Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1922.

I. volební období.

4. zasedání


Původní znění.

3346.

Antrag

der Abgeordneten Dr. E. Schollich, Pittinger, Dr. Petersilka, Simm, Dr. Kafka und Genossen

betreffend die Verlegung der deutschen technischen Hochschule ins deutsche Siedlungsgebiet.

Das hohe Abgeordnetenhaus wolle beschliessen:

Gesetz

vom ......................

betreffend die Verlegung der deutschen technischen Hochschule ins deutsche Sielungsgebiet.

Die Nationalversammlung der Čechoslovakischen Republik hat folgendes Gesetz beschlossen:

§ 1.

Die in Prag bestehende deutsche technische Hochschule wird nach Aussig bezw. mit einzelnen Abteilungen nach Tetschen und Teplitz verlegt.

§ 2.

Die Regierung hat die Vorarbeiten für diese Verlegung in Angriff zu nehmen und die hiefür notwendigen Kredite für die nächstfolgenden Jahre auf verfassungsmässigen Wege in Anspruch zu nehmen. Für das laufende Jahr ist im Sinne des Art. III. des Finanzgesetzes für das Jahr 1922 vorzugehen.

§ 3.

Zur Durchführung dieser Verlegung wird dem Ministerium für Schulwesen u. Volkskultur ein Beirat zur Seite gestellt, welcher aus dem jeweiligen Rektor und dem jeweiligen Prorektor der deutschen technische. Hochschule und je einem Vertreter ihrer Fachabteilungen besteht. Die Vertreter der Fachabteilungen werden vom Professorenkollegium gewählt.

§ 4.

Zugleich wird die Trennung der bisher gemeinsamen Bibliothek der beiden Prager technischen Hochschulen in der Weise verfugt, dass jeder Hochschule die aus ihrem Kredite beschaffenen Werke zufallen.

Ausnahmen hievon könnten nur im Einvernehmen den beiderseitigem Professorenkollegien getroffen werden.

Der Bibliothek der deutschen technischen Hochschule sind vom Zeitpunkte der Trennung angefangen Pflichtexemplare aller in der Čechosl. Republik erscheinenden Druckschriften - Naturwissenschaften Technik, Wirtschaft und bildende Kunst betreffend - zu liefern.

§ 5.

Mit der Durchführung) dieses Gesetzes wird der Minister für Schulwesen und Volkskultur im Einvernehmen mit dem Minister für öffentliche Arbeiten betraut.

§ 6.

Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft.

Begründung:

Die Gründe, welche die Verlegung der deutschen technischen Hochschule unerlässlich erscheinend lassen, sind verschiedener Art:

Vor allem gehört die Hochschule, gehören die Hörer unter das Volk, für welches zu wirken sie berufen sind. Die Hauptstadt Prag bringt die Hochschulkreise nur mit einem sehr kleinen Bruchteile des deutschen Volkes und nur mit mehreren Ständen in Berührung. Die Fühlungnahme mit dem Arbeiter-, Bauern- und Mittelstande fehlt ihnen vollständig,

Eine Stadt des deutschem Siedlungsgebietes ermöglicht ausserdem einen besseren Studien- und einen besseren Lehr- und Forschungsbetrieb. Sie bietet als kleinere Stadt nicht die vielfachen Ablenkungen der Grossstadt, Prag insbesonders, dessen Bevölkerung zum grossen Teile dem deutschen Wesen, vor allem dem deutschen Studenten, feindlich gesinnt ist, gewährt weder dem Lehrer noch dem Hörer jene Ruhe und Musse, die zum Studium unbedingt erforderlich ist. Hier sei nur auf die wiederholten Feindseligkeiten der Gasse gegen deutsche Studenten, Professoren und Institute, insbesondere in den Jahren 1897, 1908 und 1920 verwiesen, welche schwere Unterbrechungen des Studienbetriebes zur Folge hatten und welche die Studenten zum Verlassen der Hochschule zwangen. Auch die Lebensbedingungen wirtschaftlicher Natur, namentlich die Unterkunft und Verpflegungsverhältnisse werden in einer Stadt des deutschen Siedlungsgebietes für die deutschen Studenten leichter und besser zu regeln sein.

