Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1922.

I. volební období.

4. zasedání


Původní znění.

3344.

Antrag

der Abgeordneten Dr. E. Schollich, Pittinger, Dr. Petersilka, Simm, Dr. Kafka und Genossen,

betreffend die Errichtung einer montanistischen Fakultät (Berg- und Hüttenwesenfachschule) an der deutschen technischen Hochschule in Prag.

Gesetz

vom......................................1922

betreffend die Errichtung einer montanistischen Fakultät an der deutschen technischen Hochschule in Prag.

Die Nationalversammlung Čechoslovakischen Republik hat folgendes Gesetz beschloßen:

§ 1.

An der deutschen technischen Hochschule in Prag wird eine montanistische Fakultät (Berg- und Hüttenwesen-Fachschule) mit 4 Jahrgängen entsprechend der montanistischen Hochschule errichtet.

§ 2.

Vom Schuljahre 1921-22 an wird an den schon bestehenden 2 Jahrgängen der montanistischen Studien an der deutschen technischen Hochschule in Prag der 3. Jahrgang und vom Schuljahr 1922-23 der 4. Jahrgang dieser Studien errichtet.

§ 3.

Das Gesetzt beginnt seine Wirksamkeit mit 1. Sept. 1921.

§ 4.

Mit der Durchführung dieses Gesetzes wird die Regierung, vor allem der Minister für Schulwesen und Volkskultur und der Minister für öffentliche Arbeiten betraut.

Ständige Kosten

für die Errichtung des III. u. IV. Jahrganges der Berg- und Hüttenwesenabteilung an der deutschen Technik in Prag.

Für das III. Jahr:

A. Bergwesen:

Assistent f. berg- u. hüttenmännische Förderung und Bergu. Hüttenmaschinen

12.000 K

Dotation für diese Lehrkanzel

2.000 ť

Dotation für die Lehrkanzel des Prof. Harpf

2.000 ť

Remuneration für einen Diener bei Harpf

1.000 ť


Die Professoren Breinl und Harpf werden von Příbram nach Prag übernommen und bedeuten daher für den Staat keine Mehrbelastung.

B. Hüttenwesen:

o. ö. Professor für Eisenhüttenkunde

40.000 K

Assistent für diese Lehrkanzel

12.000 ť

Dotation für diese Lehrkanzel

3.000 ť

o. ö. Professor für Metallhüttenkunde

40.000 ť

Assistent für diese Lehrkanzel

12.000 ť

Dotation für diese Lehrkanzel

3.000 ť

Diener für beide Lehrkanzeln

6.000 ť

 

135.000 K


Für das IV. Jahr.:

Bergwesen:

o. ö. Professor für Bergwesen

40.000 K

Assistent für diese Lehrkanzel

12.000 ť

Diener für die Bergbaulehrkanzel

8.000 ť

Dotation für diese Bergbaulehrkanzel

3.000 ť

Dozent für Bergrecht

2.000 ť

 

65.000 K


Ausserordentliche Kosten:

Erste Einrichtungen für die Kanzleien von 3 Professoren zu je 22.500 K

67.500 K

Bücher für 3 Lehrkanzeln zu je 10.000 K

30.000 ť


Das Laboratorium für Hüttenkunde soll vorläufig in den bestehenden Laboratorien der chemischen Fachschule untergebracht werden.

Bedeckung:

Die Bedeckung dieser Kosten ist aus den Mehreinnahmen der direkten Steuern aufzubringen.

Lehrverpflichtung

der 3 neuen Professoren.

A. Bergbaukunde:

Bergbau I.

W. S. 6

S. S. 6

Übungen 2

Bergbau II.

W. S. 2

S. S. 2

 

Aufbereitung

W. S. 4

   

Übungen 2 Lehrauftrag für den Assistenten auf Brikettieren

 

S. S. 4

Übungen 2


B. Eisenhüttenkunde:

Eisenhüttenkunde I.

