Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1920.

I. volební období.

1. zasedání.

Původní znění.

360.

Interpellation

der Abgeordneten Dr. Lodgman, Křepek, Böhr, Dr. Kafka, Dr. Radda, Pittinger und Genossen

an die Gesamtregierung

wegen Massnahmen gegen den Terror der Legionäre.

1.) Am 23. Juni 1920 fand in Iglau eine behördlich bewilligte Sonnwendfeier stat. Als die Teilnehmer um 10-1/4 11 Uhr nachts in grösseren Gruppen singend in die Stadt zurückkehrten, wurden sie von Soldaten (Legionären) empfangen, die mit gefällten Bajonetten die Nenge ausennander trieben, iobei es vielfach zu Verletzungen Deutscher kam. Den Abiturienten Salomon brachte man besinnungslos in das Kaffeehaus Simader. Er wies einen Bajonettstich im oberschenkel auf. Draussen wurde geschossen. Da die Teilnehmer an der Sonnwendfeier eiligst flüchteten, begannen Soldatentrupps die Lokale zu räumen. So drang eine Abteilung mit gefällten Gewehren in das Kaffee Simader und schrie: "Alles wird zusammengehaut; wir werden Euch schon zeigen". Der anwesende Kaufmann Josef Grünfeld aus Iglau versuchte beruhigend auf die Soldaten einzuwirken, erhielt aber zur Antwort, dass Alles kurz und klein geschlagen werde, wenn das Lokal nicht in 5 Minuten gesperrt sei. In diesem Augenblicke löschte das elektrische Licht aus, das in Iglau täglich um 1/2 11 Uhr nachts abgesperrt wird. Aus dem Kaffeehause wurden die Gäste hinausgedrängt und alle beweglichen Gegenstände (Aschenbecher, Bilder, Zeitungsrahmen) fortgeschleppt. Auf dem grossen Platze und zwar auf dem oberen Teile dauerte die Schiesserei mit Gewehren und Maschinwngewehren an.

Ein Legionär wurde tot vor der Ignazkirche, ein anderer schwer verletzt vor dem Tore des Postgebäudes in der Spitalgasse gefunden. Der Tod des Ersteren wird von der tschechischen Bevölkerung auf einen Schuss aus dem Fenster des Gebäudes neben der Ignazkirche zurückgeführt, den der Stadtpfarrer P. Honsig abgegeben haben soll. (Siehe die Aussage des Inft. Frant. Peroutka). Wie haltlos diese Beschuldigung ist, beweist der Umstand, dass Stadtpfarrer Honsig schon seit 7 Monaten nicht mehr in diesem Hause, sondern im Pfarrhofe wohnt und dass seine frühere Wohnung gegenwärtig der tschechische Volksschullehrer Grundmann inne hat, während die anderen Wohnungen dieses Hauses von tschechischen Kaplänen bewohnt werden. Wenn aus diesem Hause geschossen wurde, so kann nur ein Tscheche die Schüsse abgeben haben. Dass der zweite Legionär nicht von der Hand Deutscher den Tod erlitt, ergibt sich aus folgendem, auf Grund der Aussage von 4 Zeugen, deren protokollarische Aussagen in Abschrift beiliegen, erhobenen Tatbestand: 15-20 Soldaten mit gefällten Bajonetten kamen aus der Frauengasse über den Hauptplatz in die Spitalgasse gelaufen, um die dorthin geflüchteten. Teilnehmer an der Sonnwendfeier anzugreifen. An der Ecke der Schiller- und Spitalgasse ging dem letzten der laufenden Legionäre, der 3-4 Schritte hinter den anderen zurückgeblieben war, ein Schuss in die Pflastersteine los. Durch diesen Schuss, der offenbar einen Geller zur Folge hatte, wurde ein Mädchen namens Hertha Czech und der Legionär getroffen. Durch den Schuss alarmiert liefen nun von allen Seiten, hauptsächlich aus der grossen Kaserne Legionäre herbei, die einen die Gewehre ladend, die anderen repetierend bezhw. die Sperklappen aufmachend. Es begann eine Schiesserei, die einige Minuten anhielt.