Die Verhältnisse in Prag veranlassen viele deutsche Eltern, ihre Söhne ausserhalb der Republik in Hochschulen des Auslandes studieren zu lassen. Dies würde vermieden werden bei Verlegung der Hochschule in eine deutsche Stadt.

Die vorstehend geschilderten Umstände erschweren aber auch dem Lehrer das Leben in Prag. Die Folge davon ist, dass viele Prager Hochschulprofessoren gern Berufungen an auswärtige Hochschulen annehmen, während anderseits Lehrkräfte von auswärts, sehr schwer einem Rufe nach Prag folgen.

Die Verlegung der Hochschule aus Prag in das deutsche Siedlungsgebiet würde ferner auch die nationalen Reibungsflächen zwischen Deutschen und rechen vermindern und so eine gedeihliche Zusammenarbeit beider Völker zum Wohle des Ganzen fördern.

Aus allen diesen Gründen ist die Forderung nach Verlegung der Prager deutschen Hochschulen ins deutsche. Siedlungsgebiet eine Herzenssache des ganzen deutschen Volkes ohne jeglichen Unterschied der Partei geworden.

Dass gerade Aussig bezw. dessen Nachbarstädte Teplitz u. Tetschen als künftige Standorte der techn. Hochschule geeignet erscheinen, beruht vor allem auf der zentralen Lage dieser Städte im deutschböhmischen Siedlungsgebiet. Des weiteren bietet namentlich Aussig mehr günstige Studienmöglichkeiten für fast alle Fachabteilungen der technischen Hochschule, Für das: chemische Abteilung ist es als Stadt, welche die grössten und bedeutendsten chemischen Industrien der Republik aufweist, ganz besonders geeignet; Maschinenfabriken und dergleichen bieten dem Maschinenbauer reichliche Anregung. Die grossen Bahnhofanlagen, Brücken- u. Wasserbauten sind ein geeignetes Studienfeld für den Bauimgenieur. In keiner anderen Stadt tritt weiters die Verbindung von Technik und Wirtschaft so klar zu Tage, wie im Handelszentrum Aussig, Für die montanistische Abteilung würde wohl Teplitz wegen der grossen Nähe des Bergbaugebietes der geeignetere Boden sein, während Tatschen-Liebwerd mit seiner bereits dort befindlichem landwirtschaftlichen Abteilung dem Vermessungsingenieur ein günstigeres Feld bieten und möglicherweise dort auch für den Wasserbauingenieur sehr gute Vorbedingungen zu schaffen wären. Die Entfernung der drei Städte ist derartig gering, die Verkehrsverhältnisse zwischen ihnen sind derart gute und noch verbesserungsfähige, dass die räumliche Trennung einzelner Fachabteilungen nicht ins Gewicht fällt, Dass Aussig auch für die Errichtung einer Handelshochschulabteilung ausersehen ist, ist bekannt. Es würde demnach Aussig den grössten Teil der technischen Hochschule, Teplitz und Tetschen einzelne Fachabteilungen derselben aufzunehmen haben.

Ausser den Vorteilen, welche die zentrale Lage dieser Städte gewährt, ist aber zu bedenken, dass das ihnen nächstliegende Gebiet der dichtest bewohnte Teil des deutschen Siedlungsgebietes ist, aus welchem auch die meisten Studierenden stammten, Infolge der günstigen Eisenbahnen- und sonstigen Verbindungen könnte aber noch ein grösserer Teil der Studierenden der Nachbarstädte von Komotau bis Leipa und von der Landesgrenze bis Leitmeritz zu Hause Wohnung u. zum Teile Verpflegung finden, so dass eine Wohnungsnot nicht zu befürchten wäre und die Studienkosten für einen grossen Teil der Hörer bedeutend verringert würden.