 

S. S. 3

Übungen 2

Eisenhüttenkunde II.

W. S. 4

S. S. 2

Übungen 4 (Zeichnungen)

Elektrische Öfen

 

S. S. 2

 

1/2 Praktikum

W. S. 8

S. S. 12

 

C. Metallhüttenkunde:

Metallhüttenkunde I.

 

S. S. 3

Übungen 2

Metallhüttenkunde II.

W. S. 3

S. S. 1

Übungen 3

Elektrometallurgie

W. S. 1

S. S. 1

 

Sudhüttenkunde

 

S. S. 2

 

Technologie der Metalle

 

S. S. 2

 

1/2 Praktikum

W. S. 8

S. S. 12

 

Begründung:

Daß der Gedanke, an der technischen Hochschule eine montanistische Fakultät zu errichten, richtig ist, beweist die Tatsache, daß sich derselbe wie ein roter Faden seit dem Jahre 1869 durch alle Verhandlungen bezüglich des österreichischen montanistischen Hochschulunterrichtes zieht. Die Zeiten, wo der Berg- und Hüttenmann eine Sondersteilung einnahmen, sind schon lange vorüber. Berg- und Hüttenwesen sind heute Spezialgebiete der Technik geworden, gehören daher naturgemäß an eine technische Hochschule. Dieses System hat sich im Deutschem Reiche bereits seit vielen Jahren glänzend bewährt. Es sei diesbezüglich verwiesen auf die montanistischen Fakultäten an den technischen Hochschulen in Aachen, Breslau, und Charlottenburg.

Dieser Anschluß ist mit Rücksicht auf die Organisation des Unterrichtes an den beiden Hochschulen organisch leicht durchzuführen und gewährt überdies den Vorteil, der Zusammenziehung der Vorstudien, ja selbst von Fachgegenständen für mehrere Fakultäten und ferner die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Vertiefung sowie einer Spezialisierung für die Studierenden verschiedener Fachabteilungen.

Für die Errichtung einer montanistischen Fakultät an der deutschen technischen Hochschule in Prag spricht auch die große Zahl der derzeit vorhandenen deutschen Hochschüler.

Der Prozentsatz der deutschen Hörer in Příbram schwankte in den letzten 7 Jahren vor dem Ausbruche des Weltkrieges 1914/1918 zwischen 2633 und 3898. Diese Ziffern sind jedoch nicht endgültig, indem ja in denselben nur der geringere Teil der deutschen Hörer aus den Sudetenländern enthalten ist, da die Deutschen stets die Schwesteranstalt in Leoben, die Tschechen dagegen Příbram vorzogen. Im Studienjahre 1918/19 betrug beispielsweise die Zahl der deutschen Hörer in Příbram nur 30,85%. Diese Zahl bedarf jedoch, wie soeben bemerkt, einer Richtigstellung. In diesem Jahre standen in Příbram wohl nur 67 Deutsche 195 Tschechen gegenüber, wir dürfen aber nicht vergessen. daß in demselben Jahre an der Leobner Hochschule noch 225 Sudetendeutsche inskribiert waren, somit den 195 Tschechen eigentlich richtig 312 Deutsche gegenübergestellt werden müssen, daher auf die deutschen Hörer rund 62% und auf die Tschechen nur rund 38% entfallen, die deutschen somit ein Übergewicht von 24% besaßen.

Für den objektiv denkenden vom nationalen Chauvinismus nicht angekränkelten Menschen besagt dieses Verhältnis von 62% deutschen gegenüber nur 38% tschechischen montanistischen Hochschüler der Sudetenländer, daß die Sudetendeutschen auf einen vollständigen montanistischen Hochschulunterricht in ihrer Muttersprache nicht nur den gleichen, sondern sogar einen um rund 24% höheren Anspruch als die Tschechen besitzen.