Dass die Teilnehmer des Sonnwendzuges an dem Tode der Legionäre schuldlos sind, ergibt sich auch aus Folgendem:

Einer der aus dem Kaffee Simader hinausgedrängten Gäste stellt fest, dass der Hauptplatz vom Zivil vollständig geräumt war, als er vom Kaffeeehause nach Hause ging. Nur in der tiefen Gasse, einer Seitengasse, befanden sich einige versprengte Zivilisten. Dieser Zeuge ging an der Ignazkirche vorbei und sagt aus, dass im diesem Zeitpunkte an der Stelle, wo der getötete Legionär gefunden worden sein soll, keinerlei Blutspuren zu bemerken waren. Der Zeuge eurde von einer Soldatengruppe angehalten und bedroht von Poliz.-Insp. Waschka aber geschützt. Auf dem Wege in die Spitalgasse sah er auch dort keine Blutspuren, die er hätte sehen müssen, wenn sie vorhanden gewesen wären. Daraus ergibt sich, dass es zu einer Schiesserei zwischen den Militär und der Zivilbevölkerung nicht gekommen ist, da diese längst das Weite gesucht hatte, ehe es zur Schiesserei kam. Die Schiesserei wurde also lediglich vom Militär veranstaltet, wobei nicht untersucht werden soll, ob, wie behauptet wird, ein Kampf zwischen Legionären und slowakischen Soldaten stattgefunden hat oder ob die vielen Verletzungen von Soldaten lediglich auf das blindwütige Herumschiessen zurückzufhren sind.

Die Tötung eines Legionärs bei der Ignazkirche kam durch die Schüsse erfolgt sein, die nach der Aussage des Geistlichen P. Novak (jetzt Kaplan in Prosek bei Prag) von 2 Soldaten, einer in Hemdeärmeln, der andere in Bluse, aus einem Fenster der Kaserne auf den Platz zu abgegeben wurden. Es sei noch bemerkt, dass bei keinem der Deutschen, die beschuldigt werden geschossen zu haben, Waffen gefunden wurden, durch welche die Verletzungun der Soldaten oder deren Tod hätte erfolgen können, da die Verletzungen, wie nachgeviesen ist, von Projektilen aus militärischen Feuerwaffen herrühren.

Festgestellt muss schliesslich noch werden, dass die Schiesserei nach dem Einmarsche der Deutschen in die Stadt um 3/4 11 Uhr längst ihr Ende gefunden hatte und die Soldaten sich darauf beschränkten, durch die Gassen zu ziehen, Firmentafeln zu zerschlagen und den Deutschen Rache zu schwören, von denen übrigens keiner nehr auf den Strassen zu sehen war.

Umso auffallender ist es, dass um etwa 1/2 12 Uhr nachts eine neuerliche Schiesserei auf dem Hauptplatze begann, bei der 80 bis 100 Schüsse fielen.

Am nächsten Tage übernahmen Legionäre und Sokoln über den Kopf der Behörden hinweg die Führung der Amtsgeschäfte, entliessen alle deutschen städtischen Beamten, Polizeileute, veranstalten Hausdurchsuchungen und nahmen Verhaftungen vor er Regierungskommissär Finanzrat Korab erklärte, diesen Eigenmächtig keiten gegenüber machtlos zu sein. Legionäre und Sokoln bildeten fliegende Kommissionen die auf die Suche nach Waffen gingen. Vereinzelt Wurden alte, verrostete Säbel, Pistolen, Jagd- und Flobertgeeehre gefunden, die beschlagnahmt wurden. Dem oberschützenmeister des Schützenvereines wurde eine sorgsam verpackte Kiste mit verschiedenen diesem Vereine gehörigen Waffen beschlagnahmt und als Hauptargument dafür gezeigt, dass die Deutschen Waffen verbogen halten. Munition wurde überhaupt nicht oder nur in so geringen Mengen gefunden, dass man von einem Anschlage der Deutschen gegen die Tschechen nicht sprechen kann. Die Höllenmaschine, welche sich im Besitze des Arbeiters Zenzinger befunden haben soll, konnte trotz eifrigen Suchens nirgends gefunden werden.

