bekannten Tabellen übet den Ausweis des Viehstandes mit Ende Oktober 1903 und zu Ansang 1904 und über die vorrätigen Futtermittel zu Ende Oktober 1903 und zu Ansang 1904 vorlegte, und zwar einzelne in duplo ausarbeiten mußte, der hiezu eine ganze Anzahl von Verzeichnissen anlegen und Erhebungen pflegen mußte.
Dieser Gemeindevorsteher, der eine solche Arbeit hatte, die er sonst nicht für 100 Kronen übernommen hätte, der wird nun angeflegelt, weil der eine 17 und der andere 7 Kronen bekommt.
Es herrscht daher eine ungeheuere Unzufriedenheit und ein gegenseitiger Verdruß in den Gemeinden. Und dieser richtet sich dann auch gegen den Bezirkshauptmann, der auch nichts dafür kann, vielleicht bis aus Ausnahme des einen ober anderen, wo in einem Bezirke es vorgekommen ist, daß 5000 bis 6000 K für Bezirksstraßen aufgewendet wurden, während auf der anderen Seite die Gemeinden total ruiniert wurden, wo, wie voranzusehen, in 2 bis 3 Jahren eine größere Anzahl kleiner Landwirte wird von der Scholle weichen müssen, weil solche Gemeinden bei der ganzen Aktion, nur mit einem Betrage von 100 oder 200 Kronen bedacht wurden.
Das ist der Effekt der ganzen Notstandsunterstützung, die durch die Verteilung dieser Futtermittel im abgelaufenen, beziehungsweise im laufenden Jahre vorgenommen wurde.
Ich und insbesondere die größte Anzahl unserer Bauern, mit denen ich in Fühlung getreten bin, aber auch der größere Kreis meiner engeren Freunde - und hier habe ich mich mit dem Herrn Kollegen Krützner, meinem lieben Freunde Walter, Lipka u. s. w. auseinandergesetzt - wir sind nicht mehr der Meinung, daß derartige Notstandsaktionen in der Folge durch individuelle Verteilung der Notstandsgelder oder aber Futtermittel oder Samengut u. s. w. erfolgen mögen. (Beifall!)
Meine Herren, ich möchte der hohen Regierung einen anderen Weg der Hilfe in Vorschlag bringen, und möchte gebeten haben, daß derselbe endlich einmal eingeschlagen werde. Ich habe schon dazumal im Notstandsausschusse des Reichsrates, als von gewisser Seite eine Antipathie gegen die individuelle Verteilung von Notstandsgeldern Platz gegriffen und man die Futtermittel und Samengutverteilung propagiert hat, vorausgesehen, wie weit es kommen wird, und das Resultat nämlich eine neuerliche ungeheuer schleppende Durchführung der ganzen Aktion, war mir schon damals klar.
Daß es traurig gekommen ist, sieht heute jeder, nachdem wir erst heute daran sind, die paar Kilogramm Kukuruz ober Mais verteilen zu können.
Dazumal habe ich Schon beantragt, von der Aufnahme eines Darlehens von 15 1/2 Millionen Kronen Abstand zu nehmen und unseren Landwirten, insbesondere jenen, in den vom Notstande betroffenen Gebieten und Gemeinden den Rest, der nicht schon auf Grund des Gesetzes vom Jahre 1896 in Abschreibung gebrachten Grundsteuer, sowie auch der Hausklassensteuer aus Grund eines Spezialgesetzes oder einer kaiserlichen Verordnung vollends in Abschreibung zu bringen. Dies gilt insbesondere für solche Gemeinden, die total verhagelt wurden, so daß sich die Folgen der betreffenden elementaren Ereignisse ganz bestimmt in dem nächsten Jahre - also heuer und vielleicht auch in zwei Jahren fühlbar machen werden. Heibei sollte derartigen Gemeinden vielleicht auch auf zwei Jahre die Grundsteuer und Hausklassensteuer in Abschreibung gebracht werden; damit wäre unendlich viel gewonnen.
Nach meinem Dafürhalten wäre dies möglich, denn alles ist möglich einer Regierung, wenn sie nur will!