Wir scheuen uns auch nicht, die bezüglichen Zahlen der beiden letzten Studienjahre zu bringen, wenn auch durch die besonders auf das Montanwesen scharf abzielenden Tschechisierungsbestrebungen, die Verhältnisse bereits zu Ungunsten der Deutschen verschoben erscheinen.

Im Studienjahre 1919/1920 studierten Staatsbürger der Tschechoslowakei das Montanistikum

in Prag

50 Deutsche

 

in Příbram

84 Deutsche

210 Tschechen

in Leoben

126 Deutsche

 

in Freiberg

16 Deutsche

 

daher zusammen

276 Deutsche und

210 Tschechen,


oder rund 57% Deutsche gegenüber 43% Tschechen, also die Deutschen ein Mehr von rund 14% besitzen.

In Studienjahr 1920/1921 ergeben sich nachstehende Zahlen:

in Prag

102 Deutsche

 

in Příbram

69 Deutsche

241 Tschechen

in Leoben

129 Deutsche

1 Tscheche

in Freiberg

7 Deutsche

1 Tscheche

daher zusammen

307 Deutsche und

243 Tschechen,


oder rund 56%, deutsch, gegenüber 47% tschechisch, somit die Deutschen wieder eine Mehrheit 12% besitzen.

Alle diese Zahlen reden eine so klare Sprache und begründen schon vollauf die Ansprüche der Deutschen dieses Staates auf die Erhaltung des vollständigen montanistischen Hochschulunterrichtes in ihrer Muttersprache in diesem Staate.

Ein weiterer Grund für das Bedürfnis nach einer montanistischen Fakultät im Rahnen der deutschen Technik ist der, daß das hochentwickelte Berg- und Hüttenwesen in diesem Staate dem Besitze als überwiegend deutsch angesprochen werden muß. Deutchem Kapital, deutschem Unternehmungsgeist, deutscher Intelligenz und hauptsächlich deutschen Rerg- und Hüttentechnikern ist die heutige achtungsgebietende Höhe des Berg- und Hüttenwesens in diesem Staate zu verdanken, was alles den Ansprach auf den vollständigen deutschen montanistischen Hochschulunterricht in der Muttersprache wohl auf deutscher, nicht aber auf tschechischer Seite begründet.

Infolge des bedeutenden Reichtums der Sudetenländer an vorbehaltenen Mineralien, spielte der Bergbau und das Hüttenwesen in diesen Ländergebieten stets eine ganz hervorragende Rolle. Waren es früher die Erze, welchen der Bergbau nachging, so sind es gegenwärtig zur Hauptsache schwarze Diamanten - die Kohle in allen ihren Entwicklungsstufen vom südmährischen Lignite, über die Braunkohlen Deutschböhmens, sowie die Steinkohlen von Pilsen, Kladno, Rossitz, Ostrau-Karvin bis zu den Antraziten des Erzgebirges (Brandau bei Katharinaberg) auf die ein intensiver Berghau betrieben wird. Gegen die gewaltigen Ziffern des Kohlenbergbaues treten jene des Erzgebirges in den Hintergrund.

An der Hand einiger statistischer Zahlen aus dem Jahre 1911 sollen wir die Bedeutung des Bergbaues der Sudetenländer und die Anteilnahme der Deutschen an denselben zu illustrieren versuchen.

Im Jahre 1911 entfallen auf die Sudetenländer - Böhmen, Mähren und Schlesien an der gesamten Bergbauproduktion des ehemaligen österreichischen Staates 49,- + 7.47 + 20.38 = 76.77%, und von den Hüttenprodukten in derselben Reihenfolge 22.81 + 6.70 = 51.83 %. Von dem Gesamtwerte der reinen Bergbauproduktion entfallen 300 Mil. 433.068 Kronen, oder 72.81 % auf die Sudetenländer.