Viele Bürger wurden verhaftet und trotz der Eskorte misshandelt, sodass einige erhebliche Verletzungen erlitten. Der Grossteil wurde allerdings später wieder freigelassen bis auf 14 Personen, die in gerichtliche Untersuchungshaft gezogen wurden, obwohl ein begründeter Verdacht, dass sie an strafbaren Handlungen teilgenommen haben, nicht vorliegen konnte. Es sind dies die Herren:

Vincenz Inderka, Altbürgermeister,

Dr. Richard Inderka, Apotheker,

Veno Sedlak, Möbelfabrikant,

Eduard Exner, Beamter,

Alois Meixner, Fachlehrer,

Gustav Rippl, Buchdrucker,

Otto Rippl, Buchdrucker,

Erich Přihoda, Student,

Edmund Stutz, Inh. eines Verm. Büros,

Alfred Kerpes, Gymnasiast,

Rudolf Prohaska, Privater,

Sekretär Krtsal und die beiden

Brüder Zenzinger, Arbeiter in Iglau.

Die Verbrechen, welche diesen Personen zur Last gelegt werden, erschöpfen sich in den beliebten §§ 65 a, 87, 8, 134 und 302 St. G. Interessant ist die Anwendung des § 87 St. G., die darin besteht, dass man Leute, die an einem harmlosen Umzug teilnehmen, wegen Mitschuld an der boshaften Besclyädigung fremden Eigentu ms unter besonders gefährlichen Umständen verfolgt, weil andere Personen, in diesem Falle das Militär, geschossen hat, wodurch eine erhebliche Gefar für Eigentum und Leben enstanden ist. Die Anwendung dieses Gesetzesparagraphen gegen die Deutschen bei Tumulten, welche von Tschechen hervorgerufen wurden, ist eine spezifisch tschechische Erfindung.

Bezeichnend ist, dass von jenen Tschechen, welche gewaltsam in private Häuser und Wohnungen eingedrungen sind, welche Geschäftsschilder und Ineinrichtungen demolliert und einen Leichmam geschändet haben, welche blutige Rache gegen die Deutschen predigten welche zur Selbstjustiz greifen und den Altbürgermeister Inderka hängen wollten, die ruhige Bürger auf das Gröbste misshandelt und erheblich verletzt haben, noch niemand strafgerichtlich verfolgt ist. Besonders muss auf die gewalttätige Handlungsweise des Advokaten Dr. Červeny und auf den Hetzartikel dee Extraausgaben Nr. 26 und 27 der "Jihlavské Listy" hingewiesen werden, der ein Schulbeispiel für das Verbrechen der Störung der öffentlichen Ruhe darstellt.

Auf der einen Seite werden die Deutschen ohne Verdachtsgründe verfolgt, auf der anderen Seite aufliegende Straftatbestände der Tschechen totgeschwiegen.

Die Verwaltungsbehörden erachten es nicht einmal als ihre Pflicht, den an privatem Gute verursachten Schaden zu erheben und festzustellen, und erklären gegenüber dem Terror der Legionäre machtlos zu sein.

Hervorgehoben muss noch werden, dass die Behörden der parlamentarischen Untersuchungskommission, die an ort und Stelle entsandt wurde, passive Resistenz entgegensetzten. Es wurde dwn Abgeordneten die Gegenüberstellung mit den Verhafteten, die Einvernahme von slowakischen Soldaten verweigert; es wurde ihnen keine Aufklärung zuteil, werden Befehl zu den Hausdurchsuchungen, an welchen auch der derzeitige Polizeigeschäftsleiter Iberkommissär Mašek beteiligt gewesen sein soll, gwegben hae, woher die Soldaten die verwendete Munition hatten, wer daran Schuld trägt, dass den Soldaten der Zugriff zur scharfen Munition möglich war, wer die Entlassung deutscher Beamter und Arbeiter angeordnet hat. Hervorgehoben muss ferner werden, dass über das Einschreiten der parlamentarischen Untersuchungskommission keinerlei Protokoll aufgenommen wurde, um die Ergebnislosigkeit dieser Untersuchung festzuhalten.

