Poslanecká snìmovna N. S. R. È. 1920.
I. volební období.
1. zasedání.
Pùvodní znìní.
293.
Interpellation
der Abgeordneten Leo Wenzel, Hugo Simm und Genossen
an den Minister des Innern,
betreffend die Beschlagnahme des "Reformblattes für Gesundheitspflege" in Warnsdorf.
Das "Reformblatt für Gesundheitspflege" in Warnsdorf brachte im Jahrgang 1920 Juni No. 276 einen Artikel "Aus der Unheils-Chronik der Zwangsimpfung". Dieser Artikel wurde seitens der Bezirkshauptmannschaft Warnsdorf ihne begründung am 12. Juni 1920 Z. 19/36 A beschlagnahmt. Der Artikel lautete folgendermaßen:
"Aus der Unheils-Chronik der Zwangs-Impfung.
Was wir auch an dieser Stelle seit jeher so eindringlich mahnend, warnend und beschwörend vorausgesagt, beginnt sich nun immer furchtbarer zu erfüllen.
Noch nicht 3/4 Jahre ist das unselige Impfzwang-Gesetz in Kraft und schon sind Todesopfer der Impf-Lanzette niedergesunken, schon deckt das Grab Unglückliche, die sich dem Impfzwange fügen mußten.
Eine Fülle von Jammer und Elend zeigen bereits die bisher eingegangenen Meldungen auf.
Man lese was die nachstehenden Briefe und von uns einwandfreiest festgestellten Protokolle bereits bisher an Inmpfzwang- Unheil festgelegt haben und man wird jetzt schon das Empfinden haben: "Der Menschheit ganzer Jammer faßt mich an!"
Niemand wünschte sehnlicher als wir selbst, daß die nachstehend verbürgten Tatsachen, keine solchen wären! Allein an ihnen ist nicht zu rütteln, ist nicht zu deuteln, von ihnen ist nichts abzumackeln! Sie stehen eisenhart und felsenfest vor uns, sie sind und bleiben unwandelbar eingetragen in die Bücher der Geschichte der Impfung wie des Impfzwangs.
Wer diese unerschütterlichen Zeugnisse liest, der wird es auch verstehen, warum wir in unserem Ringen mit dem unseligen, das Menschendasein, Familien- und Elternglück vergiftenden, zerstörenden, vernichtenden Impf-Zwang nicht einhalten dürfen, nicht einhalten können, selbst wenn wir wollten!
Wer da diese Zeugnisse liest, wer sie in ihrer ganzen Furchtbarkeit erkennt, wird wissen, was er zu tun, was er zu lassen hat!
Und nun zur Unglücks-Chronik des Impfzwanges!
Der Fall Oertel in Leipa.
Dauerndes Impf-Siechtum.
Ort: B.-Leipa, am 27. März 1920.
Name des oder der Geimpften: Oertel Emil.
Tag bez. Zeit der Impfung: 20. Mai 1920.
Ort der Impfung: B.-Leipa.
Name des impfenden Arztes: Dr. Valentin Amler.
Haben sich Impfpusteln gezeigt? Ja. Hat der oder die. Geimpfte die Blattern bekommen?: Hat nach der Impfung Blattern bekommen.
Wie lange nach der Impfung sind die Blattern ausgebrochen?: 8 Tage.
Verlauf der Blatternerkrankung: Wurde ins Krankenhaus gebracht, wo niemand zugelassen wurde.
Gesundheitliche Schäden als Folge der Impfung: Lähmung und Abmagerung des ganzen Unterkörpers, Verkrümmung des rechten Fußes, Blasenleiden, Schmerzen beim Wasserlassen. Durch die Eiterung am rechten Knöchel hat sich der Sprungknöchel nach links verschoben. Eine zweite Eiterwunde am Gesäß. Während der Blatternkrankheit im Spital hat sich am Gesäß eine große Wunde vom Aufliegen gebildet.
Nieren-und Blasenleiden ist intensiv beim Wasserlassen in Schmerzen ausartend Die Abmagerung der Beine und Scheäche anhaltend und vermag sich nicht auf dieselben zu stellen.
Unterschrift:
Oertel Josef, Vater. Oertel Aloisia, Mutter.
Ein Impfopfer in Bensen.