Um besonders die Bedeutung des Bergbaues in den deutschen Gebieten darzutun, sei nur bemerkt, daß im Jahre 1911 die Braunkohlenerzeugung in den Revieren Teplitz, Brüx, Komotau, Karlsbad, Falkenau, Elbogen und Eger - also der Braunkohlenbergbau Deutschböhmens - allein 207 Mil. 894.760 Meterzentner betrug, was von der gesamten Braunkohlenerzeugung des österreichischen Staates per 252,653.388 q rund 82 % ausmachte.

Fassen wir die Braun- und Steinkohlenerzeugung der Sudetenländer vom Jahre 1911 zusammen, so erhalten wir 210,594.058 q Braunkohle und 126,585.548 q Steinkohle, somit zusammen 337,179.606. Von diesen 337 Mil. 179.606 q entfallen 207,844.760 q oder 62%, also der größte Teil auf Deutschböhmen allein.

Es steht fest, daß nur die bedeutenden Kohlenlager Deutschböhmens und die damit innig zusammenhängende hochentwickelte Industrie der deutschen Sudetenländer für die Einverleibung dieser Gebiete in den tschechoslovakischen Freistaat maßgebend waren, wenn auch hiedurch die sprachliche Einheit dieses Staates eine weitergehende Störung erfuhr.

Der größere Teil der Sudetendeutschen am Montanistikum dieses Freistaates kommt in jeder Beziehung zum Ausdrucke.

Wir wollen nachstehend nur den überwiegenden Anteil der Deutschen am Bergbau und Hüttenbesitz, sowie bezüglich der montanistischen Techniker zahlenmäßig zum Ausdrucke bringen.

1. Anteil der Sudetendeutschen am Montanbesitz.

Nach einer Zusammenstellung des für die Deutschen sicher keine Schönfärberei treibenden ťtscheský finančníkŤ beträgt das in deutschem Besitze befindliche Kapital der montanistischen Unternehmungen im Gebiete des tschechosl. Freistaates im Jahre 1918 rund 400 mil. Kronen, also rund 95% deutschen gegenüber nur 5% čechisch.

Der Gewinn pro 1917 betrug in derselben Reihenfolge 72,000.000 K, gegenüber nur 2,000.000, also rund 97% deutsch gegenüber 3% tschechisch. Der entscheidende Grund für die Errichtung der geforderten Fakultät liegt aber darin, daß die Deutschen dieses Staates gar nicht die Möglichkeit haben, in ihrer Muttersprache die montanistischen Studien beenden zu können. Das Revolutionsparlament hat die seit dem Jahre 1849 bestandene deutsche montanistische Fachschule dem deutschen Volke entzogen und sie zu einer čechischen umgestaltet.

Den an dieser Hochschule bereits inskribierten deutschen Hörern wurde lediglich das Recht eingeräumt, ihre bereits begonnenen Studien daselbst in deutscher Sprache beenden zu dürfen. Der erste Jahrgang daselbst mit deutscher Unterrichtssprache wurde für das Studienjahr 1919/20 an der genannten Hochschule nicht mehr eröffnet.

Erst auf dringende Vorstellungen wurde an der deutschen technischen Hochschule in Prag ein zweijähriger Vorkurs für das Montanwesen eröffnet, sodaß den dem Montanistikum sich widmenden deutschen Hochschülern die Möglichkeit geboten wurde, die Lehrfächer des Vorkurses an den entsprechenden Lehrkanzeln der deutschen technischen Hochschule in Prag in ihrer Muttersprache zu hören.

Wie aber die angehenden Prager Montanisten - dermalen 102 an der Zahl - wenn sie den deutschen Vorkurs an der deutschen Prager Technik absolviert haben werden, ihre Fachstudien (den Berg- und Hüttenkurs) vollenden sollen, ob sie an der mittlerweile rein čechisch gewordenen Montanistischen Hochschule in Příbram tschechisch weiter studieren sollen, oder ob unterdessen eine montanistische Fakultät errichtet sein wird, an der dann ein Studium der Fachkurse in der Muttersprache möglich wäre, diese Frage wurde von der tschechischen Regierung offen gelassen. Man hat diese Kulturfrage als ein Politikum erklärt. Man kann berechtigterweise den deutschen montanistischen Hochschülern nicht zumuten, ihre Fachstudien in tschechischer Sprache zu vollenden, da es der weitaus größten Zahl von ihnen unmöglich ist, aus rein sprachlichen Gesichtspunkten lern Unterrichte in čechischer Sprache zu folgen.