2.) In Znaim war im Einvernehmen mit den dortigen Sokolnvereine und den tschechischpolitischen Parteien das deutsche südmährische Gauturnfest am 3., 4. und 5. Juli 1920 behördlich bewilligt. Plötzlich, nachdem alle Vorbereitungen unter grossem Kostenaufwande getroffen waren, erfolgte am 28. Juni 1920 das Verbot der Abhaltung des Gauturnfestes, weil angeblich die Zivilbevölkerung und das Militär infolge der Iglauer Vorfälle in heftiger Erregung sei. Von einer Errehung der Zivilbevölkerung war aber keine Rede. Die tschechische Zivilbevölkerung hat es vielmehr abgelehnt, sich zu einer Hetzversammlung gegen das Gauturnfest zu beteiligen. Der wahre Grund war vielmehr der, dass wieder Legionäre mit der gewaltsamen Störung des Festes drohten und sich die Zivil- und Militärbehörden diesem Terror gegenüber als machtloss erwiesen, wie sie selbst zugaben. Bezeichnend ist, dass es die Behörde nicht wagte, die für den 5. Juli 1920 angekündigte Husfeier zu verbieten, die auch ohne Störung abgehalten wurde.

3. Diese beiden Grosstaten entsprangen dem nationalen Chauvinismus der Legionäre; an dem Falle Muna dagegen sieht man, dass die Legionäre auch jede ihnen nicht genehme, politische Meinungsäusserung mit Blut und Terror unterdrücken wollen und das sie eine Militärdiktatur errichten, der gegenüber jede staatliche Autorität machtlos zu sein scheint.

Die Gefertigten fragen daher die Regierung:

1. Ist sie geneigt, eine strenge Untersuchung der geschilderten Vorfälle anzuordnen?

2. ist sie geneigt, die Untersuchung so zu führen, dass die Schuldigen, auch wenn es Legionäre sind, eruiert und der strengsten Strafe zugeführt werden?

3. ist sie geneigt, dafür Sorge zu tragen, dass die Deutschen Schutz in Iglau für ihr Eigentum und Leben finden und nicht dem blutrüstigen Chauvinismus der Legionäre ausgeliefert bleiben?

4. ist sie geneigt, dafür Sorge zu tragen, dass die in Iglau entlassenen oder suspendierten deutschen Beamten, Polizeileute, Tabakfabriksarbeiter- und Arbeiterinnen sofort auf ihren früheren Dienstposten zurückversetzt und schadlos gehalten werden?

5. ist sie geneigt, dafür Sorge zu tragen, dass die an ihrem Eigentume beschädigten Deutschen Iglaus voll entschädigt werden?

6. ist sie geneigt, dafür Sorge zu tragen, dass die staafliche Autorität nicht dem Terror der Legionäre unterliegt?

7. ist sie geneigt, die sofortige Abrüstung der Legionäre durchzuführen und

8. bis dorthin aus den Städten Iglau, Znaim und olmütz die Legionäre abzuziehen bezhw. deren sofortige Abrüstung anzuordnen?

9. ist die Regierung geneigt, dafür Sorge zu tragen, dass die unschuldig verhafteten Deutschen sofort enthaftet und für die unbegrndete Haft entschädigt werden?

Prag, am 7. Juli 1920.

Dr. Rud. Lodgman, Křepek, Böhr, Dr. Kafka, Dr. Radda, Pittinger,

Dr. Baeran, Dr. Medinger, Zierhut, Matzner, Dr. E. Feyerfeil, Dr. Lehnert, Dr. Spina, Ing. Kallina, Dr. Schollich, Dr. Keibl, Dr. Petersilka, Mark, Scharnagl, Budig, Bobek, Kostka, Dr. Luschka, Schälzky, Dr. Hanreich, Dr. Brunar.

 

Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1920.

I. volební období.

1. zasedání.

Překlad.

360.

Interpelace

poslanců Dra Lodgmana, Křepka, Böhra, Dra Kafky, Dra Raddy, Pittingera a soudruhů

na celou vládu

o opatření proti teroru legionářů.