Tod eines 13jährigen Knaben, 7 Wochen nach der Impfung.
Ort: Bensen, am 13. Mai 1920.
Name des Geimpften: Rudolf Wieden.
Tag bezw. Zeit der Impfung: 16. März 1920.
Ort der Impfung: Bensen.
Name des impfenden Arztes: Dr. Salus.
Haben sich Impfpusteln gezeigt: Ja.
Hat der Geimpfte die Blattern bekommen: Nein.
Gesundheitliche Schäden als Folge der Impfung: Nach der Impfung stellte sich Fieber, Kopfschmerz und Erbrechen ein Unter den Impfpusteln eiterte es so stark daß sie eegrutschten und neue wurden Auch unter den neuen eiterte es wieder, daß auch die zweiten Impfpusteln abrutschten und zum drittenmal Impfpusteln darauf wurden. Während dieser Zeit wurde er einmal Nachts ganz irre. Er sah einen langen Mann zum Fenster hereinschauen und fürchtete sich sehr. Als die Impfpusteln abgeheilt waren, bekam er an den Beinen rotblaue Beulen und Flecken, welche vergingen, dann kam er gänzlich zum Liegen. Er wußte sich vor Kopfschmerz keinen Rat und alles, was er an Speise und Trank zu sich nahm, kam durch Erbrechen wieder. Dr. Salus konstatierte Gehirnaffektion, dann wurde Gehirnlähmung, dann Darmlähmung und am 8. Mai wurde unser 13jähriger Sohn ein Opfer der Impfung.
Unterschriften:
Heinrich Wieden. Franz Dobiasch. Josef Scholze. Josef Kraus. Josef Sander. Hanus Vaclav.
Am 9. Feber 1920 zwangsgeimpft - am 19. Feber gestorben.
Ort: Piesnig, am 29. Feber 1920.
Name des oder der Geimpften: Wenzel Görner.
Tag bezw. Zeit der Impfung: 9. Feber 1920.
Ort der Impfung: Schaßlowitz.
Name des impfenden Arztes: Oberbezirksarzt Dr. Stein.
Haben sich Impfpusteln gezeigt?: Nein.
Hat der geimpfte die Blattern bekommen? Nein.
Die Leidensgeschichte des Geimpften: Auf Grund ergangener Aufforderung wurde der Obgenannte am 9. Feber 1920 nachmittags geimpft. Dienstag, den 17. Feber klagte der Geimpfte nach dem Verlassen des Nachtlagers über Kopfschmerzen und körperliche Schwäche. Bis Mittag desselben Tages arbeitete der Genannte als Gehilfe in der Schmiedewerkstätte des Herrn Franz Witschel in Schaßlowitz. Während der Arbeit klagte derselbe über zunehmende Schwächezustände. Nach dem Mittagessen legte er sich zu Bett und als er am nächsten Morgen bei der Arbeit nicht erschien, ging der Meister um 8 Uhr in die Kammer, wo Görner schlief, um zu sehen, ob er da ist. Görner sagte zu Herrn Witschel, daß er sich krank fühlte und nicht arbeiten könne. Auf Drängen des Meisters ging Görner am selben Tage vormittags zum Arzte Dr. Altschul nach Leipa, welcher Lungenkatarrh konstatierte. Von hier ging Görner zu seinen Eltern nach Piesnig, erzählte den Hergang und legte sich zu Bett. Am 19. Feber 1920 gab Görner, nachdem er tagsüber sich heftig erbrechen mußte und Abführen bekam, um halb 5 Uhr nachmittags den Geist auf.
Bei der Totenbeschau gab Dr. Altschul als Todesursache - Grippe an.
Unterschriften:
Anna Günter, als Mutter. Mathilde Witschel, Gattin des Schmiedemeisters.
Fünf Wochen nach der Impfungan Blattern erkrankt und gestorben.
Anton Babel, geb. 9. März 1877 zu Langenau, Glasschleifer dortselbst, wurde bereits am 3. Monat seines Lebens das erstemal mit Kinderlymphe geimpft und entstanden damals am ganze Körper hiedurch lattern.
