur ordentlichen Instandsetzung ihrer gewerblichen und industriellen Betriebsstätten bewilligt werden.

5. Staatliche Unterstützungen sind auch den geschädigten Bezirken und Gemeinden zur Wiederherstellung der Strassen und Wege, der Brücken und Stege und der Wasserbauten zu gewähren.

6. Die von dem Bezirke Reichenberg beabsichtigte Ausführung von Strassen-, Brücken- und Regulierungsbauten im Inundationsgebiete der Neise möge ungesäumt vom Staate gefördert werden.

7. Die Oberläufe der inbetracht kommenden Bäche sind durch Verbauungsarbeiten auf staatliche Kosten zu sichern und um die in verschieden langen Zeitabständen immer wiederkehrenden Bedrohungen durch Hochwassergefahr endgültig zu beseitigen.

8. Retensionstalsperren an geeigneten Orten erbaut werden.

Die zur Durchführung des Antrages sofort erforderlichen Mittel sind den Ersparnissen aus den Dotationen der kompetenten Ministerien zu entnehmen bezw. es sind dieselben durch Einschränkungen der Ausgaben des Ministeriums für nationale Verteidigung zu erzielen. Auf grösere Ausgaben ist bei der Zusammenstellung des Staatsvoranschlages für 1925 entsprechende Rücksicht zu nehmen.

Prag, am 17. Juni 1924.

Windirsch, Bobek, Kostka, Stenzl, Simm, Knirsch, Budig, Wenzel, Patzel, Křepek, Zierhut, Ing. Jung, Scharnagl, Dr. W. Feierfeil, Dr. Radda, Schubert, Dr. Schollich, Kraus, Dr. Brunar, Dr. E. Feyerfeil, Dr. Lehnert, Matzner, Böllmann, J. Mayer, J. Fischer.

 

 

 

 

Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1924.

I. volební období.

9. zasedání.


Překlad.

4751.

Návrh

poslance Windirsche a druhů

stran škod způsobených povodní v obcích Mníšku, Schönbornu, Oldřichovu v Hájích, Voigstbachu, Radčicích, Růžodole, Starém Habendorfu, Vesci, Doubí, Nové Vsi, Chrastavě, Bílém Kostele n. N., Chotyni (v politickém okrese libereckém) a Frýdlantu, Bílém Potoku, Hejnicích, Mildeneichen, Mildenavě, Předláncích, Černousech (v politickém okresu frýdlantském).

V noci z 13. na 14. června 1924 nastala v Jizerských horách průtrž mračen, jejíž hlavní proud se soustředil na horském hřebenu mezi okresy libereckým a frýdlantský m. V krátkém čase spadlo ohromné množství vody, které rychle naplnila poříčí řek Nisy a Vítky a způsobilo, že voda vystoupila z koryta. Louky ležící podél Nisy a Vítky, jejichž množství píce opravňovala k nejkrásnějším nadějím, byly zakrátko zaplaveny. Píce již pasečená byla odnesena a píce čekající ještě na pasekách, byla zanesena bahnem a pískem. Sklizeň sena, jejíž výnos měl dodati píci nutnou k produkci mléka v tomto hustě zalidněném průmyslovém území, byla tím zničena a vyhlídky na sklizeň otavy byly rovněž zničeny, jelikož louky byly zaneseny pískem. Nouze o píci bude tím citelnější, že ozimy, které přezimováním také silně utrpěly, a jařiny rovněž byly velice poškozeny průtrží mračen.

Právě škody této poslední povodně byly by bývaly na mnoha místech menší, kdyby již byla dávno provedeno několik opatření, v souvislosti se zamýšlenou regulací Nisy pod městem Libercem. Tak se již po léta pomýšlí v inundačním území Nisy na stavbu cesty, jež má vésti od nilského mostu mezi Starými Pavlovicemi a Růžodolem a s níž zároveň má býti regulována Nisa a vystavěn most a propust pro velkou vadu. Ačkoliv ministerstvo veřejných prací zná naléhavost tohoto plánu, ačkoliv i okres liberecký jest ochoten nésti velké oběti, nebylo dosud lze nalézti potřebné podpory k provedení tohoto návrhu. Proto musí býti při každé povodni zničeno velké množství píce.

Ničivý byl účinek vod, které spadly v oblasti potoků velkého a malého Görsbachu, Fallbachu a tak zvané Rotwasser (v okrese libereckém). Vody tekoucí s příkrých straní nesly s sebou kmeny, jež rvaly hráze, ničily břehy, bořily pobřežní zdi, strhávaly budovy do vody a bořily je. Provozní místnosti továren Schützovy, Seichovy a Hornovy v Oldřichově v Hájích byly zaplaveny, stroje zaneseny pískem. Továrny byly tedy odsouzeny k nedobrovolnému zastavení, až budou napraveny všechny škody na vodních stavbách a v provozních místnostech.