1. Dne 23. června 1920 konala se v Jihlavě úředně povolená slavnost letního slunovratu. Když se účastníci vraceli mezi 10. a 1/4 11. h. v noci ve větších skupinách za zpěvu do města, přivítali je vojáci (legionáři) a s nasazenými bajonety je rozháněli, při čemž byli někteří Němci poraněni. Abiturienta Salomona přinesli v bezvědomí do kavárny Simaderovy; byl bodnut bajonetem do stehna. Venku se střílelo. Protože účastníci slavnosti co nejrychleji uprchli, počali vojáci místnosti vyklizovati. Tak vniklo jedno oddělení do kavárny Simaderovy s křikem: "Všechno to rozbijem; však my vám ukážeme." Přítomný obchodník Josef Grünfeld z Jihlavy snažil se vojáky uklidniti, odpověděli mu však, že roztlukou všecko na kousky, nebude-li místnost v 5 minutách uzavřena. V tom okamžiku bylo elektrické světlo, které v Jihlavě se každý den v 1/2 11. zavírá, shasnuto. Z kavárny byli hosté vytlačeni a všechny movité předměty (popelníčky, obrazy, novinové rámy) odvlečeny. Na hořejší části Velkého náměstí se ještě střílelo z pušek a kulometů. Jednoho legionáře nalezli mrtvého před kostelem sv. Ignáce a druhého těžce zraněného před vraty poštovní budovy v Nemocniční ulici. Z české strany se tvrdí, že smrt prvého byla způsobena výstřelem z okna budovy vedle kostela sv. Ignáce a že to byl městský farář P. Honsig, který střelil. (Viz výpověď pěš. Fr. Peroutky). Jak bezdůvodné jest toto obvinění, dokazuje okolnost, že městský farář Honsig odstěhoval se již před 7 měsíci z tohoto domu do fary a jeho dřívější byt nyní obývá český učitel Grundman a v ostatních bytech tohoto domu bydlí čeští kaplani. Bylo-li tedy z toho domu stříleno, pak mohl vystřeliti jen Čech. Že i druhý legionář nebyl zastřelen Němci, vychází na jevo z dole uvedených výpovědí 4 svědků, jichž opisy přikládáme: 15-20 vojáků s nasazenými bajonety přiřítilo se z "Frauengasse" přes hlavní náměstí do Nemocniční ulice, aby podniklo útok na prchající účastníky slavnosti letního slunovratu. Na rohu ulice Schillerovy a Nemocniční vyšla poslednímu utíkajícímu legionáři, který zůstal 3-4 kroky za ostatními, rána do dlažby. Tímto výstřelem, který bezpochyby se od dlažby odrazil, byla zasažena Herta Czechová a legionář. Na tento výstřel sběhli se se všech stran, hlavně z velkých kasáren legionáři, někteří nabíjeli, jiní repetovali a jiní zase otvírali ochranné uzávěrky. Nastala střelba, která trvala několik minut.

Že účastníci průvodu letního slunovratu nenesou viny - na smrti legionářově, vyplývá z tohoto:

Jistý host, vypuzený z kavárny Simaderovy, konstatuje, že hlavní náměstí bylo, když šel domů, naprosto vyklizeno. Jen v jedné postranní ulici potkal několik roztroušených civilistů. Tento svědek šel kolem kostela sv. Ignáce a vypovídá, že v tomto okamžiku neviděl na místě, kde nalezli pak zabitého legionáře, nijakých krvavých stop. - Skupina vojáků svědka zadržela a ohrožovala, ale policejní inspektor Waschka ho chránil. Na cestě do Nemocniční ulice nezpozoroval rovněž krvavých stop, které by byl musil viděti, kdyby tam byly bývaly.