Das zweitemal mußte sich Genannter am 20. Jänner der Zwangsimpfung in Langenau, welche vom dortigen Arzt, Herrn Dr. Schneider, durchgeführt wurde, unterziehen. Bekam am 26. Feber 1920 hierauf die Blattern, (also fünf Wochen nach vollzogener Impfung), mußte am 27. Feber 1920 nach Haida ins Krankenhaus, wurde mit kalten Wickeln (!) über Anordnung des Krankenhausarztes, H. Schwarzbach, behandelt und starb am 6. März 1920. (Also trotz Impfung und Krankenhaus mit ärztlicher Behandlung tödlicher Ausgang.)
Bemerkt sei noch, daß der Kranke in Federbetten zum Krankenhaus befördert wurde und daß diese sogleich ohne desinfiziert zu werden, rückgestellt wurden.
Dies die Angaben der Mutter des Verstorbenen.
Marie Babel, B.-Leipa.
Drei deutsche Mädchen als Impfopfer am Friedhof.
Bodenbach, den 26. April 1920.
Geehrte Herren!
Aus ihrem werten Briefe vom 21. April 1920 teile ich lhnen folgendes über meine Töchter mit:
Die 16jährige Anna war in der Kartonnagenfabrik in Rosawitz beschäftigt; dort mußten alle impfen gehen, wenn sie nicht der Arbeit verlustig werden wollten. Nach der Impfung wurde ihr schlecht, nach 14 Tagen wurde sie gar krank, spuckte Blut aus, bis sie nach 20 Wochen starb.
Die 18jährige Berta war in der Blumenfabrik in Kröglitz-Bodenbach beschäftigt, wo ebenfalls alle impfen gehen mußten, ihr wurde ebenfalls schlecht beim Impfen, bekam sofort Husten und starb nach 26 Wochen; sie wahr sehr schwach, das Impfgift ginf nicht heraus aus ihrem Körper.
Die dritte 26jährige starb 4 Wochen darauf. Diese starb, da sie sehr hungrig war und alles von den 2 Mädchen aß; wohl mehr durch Ansteckung gestorben sein.
Die Herren Doktoren Hoffmann und Menzel, die meine Töchter behandelten und die Totenschau vornahmen, schüttelten die Köpfe, woher die Krankheit so plötzlich kam. Ich war damala selbst so einfältig, daß ich nicht wußte, wie sie krank wurden, bis ich mir heute ganz klar bin, daß meine Töchter nur durch das Impfen krank wurden und starben. Dieses halte ich aufrecht. [Dr. med. Svoboda, ein alter erf hrener Kinderarzt, erklärt, daß durch Impfung leicht schlummernde tuberkulose Veranlagung geweckt wird; das Gleiche erklärte Herr Dr. med. Silbermann, Amtsarzt in Warnsdorf.] Ich wurde in meinem Urteil noch bestärkt, als ich die Impfgegnerversammlung im"Deutschen Haus" in Bodenbach besuchte.
Ich werde sobald ich kann, dem Naturheilverein beitreten und nicht rasten und ruhen, als bis der Impfzwang aufgehoben ist oder aber sie die Garantie übernehmen bei Todesfällen.
Ich danke Ihnen im Namen meiner Familie für Ihr Beileid. Man fühlt sich glücklich, wenn man Leute weiß, die unglücklichen Leuten beistehen, ihr Los besser zu tragen.
Mit Gruß
Eduard Richter, Bodenbach,
Poststraße 125.
Nachdem diese Beschlagnahme eine regelrechte Drosselung der Pressefreiheit bedeutet, völlig ungerechtfertigt ist und die Beschlagnahme ohne gesetzliche Begründung erfolgte, so stellen die Gefertigten, da die in dem Artikel enthalteten Mitteilungen rein protokollarische Feststellungen im Interesse der Wahrheit darstellen, folgende Anfrage:
1. Ist der Herr Minister. damit einverstanden, daß Wahrheiten in der tschechoslovakischen freien Republik durch Presseknebelungen unterdrückt werden?
2. Ist der Herr Minister bereit, Veranlassung zu treffen, daß die Beschlagnahme des Reformblattes Juni 1920 Nr. 276 wieder aufgehoben wird?
Prag, am 16. Juni 1920.
Wenzel Simm,
Ing. Jung, Patzel, Schälzky, Scharnagl, Mark, Budig, J. Fischer, J. Mayer, Zierhut, Matzner, Heller, Dr. Hanreich, Schubert, Röttel, Dr. Luschka, Dr. Petersilka, Kostka, Kraus, Füssi Kálmán, Lelley.
