Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1921.

I. volební období

4. zasedání


Původní znění.

3245.

Antrag

der Abgeordneten Irene Kirpal, Maria Deutsch, Fanny Blatny und Genossen

betreffend die Regelung des Gehaltes und der Rechtsverhältnisse der Kindergärtnerinnen.

Gesetz

vom........................1921

betreffend die Regelung des Gehaltes und der Rechtsverhältnisse der Kindergärtnerinnen.

Die Nationalversammlung der Čechoslovakischen Republik hat folgendes Gesetz beschlossen:

§ 1.

Die staatlich geprüften Kindergärtnerinnen - ohne Unterschied, ob der Kindergarten von einer Gemeinde, dem Staate oder dem Lande oder aber von privater Seite erhalten wird - sind in die Gruppe D (gleich den Handarbeitslehrerinnen an Volksschulen) einzureihen. Es stehen ihnen auch alle Begünstigungen inbezug auf Ruhegenußbemessung, außerordentliche Zulagen, Ferien- und Krankenurlaub zu, welche die Handarbeitslehrerinnen an Volksschulen genießen. Auch in allen sonstigen Rechtsverhältnissen werden sie dieser Kategorie von Lehrerpersonen gleichgestellt.

§ 2.

Die provisorische Anstellung von Kindergärtnerinnen, die nacht nur erkrankte oder beurlaubte Kräfte vertreten, soll nicht länger als 1 Jahr dauern. Mit Beginn des 2. Dienstjahres müssen säe definitiv angestellt werden.

§ 3.

An Kindergärten, die nur eine Abteilzeug haben, ist die Kindergärtnerin zugleich Leiterin. Hat der Kindergarten mehr als eine Abteilung, so ist eine der beiden Stellen als Posten einer leitenden Kindergärtnerin zu systemisieren. Die vom Schulministerium über Antrag der Landesschulräte zu ernennenden Fachinspektorinnen sind dem Stande der Kindergärtnerinnen zu entnehmen.

§ 4.

Bei einem Wechsel des Dienstpostens ist den Kindergärtnerinnen die an einem anderen Kindergarten verbrachte Dienstzeit für die Einreihung und Vorrückung sowie für die Bemessung des Ruhegenusses anrechenbar. Dabei macht er keinen Unterschied, ob es sich um eine aus öffentlichen Mitteln erhaltenen Kindergarten handelt oder um einen solchen, der vorn Privatpersonen erhalten wird.

§ 5.

Nach 35 Dienstjahren erlangt die Kindergärtnerin gemäß 1 dieses Gesetzes den Anspruch auf den vollen Ruhegenuß. In diese Dienstzeit wird das Probejahr uni alle Arten von Urlauben eingerechnet,

§ 6.

Ungeprüfte Kindergärtnerinnen dürfen weder angestellt, noch ohne Entlohnung (als Volontärinnen) auch nur vorüber gehend in Verwendung gezogen werden.

§ 7.

Die Bestimmung des 25 der Ministerialverordnung vom 22. Juni 1872, die den Leitungen von Kindergärten das Recht zusichert, Mädchenzeugnisse über Hospitieren und Praktizieren im Kindergarten auszustellen, wird aufgehoben.

Dieses Recht bleibt den Leitungen der Kindergärten nur für jenen Fall gewahrt, wo zur Ablegung der staatlichen Prüfung der Nachweis einer Praxis in den geltenden Vorschriften gefordert werden sollte. Aber auch in solchen Fällen darf die Anwärterinn auf das Amt einer Kindergärtnerin nie mit der selbständigen Führung einer Abteilung betraut werden, sondern sie darf nur unter Aufsicht und Anleitung einer erfahrenen Kindergärtnerin einzelne Stunden unterrichten.

§ 8.

Die Ausbildung erfolgt in eigenen Kindergärtnerinnen-Bildungsanstalten, die an Lehrerbildungsanstalten angegliedert sind. Das Nähere hierüber wird im Verordnungswege bestimmt.