Bedeckung.

Die Kosten der Verlegung betragen bei den gegenwärtigem Baupreisen cirka 300 Millionen Kronen. Die Bedeckumg hat in fünfjährigen Raten von 60 Millionen Kronen in der Weise zu erfolgen, dass dieser Betrag aus einem ausserordentlichen Baukredit für Unterrichtsanstalten in der Höhe von 1 Milliarde gedeckt wird, den die Regierung aufzunehmen zu ermächtigen wäre.

Prag, am 15. Dezember 1921.

Dr. Schollich, Pittinger, Dr. Petersilka, Simm, Dr. Kafka,

Zierhut, Matzner, Dr. Lodgman, Dr. Radda, Mark, Böllmann, Ing. Jung, Patzel, J. Mayer, Budig, Dr. F. Feyerfeil, Kraus, Křepek, Dr. Brunar, Böhr, Schälzky, Scharnagl.

 

 

 

 

 

Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1922.

I. volební období.

4. zasedání


Překlad.

3346.

Návrh

poslanců dra E. Schollicha, Pittingera, dra Petersilky, Simma, dra Kafky a druhů,

aby německé vysoké školy technické byly přeloženy do německého území.

Vysoká poslanecká sněmovno, račiž se usnésti;

Zákon

ze dne............

jímž se překládají německé vysoké školy technické do německého území.

Národní shromáždění republiky československé usneslo se na tomto zákoně:

§ 1.

Pražská německá vysoká škola technická se překládá do Ústí nad Labem a některá její oddělení do Děčína a Teplic.

§ 2.

Vláda má začíti s přípravnými pracemi pros toto přeložena a vyžádati si ústavní cestou úvěry k tomu potřebné pro příští léta. Pro letošní rok budiž jednáno podle článku III. finančního zákona na rok 1922.

§ 3.

K provedení tohoto přeložení dodává se ministerstvu školství a národní osvěty rada skládající se z úřadujícího rektora a úřadujícího prorektora německé vysoké školy technické a po jednom zástupci z každého odboru. Zástupce odboru volí profesorský sbor.

§ 4.

Současně se nařizuje rozdělení knihovny dosud společné oběma pražským vysokým školám technickým tím způsobem, že každé vysoké škole připadnou díla zakoupená z jejího úvěru.

Výjimky mohou býti stanoveny jen za souhlasu obou profesorských sborů.

Knihovně vysoké německé školy technické buďtež počínaje od chvíle oddělení odváděny povinné výtisky všech tiskopisy, vycházejících v Československé republice a týkajících se přírodních věd, techniky hospodářství a výtvarného umění.

§ 5.

Provedením tohoto zákona pověřuje se ministr školství a národní osvěty v dohodě s ministrem veřejných prací.

§ 6.

Tento zákon nabývá účinnosti dnem vyhlášení.

Odůvodnění:

Důvody, které zřejmě prokazují nezbytnost přeložiti německou vysokou školu technickou, jsou různého druhu:

Především náleží vysoká škola a posluchači mezi lid, pro nějž mají působiti. Hlavní město Praha uvádí vysokoškolské kruhy do styku jen s velmi nepatrným zlomkem německého národa, a jen s několika stav. Styku se stavem dělnickým, rolnickým a středním se jim úplně nedostává.

Města v německém území umožňuje jim mimo to lepší studia, lepší nauku a badání. Jako menší město neposkytuje jim rozličných odchylek velkoměsta. Praha zvláště, jejíž obyvatelstvo většinou je nepřátelského smýšlení vůči němectví, především však vůči německým studentům, nedopřává ani učiteli ani posluchači onoho klidu a volného času, jehož jest nezbytné třeba k studiu. Budiž zde poukázáno jen na opětovné nepřátelské výstupy ulice proti německým studenům, profesorům a ústavům, zvláště v létech 1897, 1908 a 1920, které zavinily těžká přerušení studijní práce a donutily studenty k opuštění vysoké školy. Také životní podmínky hospodářské povahy, zvláště poměry bytové a vyživovací německých studentů dají se snáze a lépe upraviti ve městě německého území.