Poslanecká snìmovna N. S. R. È. 1920.
I. volební období.
1. zasedání.
Pøeklad.
293.
Interpelace
poslancù Wenzela, Simma a soudruhù
na ministra vnitra
o zabavení listu "Reformblatt für die Gesundheitspflege" ve Varnsdorfu.
"Reformblatt für Gesundheitspflege" ve Varnsdorfu uveøejnil v èísle 376 z èervna roè. 1920 èlánek: "Z èerné kroniky povinného oèkování". Tento èlánek byl okresní politickou správou ve Varnsdorfu bez odùvodnìní zabaven dne 12. èervna 1920 è. 19/36 A.
Èlánek zní takto:
"Aus der Unheils-Chronik der Zwangs-Impfung.
Was wir auch an dieser Stelle seit jeher so eindringlich mahnend, warnend und beschwörend vorausgesagt, beginnt sich nun immer furchtbarer zu erfüllen.
Noch nicht 3/4 Jahre ist das unselige Impfzwang-Gesetz in Kraft und schon sind Todesopfer der Impf-Lanzette niedergesunken, schon deckt das Grab Unglückliche, die sich dem Impfzwange fügen mußten.
Eine Fülle von Jammer und Elend zeigen bereits die bisher eingegangenen Meldungen auf.
Man lese was die nachstehenden Briefe und von uns einwandfreiest festgestellten Protokolle bereits bisher an Inmpfzwang- Unheil festgelegt haben und man wird jetzt schon das Empfinden haben: "Der Menschheit ganzer Jammer faßt mich an!"
Niemand wünschte sehnlicher als wir selbst, daß die nachstehend verbürgten Tatsachen, keine solchen wären! Allein an ihnen ist nicht zu rütteln, ist nicht zu deuteln, von ihnen ist nichts abzumackeln! Sie stehen eisenhart und felsenfest vor uns, sie sind und bleiben unwandelbar eingetragen in die Bücher der Geschichte der Impfung wie des Impfzwangs.
Wer diese unerschütterlichen Zeugnisse liest, der wird es auch verstehen, warum wir in unserem Ringen mit dem unseligen, das Menschendasein, Familien- und Elternglück vergiftenden, zerstörenden, vernichtenden Impf-Zwang nicht einhalten dürfen, nicht einhalten können, selbst wenn wir wollten!
Wer da diese Zeugnisse liest, wer sie in ihrer ganzen Furchtbarkeit erkennt, wird wissen, was er zu tun, was er zu lassen hat!
Und nun zur Unglücks-Chronik des Impfzwanges!
Der Fall Oertel in Leipa.
Dauerndes Impf-Siechtum.
Ort: B.-Leipa, am 27. März 1920.
Name des oder der Geimpften: Oertel Emil.
Tag bez. Zeit der Impfung: 20. Mai 1920.
Ort der Impfung: B.-Leipa.
Name des impfenden Arztes: Dr. Valentin Amler.
Haben sich Impfpusteln gezeigt? Ja. Hat der oder die. Geimpfte die Blattern bekommen?: Hat nach der Impfung Blattern bekommen.
Wie lange nach der Impfung sind die Blattern ausgebrochen?: 8 Tage.
Verlauf der Blatternerkrankung: Wurde ins Krankenhaus gebracht, wo niemand zugelassen wurde.
Gesundheitliche Schäden als Folge der Impfung: Lähmung und Abmagerung des ganzen Unterkörpers, Verkrümmung des rechten Fußes, Blasenleiden, Schmerzen beim Wasserlassen. Durch die Eiterung am rechten Knöchel hat sich der Sprungknöchel nach links verschoben. Eine zweite Eiterwunde am Gesäß. Während der Blatternkrankheit im Spital hat sich am Gesäß eine große Wunde vom Aufliegen gebildet.
Nieren-und Blasenleiden ist intensiv beim Wasserlassen in Schmerzen ausartend Die Abmagerung der Beine und Scheäche anhaltend und vermag sich nicht auf dieselben zu stellen.
Unterschrift:
Oertel Josef, Vater. Oertel Aloisia, Mutter.