Betrachtet man die deutsche montanistische Litteratur und stellt ihr die tschechische gegenüber, so erscheint das Verlangen, daß die Deutschen die montanistische Wissenschaft in tschechischer Sprache hören sollen, völlig unbillig und entmutigend.

Die fachlitterarisch tätigen čechischen Montanisten, wie Novák, Mayer, Jičínský, Diviš, Pospíšil, Kronka, Kirschner, bedienen sich bei ihren fachlitterarischen Arbeiten fast ausschließlich der deutschen Sprache.

Aus allen diesen Gründen erscheint die Forderung der Deutschen auf Errichtung der montanistischen Fakultät als gerechtfertigt und billig.

Prag, den 11. Januar 1922.

Dr. Schollich, Pittinger, Dr. Petersilka, Simm, Dr. Kafka,

Dr. Spinn, Dr. Lodgman, Dr. Brunar, Dr. Radda, Kostka, Patzet, Schälzky, Böhr, J. Fischer, Böllmann, Schubert, Dr. Baeran, Knirsch, Dr. Keibl, Ing. Jung, Mark, Wenzel.

 

 

Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1922.

I. volební období.

4. zasedání


Překlad.

3344.

Návrh

poslanců dra E. Schollicha, Pittingera, dra Petersilky, Simma, dra Kafky a druhů,

aby se zřídila báňská fakulta (odborná škola pro hornictví a hutnictví) na pražské německé vysoké škole technické.

Zákon

ze dne ................... 1922,

jímž se zřizuje báňská fakulta na německé vysoké škole technické v Praze.

Národní shromáždění republiky Československé usneslo se na tomto zákoně:

§ 1.

Na německé vysoké škole technické v Praze zřizuje se báňská fakulta (odborná škola pro hornictví a hutnictví) se 4 ročníky, rovnající se báňské vysoké škole.

§ 2.

Počínaje školním rokem 1921-22 zavádí se při 2 ročnících báňských studií již trvajících na pražské německé vysoké škole technické 3. ročník a počínaje školním rokem 1922-23 4. ročník těchto studií.

§ 3.

Zákon nabývá účinnosti dnem 1. září 1921.

§ 4.

Provedením tohoto zákona pověřuje se vláda, především ministr školství a národní osvěty a ministr veřejných prací.

Trvalé náklady

na zřízení III. a IV. ročníku oddělení pro hornictví a hutnictví pražské německé techniky.

Na III. rok:

A. Hornictví:

Asistent pro hornickou a hutnickou těžbu a pro horní a hutní strojnictví

12.000 K

Dotace pro tuto stolici

2.000 ť

Dotace pro stolici prof. Harpfa

2.000 ť

Remunerace pro jednoho sluhu u Harpfa

1.000 ť


Profesoři Breinl a Harpf převezmou se do Prahy z Příbramě a nebudou tedy pro stát žádným větším zatížením.

B. Hutnictví:

ř. profesor železářství

40.000 K

asistent pro tuto stolici

12.000 ť

dotace pro tuto stolící

3.000 ť

ř. profesor kovohutnictví

40.000 ť

asistent pro tuto stolici

12.000 ť

dotace pro tuto stolici

3.000 ť

sluha pro obě stolice

6.000 ť


Pro IV. rok:

Hornictví:

ř. profesor hornictví

40.000 K

asistent pro tuto stolici

12.000 ť

sluha pro stolici hornictví

8.000 ť

dotace pro stolici hornictví

3.000 ť

docent horního práva

2.000 ť


Mimořádné výdaje:

První zařízení kanceláří 3 profesorů po 22.500 K

67.500 K

Knihy pro 3 stolice po 10.000 K

30.000 ť


Laboratorium pro hutnictví budu pro zatím umístěno v nynějších laboratořích chemické fakulty.