Es wäre insbesondere in der Richtung viel gewonnen, daß unsere Behörden nicht belastet würden mit der Verteilung und Aufrepartition dieser Notstandsgelder und Futtermittel.
Es Würde nicht Unzusriedenheit in den Gemeinden Platz greifen, es würbe aber anderenteils nicht erst, wie es im vorigen Jahre der Fall gewesen ist, nachdem ohnedies schon in diesen Gemeinden 50-70% Steuerabschreibungen aus Repartierungen vollzogen werden mußten, notwendig sein, diese mühsame Steuernachlaßrepartition durchzuführen.
Unsere Beamten, bei der Finanzlandesund Finanzbezirks-Direktion brauchten sich nicht die Finger krumm zu schreiben, und dabei ist es nicht sicher, ob man vielleicht im Jahre 1906 mit der Repartition fertig sein wird.
Meine Herren! Man hätte eine allge= meine Grundsteuerabschreibung vornehmen sollen.
Meine sehr geehrten Herren! Ich habe mit meinen engeren Kollegen vereinbart, folgende Resolution zu beantragen:
Der hohe Landtag wolle beschließen:
"Die hohe Regierung wird aufgefordert, zukünftige landwirtschaftliche Notstandsaktionen nicht mehr in Form individueller Verteilung von Geld, Futtermitteln, Saatgut, sondern durch Abschreibung von Grund- und Hausktassensteuern durchzuführen. "
Ich bitte, meine sehr geehrten Herren um die Unterstützung und Annahme dieser Resolution. (Beifall. )
Oberstlandmarschall: Der Herr Antragsteller stellt den Antrag, daß nachstehender Zusatz als letzte alinea eingereiht werde an die Anträge der Kommission:
"Die hohe Regierung wird aufgefordert zukünftige landwirtschaftliche Notstandaktionen nicht mehr in Form von individueller Verteilung von Geld, Futtermitteln, Saatgut, sondern durch Abschreibung von Grund- und Hausklassensteuern durchzuführen".
Ich ersuche die Herren, welche diesen Antrag unterstützen, die Hand zu erheben.
Der Antrag ist hinreichendunterstützt.
Ich erlaube mir ferner mitzuteilen, daß der Her Abg. Viškovský, wie ich früher bereits erwähnt habe, auf das hin, daß ich seine von ihm früher gestellten Anträge als selbständige auszufassen genötigt war, folgenden Antrag an Stelle des früher gestellten Antrages gestellt hat.
Als letzter Ablatz alinea 1 der Kommissionsanträge ist folgender Passus anzureihen:
"Dem Landesausschusse wird ausgetragen bei der Durchführung der Notstandsaktion jene Gegenden, welche zweimal, im Jahre 1903 und 1904, durch Elementarkatastrophen heimgesucht wurden, im Verhältnisse zum Umfange dieser Katastrophen besonders zu berücksichtigen. "
Pan poslanec Dr. Viškovský, jehož jsem byl na to upozornil, že návrh, který byl dříve podal a který byl dostatečně podporován, musel by býti považován za návrh samostatný, podal mi tento návrh:
»Jako poslední odstavec al. 1. návrhu komise budiž zařaděn tento passus:
» Zemskému výboru se ukládá, aby při provádění akce nouzové bral na ony krajiny, které po dvakráte - r. 1903 a 1904 - živelně byly postiženy dle poměru rozsahu katastrofy zvláštní zřetel«.
Žádám pány, kteří návrh podporují, by vyzdvihli ruku.
Návrh jest dostatečně podporován a bude tedy taktéž s předlohou projednán, která se nachází na denním pořádku.
Pokud se týče druhých ostatních částí návrhu, které pan Dr. Viškovský považuje za samostatné a které byly samostatně a dostatečně podporovány, naložím s nimi dle jednacího řádu.
Čas již tak daleko pokročil, že přikročím k ukončení schůze.
Die Zeit ist so weit vorgeschritten, daß ich zum Schlüsse der Sitzung schreite
Ich erlaube mir noch zu bemerken, daß sich Herr Abgeorgneter Zuleger zu der in Verhandlung stehenden Vorlage noch als Kontraredner hat eintragen lassen.