Ein Impfopfer in Bensen.
Tod eines 13jährigen Knaben, 7 Wochen nach der Impfung.
Ort: Bensen, am 13. Mai 1920.
Name des Geimpften: Rudolf Wieden.
Tag bezw. Zeit der Impfung: 16. März 1920.
Ort der Impfung: Bensen.
Name des impfenden Arztes: Dr. Salus.
Haben sich Impfpusteln gezeigt: Ja.
Hat der Geimpfte die Blattern bekommen: Nein.
Gesundheitliche Sch äden als Folge der Impfung: Nach der Impfung stellte sich Fieber, Kopfschmerz und Erbrechen ein Unter den Impfpusteln eiterte es so stark daß sie eegrutschten und neue wurden Auch unter den neuen eiterte es wieder, daß auch die zweiten Impfpusteln abrutschten und zum drittenmal Impfpusteln darauf wurden. Während dieser Zeit wurde er einmal Nachts ganz irre. Er sah einen langen Mann zum Fenster hereinschauen und fürchtete sich sehr. Als die Impfpusteln abgeheilt waren, bekam er an den Beinen rotblaue Beulen und Flecken, welche vergingen, dann kam er gänzlich zum Liegen. Er wußte sich vor Kopfschmerz keinen Rat und alles, was er an Speise und Trank zu sich nahm, kam durch Erbrechen wieder. Dr. Salus konstatierte Gehirnaffektion, dann wurde Gehirnlähmung, dann Darmlähmung und am 8. Mai wurde unser 13jähriger Sohn ein Opfer der Impfung.
Unterschriften:
Heinrich Wieden. Franz Dobiasch. Josef Scholze. Josef Kraus. Josef Sander. Hanus Vaclav.
Am 9. Feber 1920 zwangsgeimpft - am 19. Feber gestorben.
Ort: Piesnig, am 29. Feber 1920.
Name des oder der Geimpften: Wenzel Görner.
Tag bezw. Zeit der Impfung: 9. Feber 1920.
Ort der Impfung: Schaßlowitz.
Name des impfenden Arztes: Oberbezirksarzt Dr. Stein.
Haben sich Impfpusteln gezeigt?: Nein.
Hat der geimpfte die Blattern bekommen? Nein.
Die Leidensgeschichte des Geimpften: Auf Grund ergangener Aufforderung wurde der Obgenannte am 9. Feber 1920 nachmittags geimpft. Dienstag, den 17. Feber klagte der Geimpfte nach dem Verlassen des Nachtlagers über Kopfschmerzen und körperliche Schwäche. Bis Mittag desselben Tages arbeitete der Genannte als Gehilfe in der Schmiedewerkstätte des Herrn Franz Witschel in Schaßlowitz. Während der Arbeit klagte derselbe über zunehmende Schwächezustände. Nach dem Mittagessen legte er sich zu Bett und als er am nächsten Morgen bei der Arbeit nicht erschien, ging der Meister um 8 Uhr in die Kammer, wo Görner schlief, um zu sehen, ob er da ist. Görner sagte zu Herrn Witschel, daß er sich krank fühlte und nicht arbeiten könne. Auf Drängen des Meisters ging Görner am selben Tage vormittags zum Arzte Dr. Altschul nach Leipa, welcher Lungenkatarrh konstatierte. Von hier ging Görner zu seinen Eltern nach Piesnig, erzählte den Hergang und legte sich zu Bett. Am 19. Feber 1920 gab Görner, nachdem er tagsüber sich heftig erbrechen mußte und Abführen bekam, um halb 5 Uhr nachmittags den Geist auf.
Bei der Totenbeschau gab Dr. Altschul als Todesursache - Grippe an.
Unterschriften:
Anna Günter, als Mutter. Mathilde Witschel, Gattin des Schmiedemeisters.
Fünf Wochen nach der Impfungan Blattern erkrankt und gestorben.
Anton Babel, geb. 9. März 1877 zu Langenau, Glasschleifer dortselbst, wurde bereits am 3. Monat seines Lebens das erstemal mit Kinderlymphe geimpft und entstanden damals am ganze Körper hiedurch lattern.