§ 9.

Kindergärtnerinnen, welche vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes angestellt sind und höhere Bezüge erreicht haben, als sie nach diesem Gesetze hätten, bleibt der Mehrbezug in Form einer Personalzulage gewahrt.

§ 10.

Der Erhalter des Kindergartens ist zur Beistellung einer Wohnung für die Kindergärtnerinnen verpflichtet, für die leitenden Kindergärtnerinnen erfolgt die Beistellung kostenlos. Von den übrigen Kindergärtnerinnen kann der Erholter den dem wahren Wert der Wohnung entsprechenden Teil der Ortszulage beanspruchen. Dieser Wert wird von einer vom Bezirksschulausschuß zu entsendenden Kommission festgesetzt. Dieser Kommission sind Sachverständige aus dem Baufache beizuziehen. Der Abzug von der Ortszulage darf niemals mehr als 50 betragen.

§ 11.

Die Höchstzahl der Kindiergartenzöglinge einer Abteilung wird mit 30 bestimmt. Bei einer größeren Zahl von Kindern wird eine, bzw. mehrere Paralellabteilungen errichtet.

§ 12.

Der Staat trägt von allen nach Eintritt der Wirksamkeit dieses Gesetzes errichteten Kindergärten den gesamten Personalaufwand. Den Sachaufwand haben die Gemeinden zu trafen. Insoweit es sich um schon errichtete Kinderhärten handelt, übernimmt der Staat vorläufig mit dem Tage des Inkrafttretens des Gesetzes dort, wo Gemeinden die Eihalter sind, in Gemeinden bis zu 2000 Einwohnern 3/4, in Gemeinden bis zu 10,000 Einwohnern 1/2 und in größeren Gemeinden h des Personalaufwandes.

Dort, wo der Eihalter ein Verein, eine Unternehmung oder eine Privatperson ist, übernimmt der Staat ebenfalls 1/2 des Personalaufwandes. Die Bestreitung des Sachaufwandes bleibt nach wie vor der Gemeinde, bzw. den Unternehmungen, den Privatpersonen zur Gänze überlassen.

§ 13.

Die dem Stute durch dieses Gesetz erwachsenden Mehrausgaben werden durch Zuschläge zur Personaleinkommensteuer über 100,000 Kč gedeckt.

§ 15.

Das Gesetz tritt mit dem Tapse der Kundmachung in Kraft.

§ 16.

Die Durchführung des Gesetzes obliegt dem Ministerium für Schulwesen und Volkskultur im Einvernehmen mit dem Ministerium für soziale Fürsorge.

Begründung.

Bis heute ist das Dienstverhältnis der Kindergärtnerinnen durch kein Gesetz geregelt, ihre Existenz nicht beschützt. Der Kinderarten ist ein wichtiges Glied in der Reihe der Erziehungsanstalten, in denen Kinder fürs beben herangebildet werden. Gerade der Kindergarten hat mehr wie alle anderen Erziehungsanstalten neben seiner erziehlichen mach eine soziale Aufgabe zu lösen. Der Dienst der Kindergärtnerinnen ist nicht minder aufreibend und nicht minder schwer, wie der jeder anderen Lehrergruppe. Während aber die Dienstverhältnisse der Lehrerschaft an allen Schulanstalten geregelt sind, ihre Existenz, wenn auch nur im bescheidenen Ausmaße, durch Einreihung in die Gehalts stufen nach dem Schema der Staatsbeamten gewährleistet ist, hat das Dienstverhältnis der Kindergärtnerinnen bis heute keinerlei Regelung erfahren. Sie sind ganz der privaten Ausbeutung überliefert und es ist heute noch Frauen; die für ihre Erziehungstätigkeit in Kindergärten einen Gehalt von einhundertachtzig Kronen im Monat beziehen. Der Kinderarten ist kein Anstalt nur für die besser situierten Schichten, der Großteil der Zöglinge gehört den Arbeiterkreisen, an, die zu seiner Erhaltung materiell nichts beitragen können. Es ist darum Pflicht des Staates die Fraße für die Erhaltung der Kindergärten zu übernehmen und sie nicht ganz den ohnehin überbürdeten Gemeinden und der privaten Wohltätigkeit zu überlassen. Der vorstehende Antrag bezweckt die Sicherstellung der Erhaltung der Kindergärten und seiner Lehrerschaft.