Pan poslanec Zuleger dal se ještě zapsati jako řečník proti návrhu komise k předmětu, o kterém jsme právě jednali.
Pan poslanec Doležal a soudruzi odevzdali mi návrh, který žádám, aby byl čten.
Die Herren Abg. Doležal und Genossen haben mir einen Antrag überreicht, welchen ich zur Verlesung bringe.
Sněmovní aktuár Dr. Prachenský: (čte): Návrh poslance Jindřicha Doležala a společníků na poskytnutí podpory pro obce okresu Chlumeckého n. C. postižené živelními pohromami.
Slavný sněme! V zastupitelském okrese Chlumeckém n. C, v němž platí se ročních daní okrouhle 200. 000 K, ze kterých na daň pozemkovou tři čtvrtiny připadají, způsobily živelní pohromy během posledních dvaceti let strašné škody polnímu hospodářství.
Již v roku 1886 byla polovina okresu Chlumeckého postižena hrozným krupobitím jež dle tehdejších odhadů způsobilo na 3, 000. 000 K škody.
V dalších letech povstaly rolnictvu na Chlumecku veliké škody trvalým mokrem, jež po několik roků se opakovalo a v krajině Chlumecké, známé jílovitým svým, tudíž nepropustným spodkem ve zkázu hospodářskou uvrhlo řadu starousedlých rodin. Následek byl, že zejména v okolí Žiželic exekuce statků byly takořka na denním pořádku a že množství usedlostí prodáno exekučními dražbami.
Vedle toho byl od roku 1886 okres Chlumecký již čtyřikráte značným krupobitím postižen.
Poněvadž mimo to řeka Cidlina a Bystřice není dosud upravena, vyskytují se každoročně téměř na Chlumecku záplavy svatojanské, které podkalením sen též působí rolnictvu značné škody.
V roce 1902 byla sklizeň pro rolnictvo nepřízniva následkem sucha a řádění hrabošů polních, konečně v roce 1904 následkem katastrofální pohromy suchem, jež celou zem zachvátilo, vehnáno bylo rolnictvo okresu Chlumeckého na sám pokraj záhuby celkové.
O všem tom podávají důkazy také výkazy berního úřadu o odpisech daňových.
Vzhledem k tomu všemu navrhují podepsaní:
Slavný sněme, račiž se usnésti:
1. aby postiženým živelními pohromami v okrese Chlumeckém nad Cidlinou poskytnuta byla co nejvydatnější podpora z prostředků zemských;
2. aby rolnictvu a živnostnictvu i řemeslnictvu tamnímu poskytnuty byly bezúročné nouzové zápůjčky zemské za jistoty hypotekárni a za šetření okresního výboru v Chlumci nad Cidl., a to na dobu nejméně 10 let do výše 30násobného čistého výnosu katastrálního;
3. aby v zájmu rolnictva, které jest beze všech prostředků, jak pro výživu svých rodin tak i pro udržení svého hospodářství, započato bylo s regulačními pracemi na Cidlině a Bystřici, by se tak rolnictvu, živnostnictvu a obchodnictvu místnímu dostalo nejpotřebnějšího výdělku;
4. aby s pracemi melioračními, jichž rolnictvo okresu Chlumeckého pro zachování sebe sama se vším úsilím se bylo podjalo a urychleně snaží se prováděti za náležité subvence i státu jako činitelů k tomu povolaných co nejrychleji se pokračovalo.
Po stránce formální navrhujeme, by návrh tento přikázán byl komisi rozpočtové bez prvního čtení.
V Praze, dne 2. června 1905.
Jindřich Doležal a soudruzi.
Nejvyšší maršálek zemský: Naložím s tímto návrhem dle jednacího řádu.
Ich werde diesen Antrag Der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung unterziehen.
Die Schulkommission hält Sitzung heute nach der Landtagssitzung.
Komise školská koná schůzi dnes po sezení sněmu.
Die nächste Sitzung findet statt morgen Samstag den 3. Juni 11 Uhr vormittags.
Příští sezení bude se konati zítra v sobotu dne 3. Června o 11. hodině dopolední.
Auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung setze ich folgende Gegenstände:
I. Fortsetzung des Gegenstandes, welchen Wir heute nicht beendet haben,
II. dann die zweite Lesung des Berichtes der Budgetkommission über den Entwurf eines Gesetzes über die Beitragsleistung des Königreiches Böhmen zu der gemäß § 1 lit. b) des Gesetzes vom 11. Juni 1901 R. -G. -Bl. Nr. 66, betreffend den Bau von Wasserstraßen und die Durchführung von Flußregulierungen, vom Staate auszuführenden Kanalisierung der Moldau im Weichbilde der kgl. Hauptstadt Prag und über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Beitragsleistung des Königreiches Böhmen zu der gemäß § 1. lit. c) des Gesetzes vom 11. Juni 1901 R. -L. -Bl. Nr. 66, betreffend den Bau von Wasserstraßen und die Durchführung vom Staate auszuführenden Kanalisierung der Elbestrecke von Melnik bis Jaroměř. Das ist eine gedruckte Vorlage, welche reproduziert worden ist.
III. Zweite Lesung des Berichtes der Budgetkommission über den Landes ausschußbericht, betreffend die Beitragsleistung des Landes zu den Kosten der Kanalisierung der Moldau und der Elbe in der Strecke PragAußig in den Jahren 1903, 1904 und 1905 und betreffend das Ersuchen der k. k. Regierung um Bewilligung eines Landesbeitrages im Beitrage per 6, 200. 000 Kronen zu den für die Fortsetzung der Kanalisierungsarbeiten in dieser Strecke ermittelten Mehrerfordernisse von 18, 600. 000 Kronen. (Drucknummer CXXXIII. )
IV. Zweite Lesung des Berichtes der Kommission für öffentliche Arbeiten über den Landesausschußbericht, betreffend die Unterstützung von Eisenbahnen niederer Ordnung. (Drucknummer CXXXV. )
Na denní pořádek zítřejší schůze kladu následující předměty:
I. Pokračování v jednání o předmětu, který dnes nebyl ukončen.
II. Druhé čtení zprávy komise rozpočtové o osnově zákona, týkajícího se přispívání království Českého ku splavnění Vltavy v obvodu královského hlav. města Prahy, jež státem provedena býti má ve smyslu § 1. lit. b) zákona ze dne 11. června 1901 č. 66 ř. z. o stavbě vodních drah a o provedení úpravy řek, pak o osnově zákona v příčině přispíváni království Českého ke kanalizaci Labe od Mělníka až do Jaroměře, jež na základě § 1. lit. c) zákona ze dne 11. června č. 66 ř. z. o stavbě vodních drah a o provedení regulací řek taktéž státem má býti provedena, ze dne 20. října 1903. Jest to reprodukovaná zpráva z minulého zasedání, která přijde k projednání.
III. Druhé čtení zprávy komise rozpočtové o zprávě zemského výboru v příčině poskytnutí příspěvku zemského k uhrazení nákladu kanalizace Vltavy a Labe v trati Praha-Ústí n. L. v letech 1903, 1904 a 1905 a v příčině žádosti c. k. vlády za povolení zemského příspěvku 6, 200. 000 K ku větší potřebě, vyšetřené na pokračování v kanalizačních pracích na této trati sumou 18, 600. 000 K (č. t. CXXXIII. ).
IV. Druhé čtení zprávy komise pro práce veřejné o zprávě zemského výboru ve příčině podporování železnic nižšího řádu (č. t. CXXXV. ).
Dále dovoluji si sděliti, že komise pro záležitosti okresní a obecní koná schůzi zítra dne 3. června, a sice o 10. hodině dopolední.
Ich erlaube mir noch mitzuteilen, daß die Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten morgen, den 3. Juni um 10 Uhr Vormittags eine Sitzung abhält.
Ich erkläre die Sitzung für geschlossen.
Prohlašuji schůzi za skončenu.
Schluß der Sitzung um 3 Uhr 40 Min. nachmittags.
Schůze skončena o 3. hod. 40 min. odpoledne.
Verifikatoren: - Verifikátoři:
Kokeš.
Peters.
Štole.
Praha. - Rohlíček & Sievers. - Prag.