Úhrada.

Výdaje tyto buďtež hrazeny ze zvýšených příjmů z přímých daní.

Povinnost vyučovací nových 3 profesorů:

A. Hornictví:

Hornictví I.

z. b. 6

1. b. 6

cvič. 2

Hornictví II.

z. b. 2

1. b. 2

 

Úprava rud a uhlí

z. b. 4

 

cvič. 2

Učební úkol asistenta:

     

nauka o briketování

 

1. b. 4

cvič. 2


B. Železářství:

Železářství I.

 

1. b. 3

cvič. 2

Železářství. II.

z. b. 4

1. b. 2

cvič. 2 (kreslení)

Elektrické pece

 

1. b. 2

 

praktické cvičení

z. b. 8

1. b. 12

 

Kovohutnictví:

Kovohutnictví I.

 

1. b. 3

cvič. 2

Kovohutnictví II.

z. b. 3

1. b. 1

cvič. 3

Elektrické metalurgie

z. b. 1

1. b. 1

 

Nauka o varnách

 

1. b. 2

 

Technologie kovů

1. b. 2

   

1/2 praktické cvičení

z. b. 8

1. b. 12

 

Odůvodnění:

Že myšlenka, zříditi na vysoké škole technické báňskou fakultu, jest správná, dokazuje to, že se táhne jako červená nit od roku 1869 všemi vyjednáváními o rakouském báňském vysokém školství. Časy, kdy horník a hutník zaujímali zvláštní postavení, již dávno minuly. Hornictví a hutnictví stalo se dnes zvláštním odborem techniky, patří tedy samozřejmě na vysokou školu technickou. Tato soustava se skvěle osvědčila v německé říši již od mnoha let. Budiž proto poukázáno na báňské fakulty technických vysokých škol v Cáchách, Vratislavě a Charlottenburgu.

Toto připojení lze se zřetelem na organisaci vyučovací na obou vysokých školách organicky snadno provésti a poskytuje kromě toho ještě tu výhodu, že mohou býti spojena přípravná studia, ano i odborné předměty pro více fakult, a dále jest možno, aby studující rozličných odborů vědecky se prohloubili jakož i specialisovali. Pro zřízení báňské fakulty na německé vys. škole technické v Praze mluví také veliký počet nynějších německých posluchačů vysokých škol.

Procento německých posluchačů v Příbrami kolísalo v posledních 7 letech před vypuknutím světové války 1914/1918 mezí 26,33 a 38,98 %. Tyto číslice nejsou však konečně platné, poněvadž přece v nich jest obsažena jen menší část německých posluchačů že sudetských zemí, jelikož Němci vždy dávali přednost sesterskému ústavu v Lubně ve Štýrsku, češi však v Příbrami. Ve studijním roce 1918/19 činil na př. počet německých posluchačů v Příbramí jen 30,85%. Toto číslo však potřebuje, jak jsme poznamenali, opravy. V tomto roce bylo v Příbrami sice jen 67 Němců oproti 195 dechům, nesmí se však zapomínati, že téhož roku na lubenské vysoké škole bylo zapsáno ještě 225 sudetských Němců, takže proti 195 dechům nutno správně postaviti 312 Němců, němečtí posluchači tedy činí kolem 62% a čeští jen kolem 38% a Němci mají tedy převahu o 24%.

Pro člověka nestranně myslícího a nenakaženého národnostním šovinismem dokazuje tento poměr 62% německých proti jen 38 českým posluchačům vysokých báňských škol ze sudetských zemí, že sudetští Němci mají nejen stejný nárok na úplnou vysokou báňskou školu ve svém mateřském jazyku, nýbrž nárok asi o 24% větší nežli Češi.