Das zweitemal mußte sich Genannter am 20. Jänner der Zwangsimpfung in Langenau, welche vom dortigen Arzt, Herrn Dr. Schneider, durchgeführt wurde, unterziehen. Bekam am 26. Feber 1920 hierauf die Blattern, (also fünf Wochen nach vollzogener Impfung), mußte am 27. Feber 1920 nach Haida ins Krankenhaus, wurde mit kalten Wickeln (!) über Anordnung des Krankenhausarztes, H. Schwarzbach, behandelt und starb am 6. März 1920. (Also trotz Impfung und Krankenhaus mit ärztlicher Behandlung tödlicher Ausgang.)
Bemerkt sei noch, daß der Kranke in Federbetten zum Krankenhaus befördert wurde und daß diese sogleich ohne desinfiziert zu werden, rückgestellt wurden.
Dies die Angaben der Mutter des Verstorbenen.
Marie Babel, B.-Leipa.
Drei deutsche Mädchen als Impfopfer am Friedhof.
Bodenbach, den 26. April 1920.
Geehrte Herren!
Aus ihrem werten Briefe vom 21. April 1920 teile ich lhnen folgendes über meine Töchter mit:
Die 16jährige Anna war in der Kartonnagenfabrik in Rosawitz beschäftigt; dort mußten alle impfen gehen, wenn sie nicht der Arbeit verlustig werden wollten. Nach der Impfung wurde ihr schlecht, nach 14 Tagen wurde sie gar krank, spuckte Blut aus, bis sie nach 20 Wochen starb.
Die 18jährige Berta war in der Blumenfabrik in Kröglitz-Bodenbach beschäftigt, wo ebenfalls alle impfen gehen mußten, ihr wurde ebenfalls schlecht beim Impfen, bekam sofort Husten und starb nach 26 Wochen; sie wahr sehr schwach, das Impfgift ginf nicht heraus aus ihrem Körper.
Die dritte 26jährige starb 4 Wochen darauf. Diese starb, da sie sehr hungrig war und alles von den 2 Mädchen aß; wohl mehr durch Ansteckung gestorben sein.
Die Herren Doktoren Hoffmann und Menzel, die meine Töchter behandelten und die Totenschau vornahmen, schüttelten die Köpfe, woher die Krankheit so plötzlich kam. Ich war damala selbst so einfältig, daß ich nicht wußte, wie sie krank wurden, bis ich mir heute ganz klar bin, daß meine Töchter nur durch das Impfen krank wurden und starben. Dieses halte ich aufrecht. [Dr. med. Svoboda, ein alter erf hrener Kinderarzt, erklärt, daß durch Impfung leicht schlummernde tuberkulose Veranlagung geweckt wird; das Gleiche erklärte Herr Dr. med. Silbermann, Amtsarzt in Warnsdorf.] Ich wurde in meinem Urteil noch bestärkt, als ich die Impfgegnerversammlung im"Deutschen Haus" in Bodenbach besuchte.
Ich werde sobald ich kann, dem Naturheilverein beitreten und nicht rasten und ruhen, als bis der Impfzwang aufgehoben ist oder aber sie die Garantie übernehmen bei Todesfällen.
Ich danke Ihnen im Namen meiner Familie für Ihr Beileid. Man fühlt sich glücklich, wenn man Leute weiß, die unglücklichen Leuten beistehen, ihr Los besser zu tragen.
Mit Gruß
Eduard Richter, Bodenbach,
Poststraße 125.
Ježto toto zabavení jest pøímé, úplnì neoprávnìné rdoušení tiskové svobody a stalo se bez zákonitého odùvodnìní, a ježto zprávy v tomto èlánku jsou pouhé protokoly v zájmu pravdy, táží se podepsáni:
1. Souhlasí pan ministr s tím, aby pravda v èeskoslovenské svobodné republice potlaèovala se rdoušenim tisku?
2. Jest pan ministr ochoten uèiniti opatøení, aby zabavení "Reformblattu" è. 276 z èervna 1920 bylo zrušeno?
V Praze 16. èervna 1920.
Wenzel, Simm,
Ing. Jung, Patzel, Schälzky, Scharnagl, Mark, Budig, J. Fischer, J. Mayer, Zierhut, Matzner, Heller, Dr. Hanreich, Schubert, Röttel, Dr. Luschka, Dr. Petersilka, Kostka, Kraus, Füssi Kálmán, Lelley.