Prag, am 18. November 1921.

Kirpal, Deutsch, Blatny, Dr. Czech, Beutel, Taub, HilIebrand, Hackenberg, Jokl, Leibl, Dr. Haas, Häusler, Kaufmann, Grünzner, Schweichhart, Schuster, Čermak, Palme, Hausmann, Uhl, Heeger, R. Fischer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1921.

I. volební období

4. zasedání


Překlad.

3245.

Návrh

poslanců I. Kirpalové, M. Deutschové, F. Blatné a druhů

o úpravě platů a právních poměrů pěstounek na mateřských školách.

Zákon

ze dne..................1921

o úpravě platů a právních poměrů pěstounek na mateřských školách.

Národní shromáždění republiky Československé usneslo se na tomto zákoně:

§ 1.

Státně zkoušené pěstounky na mateřských školách - bez zřetele k tomu, zda mateřskou školu vydržuje obec, stát, země, nebo soukromník - zařaďují se do skupiny D (jako učitelky ručních prací na obecných školách). Náležejí jim také všechny výhody, kterých požívají učitelky ručních prací na obecných školách, týkající se vyměřování odpočivného, mimořádných přídavků, dovolené na prázdniny a pro případ nemocí. Též ve všech jiných právních poměrech staví se na roveň s touto skupinou učitelek.

§ 2.

Prozatímní ustanovení pěstounek, které jen zastupují pěstounky nemocné nebo na dovolené, nemá trvati déle než 1 rok. S počátkem 2. služebního roku nutno je ustanoviti trvale.

§ 3.

Na mateřských školách, majících jen jedno oddělení, jest pěstounka současně správkyní. Má-li mateřská škola více než jedno oddělení, budiž jedno z těchto dvou míst systemisováno jako místy vedoucí pěstounky. Odborné inspektorky, které jmenuje ministerstvo školství na návrh zemských školních rad, buďtež brány ze stavu pěstounek.

§ 4.

Pří změně služebního místa započte se pěstounkám služební doba na jiné mateřské škole do zařadění a postupu, jakož i do vypočtení odpočivného. Při tom není rozdílu, jde-li o mateřskou školu vydržovanou z veřejných peněz nebo osobami soukromými.

§ 5.

Po 35 letech má pěstounka podle §u 1 tohoto zákona nárok na plné odpočivné. Do této služební doby včítá se i rok na zkoušku a všechny druhy dovolených.

§ 6.

Nezkoušené pěstounky nesmí se ani ustanovovati, ani se jich nesmí užívati bezplatně (jako čekatelek), byt i jen přechodně.

§ 7.

Ustanovení §u 25 ministerského nařízení ze dne 22, června 1872, které zajišfuje správám mateřských škol právo vydávati dívkám vysvědčení o docházce a praxi na mateřské škole, se zrušuje.

Toto právo zůstává správám mateřských škol jen vyžaduje-li se podle platných předpisů pro státní zkoušku průkaz o praxi. Ale i v těchto případech nesmí se nikdy čekatelce na úřad pěstounky svěřiti samostatné vedení oddělení, nýbrž smí jen několik hodin vyučovati pod dozorem a vedením zkušené pěstounky.

§ 8.

Pěstounky se vychovávají na zvláštních vzdělávacích ústavech pro pěstounky, přičleněných k ústavům pro vzdělání učitelů. Bližší ustanoví se nařízením.