Neostýcháme se tudy také předložití zmíněné číslice obou posledních studijních let, ačkoliv se zdá, že poměry již se přesunuly v neprospěch Němců, a to zvláště počešťovacím úsilím, které zvláště ostře směřuje proti hornictví.

V studijním roce 1919/1920 studovalo báňskou vědu z československých občanů:

v Praze

50 Němců

- Češi

v Příbrami

84 Němců

210 Čechů

v Lubně

126 Němců

- Češi

ve Freibergu

16 Němců

- Češi

tedy úhrnem

276 Němců

a 210 Čechů


nebo kolem 57% Němců proti 43% dechů, takže Němci mají většinu kolem 14%.

V studijním roce 1920/1921 vycházejí tyto číslice:

v Praze

102 Němci

- Češi

v Příbrami

69 Němců

241 Čechů

v Lubně

129 Němců

1 Čech

ve Freibergu

7 Němců

1 Čech

tedy úhrnem

307 Němců

241 Čechů


čili kolem 56% Němců proti 47% Čechů, takže Němci mají znovu většinu 12%.

Všechny tyto číslice mluví tak křiklavou řečí a odůvodňují již úplně nároky Němců tohoto státu, aby dostali úplné vysoké báňské vyučování svým jazykem v tomto státě.

Dalším důvodem pro potřebu báňské fakulty v rámci německé vysoké školy technické jest, že vysoce rozvinuté hornictví a hutnictví v tomto státě nutno podle majitelů označiti za převážně německé. Německému kapitálu, německé podnikavosti, německé inteligenci a hlavně německým horním a hutním technikům nutno vděčiti za dnešní úctyhodnou výší hornictví a hutnictví v tomto státě, což vše odůvodňuje nárok na úplně německé báňské vysokoškolské vyučování v mateřském jazyku, a to na straně německé, nikoliv však české.

Pro značné bohatství sudetských zemí na vyhrazené nerosty mělo hornictví a hutnictví v těchto zemích vždy velikou důležitost. Byly-li to dříve rudy, k nimž se hornictví obracela, jsou to nyní hlavně černé démanty, uhlí, ve všech svých stupních vývoje od jihomoravských lignitů přes hnědé uhlí německých dech jakož i kamenné uhlí plzeňské, kladenské, rosické a ostravsko-karvínské, až k antracitu Rudohoří (Brandov u Hor sv. Kateřiny), na nějž se intensivně doluje. Proti ohromným číslicím dolování na uhlí ustupují do pozadí číslice dolování na rudy.

Podle několika statistických dat z roku 1911 pokusíme se ilustrovati význam hornictví sudetských zemí a účast Němců na něm.

V roce 1911 připadá na sudetské země Čechy, Moravu a Slezsko z celé hornické těžby bývalého rakouského státu 49.- + 7.47 + 20.30 = 76.77 % a z hutnických výrobků v téže řadě 22.81 + 6.70 = 51.83%. Z úhrnné ceny čisté těžby hornické připadá 300,433.068 K čili 72.81% na sudetské země.

Aby se zvlášť prokázal význam hornictví v německých územích, budiž jen poznamenáno, že v roce 1911 těžba hnědého uhlí v revíru teplickém, mosteckém, chomutovském, karlovarském, falknovském, loketském v a chebském - tedy dolů na hnědé uhlí v německé části dech - činila sama 207.760 metrických centů, což tedy byla asi 82 procent z úhrnné těžby hnědého uhlí rakouského státu, jež činila 252,653.388 q.

Dodáme-li těžbu hnědého uhlí k těžbě kamenného uhlí sudetských zemí z roku 1911, obdržíme 210,594.058 q hnědého uhlí a 126,585.548 q kamenného uhlí, tedy úhrnem 337,179.606 q. Z těchto 337,179.606 q připadá 207,844.760 q, čili 62%, tedy největší část na samotné německé území Čech.