Z toho vyplývá, že nedošlo ke střelbě mezi vojskem a občanstvem, protože obyvatelstvo prchlo dříve, než došlo ke střílení. Střelbu způsobili výhradně vojáci; nechceme zkoumati, došlo li k řeži mezi legionáři a slovenskými vojáky, jak se proslýchá, nebo zda-li ona mnoha zranění vojáků byla způsobena toliko slepě šíleným střílením. Zabití legionáře u kostela sv. Ignáce mohlo býti způsobeno výstřely, které dle výpovědi duchovního P. Nováka (nyní kaplana v Proseku u Prahy) vy pálili dva vojáci, jeden bez kabátu, druhý v bluze, z okna kasáren na náměstí. Budiž připomenuto, že u žádného Němce, obviněného ze střílení, nebyly nalezeny zbraně, jimiž měla býti způsobena poranění vojáků nebo jich smrt, protože zranění byla způsobena, jak bylo dokázáno, projektily vojenských pušek. Musí býti konečně konstatováno, že střílení bylo skončeno po vstupu Němců do města nejdéle ve 3/4 11 hodin v noci a vojáci nečinili pak nic jiného, než že táhli městem, rozbíjeli vývěsní tabule a přísahali pomstu Němcům, z nichž však ostatně nikdo již na ulici nebyl.

Jest však tím nápadnější, že asi o půl 12. v noci počala na hlavním náměstí nová střelba, padlo asi 80 až 100 ran.

Druhého dne ujali se legionáři a sokolové přes hlavu úřadu vedení úředního jednání, propustili všechny německé městské úředníky a strážníky, podnikli domovní prohlídky a zatýkali.

Vládní komisař, finanční rada Koráb, prohlásil, že jest proti takové zvůli bezmocný. Legionáři utvořili létací komise, ku hledání zbraní ojediněle nalezli staré, zrezavělé šavle, pistole, pušky lovecké a flobertky, jež zabavili. Veliteli ostrostřelců zabavili pečlivě uzavřenou bednu různých zbraní patřících spolku a prohlásili to za hlavní důkaz, že Němci schovávají zbraně. Střelivo nebylo nalezeno vůbec a nebo jen v tak nepatrném množství, že nelze mluviti o úkladu Němců proti Čechům. Pekelný stroj, který měl míti dělník Zenzinger, nemohli přes usilovném hledání nalézti.

Mnozí občané byli zatčeni a ač je vedla hlídka, bylo s nimi tak zle nakládáno, že někteří utrpěli značných poranění. Většina z nich byla ovšem později zase propuštěna až na 14 osob, které byly dány do vyšetřovací vazby, ač není odůvodněného podezření, že se zúčastnili trestních činů.

Jsou to:

Čeněk Inderka, staropurkmistr,

Dr. Richard Inderka, lékárník,

Veno Sedlák, továrník nábytku,

Edvard Exner, úředník,

Alois Meixner, odborný učitel,

Gustav Rippl, tiskař,

Otto Rippl, tiskař,

Erich Příhoda, studující,

Edmund Stutz, majitel sprostřed. ústavu,

Alfred Kerpes, gymnasista,

Rudolf Prohaska, soukromník,

tajemník Krtsal a oba

bratří Zenzingerové, dělníci v Jihlavě.

Zločiny, které se těmto osobám kladou za vinu, jsou obsaženy v oblíbených §§ 65. a 87., 8., 134. a 302. tr. z. Zajímavé je použití § 87. tr. z., jež záleží v tom, že stíhají se lidé, zúčastnivší se bezvýznamného průvodu pro spoluvinu na zlomyslném poškozování cizího majetku za okolností zvláště nebezpečných, ač to byly jiné osoby, v tomto případě vojsko, které střílely, čímž povstalo značné nebezpečí majetku i života. Užívání tohoto § zákona proti Němcům při nepokojích, Čechy vyvolávaných, jest vynálezem specificky českým.

Příznačné jest, že ještě nebyl trestně stihán nikdo z Čechů, kteří násilně vnikli do domů a bytů, rozbíjeli vývěsní tabule a vnitřní zařízení, zhanobili mrtvolu, hlásali krvavou pomstu Němcům, sáhli k samovolné justici, chtěli pověsiti staropurkmistra Inderku, napadli hrubě klidné občany a značně je zranili.

Obzvláště budiž poukázáno na jednání advokáta Dr. Červeného a na štvavé články ve zvláštních vydáních Jihlavských listů č. 26 a 27, které jsou školským příkladem pro zločin rušení veřejného klidu a pořádku.

Na jedné straně stihají Němce bez důvodného podezření, na druhé straně umlčují zjevné trestní činy Čechů.