§ 9.

Pěstounkám, které byly ustanoveny před tím, než tento zákon nabude platnosti a dosáhly vyšších požitků, než by měly podle tohoto zákona, zůstává tento vyšší příjem jako osobní přídavek.

§ 10.

Ten kdo mateřskou školu vydržuje, jest povinen pěstounkám poskytnouti byt. Vedoucí pěstounky dostávají byt zdarma, od jiných pěstounek může vydržovatel žádati poměrnou část místního přídavku, odpovídající skutečně ceně bytu. Tuto cenu stanoví komise, kterou vyšle okresní školní, rada. K této komisi nutno přibrati znalce ze stavebního odboru. Z místního přídavku nesmí se nikdy sraziti více než 50%.

§ 11.

Nejvyšší počet chovanců mateřských škol stanoví se na 30 pro jedno oddělení. Je-li dítek více, zřídí se jedno nebo více paralelních oddělení.

§ 12.

Stát nese celý osobní náklad na všechny mateřské školy, zřízené po nabytí účinnosti tohoto zákona. Věcný náklad hradí obce. Pokud jde o mateřské školy již zřízené, přejímá stát prozatím dnem nabytí účinnosti tohoto zákona tam, kde školy ty vydržuje obec, v obcích do 2000 obyvatelů tří čtvrtiny, v obcích do 10.000 obyvatelů polovinu a ve větších obcích jednu třetinu osobního nákladu.

Kde mateřskou školu vydržuje spolek, podnik nebo soukromá osoba, přejímá stát rovněž polovinu osobního nákladu. Věcné náklady hradí jako dosud obec, nebo podnik nebo soukromé osoby úplně.

§ 13.

Zvětšené výdaje státu, vzniklé tímto zákonem, hradí se přirážkami k osobní daní z příjmu přes 100,000 Kč.

§ 14.

Tento zákon nabývá účinnosti dnem vyhlášení.

§ 15.

Provedením tohoto zákona pověřuje se ministerstvo školství a národní osvěty po dohodě s ministerstvem sociální péče.

Odůvodnění.

Až dosud nebyl právní poměr pěstounek na mateřských školách upraven žádným zákonem, jejich existence nebyla chráněna. Mateřská škola jest důležitou složkou mezí výchovnými ústavy, v nichž se dětí vzdělávají pro život. Právě mateřská škola má více nežli všechny jiné výchovné ústavy řešící kromě svého výchovného úkolu také úkol sociální. Služba pěstounek není méně vyčerpávající a méně těžká, než každé jiné skupiny učitelské. Kdežto však služební poměry učitelstva na jiných školách jsou upraveny, jejích existence zajištěna, byt jen skromně, zařaděním do platových stupnic podle schematu státních úředníků; nedoznal právní poměr pěstounek do dnešního dne nižádné úpravy. Jsou úplně vydány v šanc soukromému vykořisťování a ještě dnes jsou ženy, které za svoji výchovnou činnost v mateřských školách dostávají měsíčního platu sto osmdesát korun. Mateřská škola není ústavem jen pro lépe situované vrstvy, největší část vychovanců náleží vrstvám dělnickým, které k udržování školy hmotně nemohou ničím přispěti. Jest tedy povinností státu, převzíti péči o udržování mateřských škol a neponechávati jí zcela obcím beztak přetíženým a soukromé dobročinností. Tento návrh má zajistiti vydržování mateřských škol a jejích učitelstva.

V Praze dne 18. listopadu 1921.

Kirpal, Deutsch, Blatny, dr. Czech, Beutel, Taub, Hillebrand, Hackenberg, Jokl, Leibl, dr, Haas, Häusler, Kaufmann, Grünzner, Schweichhart, Schuster, Čermak, Palme, Hausmann, Uhl, Heeger, R. Fischer.

 

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