Stejné škody způsobily záplavy, řítící se velkou a malou roklí t. zv. Stolpichschlucht směrem k okresu frýdlantskému, kde velice poškodily osadu Ferdinandov.

Spousty vod poškodily všude okresní a obecní silnice, cesty, mosty a pěšiny. Obce Raspenava a Mildenava samy ztratily sedm přechodů přes vodu.

Zvláště velká jest škoda, již utrpěl obuvník Josef Köhler v Oldřichově v Hájích č. 197. Jeho dům stojí blíže potoka Görsbachu a byl docela potopen. Při tom ztratil boty, zásoby kůže, nářadí, šaty, prádlo a mohl zachrániti jen holý život.

Stejně špatně to dopadlo s pekařem Ferdinandem Passigem v Oldřichově v Hájích č. 24, jemuž bylo utrženo celé jeho skladiště se zásobami nauky a píce. Všechna jeho dříví pro pekárnu bylo odplaveno. Smutným jest tento případ také proto, že poškozený má po týdny těžce chorou ženu v nemocnici.

Překvapující sílu vad dokazuje také, že ze mlýna Tränklerova v Oldřichově v Hájích byla odplavena kráva a tři vepři.

Velké škody na lukách a polích a budovách utrpěli v Mníšku rolníci Jan Görlach, Kajetán Franze, František Alscher, Rudolf Franze; v Oldřichově v Hájích rolníci Eduard Geissler č. 3, Vilém Geissler č. 49, František Preibisch č. 48 (jehož škoda jest tím větší, že před 14 dny ztratil koně), Ferdinand Passig č. 47. Josef Passig č. 4, Josef Effenberger č. 208, Fedinand Prokop č. 8, Edmund Franze č. 9, Marie Schölleravá č. 44 (jí byla také nedávno ukradena větší částka peněz), Josef Stärz č: 46, Antonie Wildnerová č. 95, Josef Krause č. 11, Štěpán Passig č. 45, Josef Franze č. 195, Jan Franze č. 12, Anna Tandlerová č. 169, František Geissler č. 14, Josef Köhler č. 122, Antonie Effenberger č. 43, Ferdinand Elstner, Josef Geissler č. 42, Štěpán Passig č. 15, Emma Geisslerová č. 113, Rudolf Wildner č. 16, Ferdinand Passig č. 39, Reinhard Storm č. 18, Josef Arnold č. 89, Reinhard Arnold č. 19, Karel Neuhäuser č. 38, Berta Pohlová, Gustav Lange č. 149, Vojtěch Köhler č. 105, Karel Köhler č. 133, Antonín Schöler č. 83.

Přihlížejíce k velkým škodám, jež byly způsobeny, navrhujeme:

1. Velké škody způsobené povodní buďtež neprodleně úředně zjištěny.

2. Podle úředního zjištění škod buďtež trvale odepsány daně všeho druhu až do loby, kdy škody způsobené na pozemcích, budovách a provozovnách budou konečně napraveny.

3. Osobám, jejichž existence jest ohrožena, buďtež ihned odepsány dávky z majetku a z přírůstku na majetku a budiž jim

4. povolena státní podpora, aby mohly znovu zříditi své budovy a uvésti v náležitý stav své živnostenské a průmyslové provozovny.

5. Buďtež poskytnuty státní podpory také poškozeným okresům a obcím k úpravě silnic a cest, mostů a pěšin a vodních staveb.

6. ptát nechť podporuje neprodleně provedení staveb silnic, mostů a regulaci v inundačním území Nisy, jež zamýšlí provésti liberecký okres.

7. Horní běhy potoků, a něž jde, buďtež zabezpečeny zastavovacími pracemi na státní útraty, aby bylo konečně čeleno nebezpečí povodně, jež se v rozličných obdobích znovu vrací, buďtež

8. na vhodných místech vystavěny údolní přehrady k zadržení vody.

Peníze ihned potřebné k provedení návrhu buďtež opatřeny úsporami z dotací příslušných ministerstev nebo buďtež získány omezením výdejů ministerstva národní obrany. Na větší výdaje budiž náležitě pamatována při sestavování rozpočtu na rok 1925.

V Praze dne 17. června 1924.

Windirsch, Bobek, Kostka, Stenzl, Simm, Knirsch, Budig, Wenzel, Patzel, Křepek, Zierhut, inž. Jung, Scharnagl, dr. W. Feierfeil, dr. Radda, Schubert, dr. Schollich, Kraus, dr. Brunar, dr. E. Feyerfeil, dr. Lehnert, Matzner, Böllmann, J. Mayer, J. Fischer.

 

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