Pražské poměry jsou příčinou, že mnoho německých rodičů dává své syny na studia mimo republiku, na vysoké školy cizozemské. Tomu by se vyhnulo, kdyby vysoká škola byla přeložena do německého města.

Právě vylíčené okolnosti ztěžují však také učitelům život v Praze. Následek toho jest, že četní pražští vysokoškolští profesoři rádi přijímají povolání na cizozemské vysoké školy, naopak však cizozemští učitelé velmi těžce vyhovují pozvání do Prahy. Přeloženi vysoké školy z Prahy do německého území zmenšilo by dále také národnostní třecí plochy mezi Němci a Čechy a tak by podporovalo úspěšnou spolupráci obou národů ve prospěch celku.

Pro tyto všechny důvody stal se požadavek přeložení pražských německých vysokých škol do německého území věcí srdce celého německého národa bez rozdílu stran.

Že právě Ústí nad Labem a s ním sousedící města Teplice a Děčín zdají se býti vhodnými budoucími sídly vysoké školy technické, vyplývá především z ústředního položení těchto měst v německé části Čech. Dále poskytuje zvláště Ústí nad. Lab. velmi příznivé podmínky ke studiu skoro všech odborných oddělení vysoké školy technické, Pro odbor chemický jest obzvláště vhodné jako město, které má největší a nejznamenitější chemické průmyslové závody v republice; továrny na stroje a podobné podávají hojně povzbuzení staviteli strojů. Velká nádraží, stavby mostní a vodní jsou vhodným studijním polem pro stavebního inženýra, Kromě toho v žádném jiném městě nejeví se tak jasně spojení techniky s hospodářstvím, jak v obchodním centru Ústí nad L. Pro báňské oddělení byly by zajisté Teplice nejvhodnější půdou proto, že jsou velice blízky hornickému území, kdežto Děčín-Libverda se svým hospodářským oddělením, které tam již jest, poskytl by vhodné pole měřičskému inženýrovi, a snad by se tam daly vytvořiti velmi dobré podmínky pro inženýra vodních staveb. Vzdálenost těchto tří měst jest tak nepatrná, dopravní poměry mezí nimi jsou velice dobré a ještě se dají zlepšiti, že místní rozdělení jednotlivých odborů není závažné. Že Ústí nad Labem jest vyhlédnuto za sídlo obchodního oddělení vysoké školy, je známo, Měla by se tedy v Ústí nad Labem umístiti největší část vysoké školy technické, v Teplicích a Děčíně jednotlivé její odbory.

Kromě výhod, jež poskytuje ústřední poloha těchto měst, nutno, uvážiti, že jejich nejbližší okolí je nejhustěji obydlenou částí německého území, z něhož pochází nejvíce posluchačů. Pro vhodná. železniční a jiná spojení mohla by však ještě větší část studentstva ze sousedních měst od Chomutova až po Českou Lípu a od zemských hranic až po Litoměřice doma bydleti a z části se stravovati, takže by nebylo třeba obávati se bytové nouze, a výlohy studijní pro velký počet posluchačů by se značně snížily.

Úhrada.

Výdaje přeložení činí při nynějších cenách staveb asi 300 milionů korun. Uhraditi by se měly v pětiletých splátkách po 60 milionech korun a to tak, že tento peníz hradil by se z mimořádného stavebního úvěru pro vyučovací ústavy ve výši 1 miliardy, ku kteréžto půjčce by se vláda zmocnila.

V Praze dne 15. prosince 1921.

Dr. Schollich, Pittinger, Dr. Petersilka, Simm, Dr. Kafka,

Zierhut, Matzner, Dr. Lodgman, Dr. Radda, Mark, Böllmann, Ing. Jung, Patzel, J. Mayer, Budig, Dr. F. Feyerfeil, Kraus, Křepek, Dr. Brunar, Böhr, Schälzky, Scharnagl.

 

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