Správní úřady nepovažují ani za svou povinnost vyšetřiti a zjistiti škody, způsobené na soukromém majetku a prohlašují, že jsou bezmocný proti teroru legionářů.

Budiž ještě připomenuto, že úřady zachovaly k parlamentní vyšetřovací komisi, vyslané na místo činu, passivní resistenci.

Poslancům byl odepřen přímý styk se zatčenými a výslech slovenských vojáků; nedostalo se jim vysvětlení kdo dal rozkaz k domovním prohlídkám, jichž prý se zúčastnil také nynější policejní správec vrchní komisař Mašek, odkud měli vojáci střelivo, kdo má vinu na tom, že byl vojákům umožněn přístup k ostrému střelivu a kdo nařídil propuštění německých úředníků a dělníků. Dále musí býti zdůrazněno, že nebyl zaveden protokol o zakročení parlamentní vyšetřovací komise, aby mohla býti konstatována bezvýslednost jejího šetření.

2. Ve Znojmě byla po dorozumění s tamními sokolskými spolky a českými stranami politickými úředně povolena německá tělocvičná slavnost jihomoravské župy ve dnech 3., 4. a 5. července 1920. Když již byly vykonávány nákladné přípravné práce, byla náhle 28. června 1920 tato tělocvičná slavnost zakázána, protože prý jak občanstvo tak i vojsko jest jihlavskými případy silně rozrušeno. Avšak o rozrušení občanského obyvatelstva nebylo lze mluviti.

Naopak české občanstvo odepřelo zúčastniti se štvavé schůze, jež měla býti pořádána proti tělocvičné slavnosti. Pravý důvod však byl ten, že opět legionáři hrozili násilným porušením slavnosti, a že civilní i vojenské úřady proti tomuto teroru se projevily - jak samy doznaly - bezmocnými. Jest příznačné, že úřady neměly odvahy zakázati - slavnost Husovu, ohlášenou na den 5. července 1920, která se také nerušeně konala.

3. Oba tyto hrdinné činy prýští z národního šovinismu legionářů; v případě Munově však se jeví, že legionáři chtějí každý jim nepříjemný politický projev mínění potlačiti krví a terorem a že zřizují vojenskou diktaturu, proti níž zdá se státní autorita býti bezmocnou.

Podepsaní táží se proto vlády:

1. Jest ochotna naříditi přísné vyšetření vylíčených případů?

2. Jest ochotna provésti vyšetřování tak, aby vinníci byť i byli legionáři, byli zjištěni a co nejpřísněji potrestáni?

3. Jest ochotna postarati se to, aby Němcům v Jihlavě dostalo se ochrany jejich majetku a životů a nebyli vydáni krvežíznivému šovinismu legionářů?

4. Jest ochotna postarati se o to, aby němečtí úředníci, strážníci, dělníci a dělnice z tabákových továren v Jihlavě propuštění, byli ihned na svá místa dosazeni a vyšli tak beze škody?

5. Jest ochotna postarati se o to, aby jihlavští Němci poškozeni na svém majetku byli plně odškodněni?

6. Jest ochotna postarati se o to, aby státní autorita nepodlehla teroru legionářů?

7. Jest ochotna provésti ihned odzbrojení legionářů a

8. až do té doby z měst Jihlavy, Znojma a Olomouce odvolati legionáře pokud se týče naříditi jich okamžité odzbrojení?

9. Jest vláda ochotna postarati se o to, aby nevinně zatčeni Němci byli ihned propuštěni a za neodůvodněnou vazbu odškodněni?

V Praze dne 7. července 1920.

Dr. Rud. Lodgman, Křepek, Böhr, Dr. Kafka, Dr. Radda, Pittinger,

Dr. Baeran, Dr. Medinger, Zierhut, Matzner, Dr. E. Feyerfeil, Dr. Lehnert, Dr. Spina, Ing. Kallina, Dr. Schollich, Dr. Keibl, Dr. Petersilka, Mark, Scharnagl, Budig, Bobek, Kostka, Dr. Luschka, Schälzky, Dr. Hanreich, Dr. Brunar.


Související odkazy



Přihlásit/registrovat se do ISP