Jest zjištěno, že jen značná uhelná ložiska německé části Čech a s nimi přímo souvisící vysoce rozvinutý průmysl německých sudetských území byly rozhodny pro připojení těchto území československému svobodnému státu, i když tím jazyková jednotnost tohoto státu doznala dalekojdoucího porušení.

Větší část sudetských Němců na hornictví a hutnictví tohoto svobodného státu jeví se po každé stránce.

Zde chceme číselně vysloviti jen převážnou účast Němců na majetku hornickém a hutnickém, jakož i na báňských technicích.

1. Účast sudetských Němců na hornickém majetku.

Podle sestavení ťČeského finančníkaŤ, jenž jej jistě neokrašluje ve prospěch Němců, činí kapitál hornických podniků na oblasti československého svobodného státu v držení Němců jsoucí v roce 1918 asi 400,000.000 K, tedy asi 95% německého proti jen 5% českého.

Zisk za rok 1917 činil v tomtéž pořadí 72,000.000 K proti jen 2,000.000 K, tedy asi 97%, německého proti jen 3% českého. Rozhodující důvod pro zřízení žádané fakulty spočívá však v tom, že Němci tohoto státu nemají vůbec možnosti, dokončiti báňská studia ve svém mateřském jazyku. Revoluční parlament odebral německému národu německou báňskou odbornou školu, trvající od oku 1849, a přetvořil ji na českou.

Německým posluchačům již zapsaným na této vysoké škole bylo vyhrazeno jedině právo, aby směli již započatá studia zde dokončiti v německém jazyku. První ročník zde s německým vyučovacím jazykem nebyl na uvedené vysoké škole na Školní rok 1919/20 více otevřen.

Teprve na naléhavé rozklady byl na německé vysoké škole technické v Praze otevřen dvouletý přípravný běh pro báňské vědy, takže německým akademikům, věnujícím se báňskému studiu, byla poskytnuta možnost poslouchati vyučovací předměty přípravného běhu na souhlasných stolicích německé vysoké školy technické v Praze ve svém mateřském jazyku.

Avšak jak nastávající pražští báňští akademikové - jichž jest tou dobou 102 - když ukončí německý přípravný běh na německé pražské technice, mají ukončiti svá odborná studia (běh hornický a hutnický), zda mají dále studovati česky na báňské vysoké škole: Příbrami, která se zatím stala čistě českou, nebo zdali bude zatím zřízena báňská fakulta, na níž by bylo možno studovati odborné běhy v mateřském jazyku, tuto otázku česká vláda nechala nerozřešenu. Tato kulturní otázka se prohlásila za politikum. Podle práva není možno žádati od německých báňských akademiků, aby ukončili svá odborná studia v českém jazyku, jelikož velice značnému počtu z nich není možno z čistě jazykového stanoviska sledovati vyučování v jazyku českém.

Přihlíží-li se k německé báňské literatuře a srovná-li se s českou, jeví se žádost, aby Němci poslouchali báňské vědy v českém jazyce, úplně nespravedlivou a odebírá veškerou odvahu.

Čeští báňští učenci, kteří se zúčastnili činnosti odborně literární, jako Novák, Mayer, Jičínský, Diviš, Pospíšil, Kronka, Kirschner, užívali při svých odborně literárních pracích skorem výlučně německého jazyka.

Ze všech těchto důvodů jeví se žádost Němců na zřízení báňské fakulty odůvodněnou a spravedlivou.

V Praze dne 11. ledna 1922.

Dr. Schollich, Pittinger, Dr. Petersilka, Simm, Dr. Kafka,

Dr. Spinn, Dr. Lodgman, Dr. Brunar, Dr. Radda, Kostka, Patzet, Schälzky, Böhr, J. Fischer, Böllmann, Schubert, Dr. Baeran, Knirsch, Dr. Keibl, Ing. Jung, Mark, Wenzel.

 

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