Čtvrtek 23. listopadu 1865

Stenonographische Berichte

des

böhmischen Landtages.

Vierte Jahressession 1865.

Stenografické zprávy

sněmu Českého.

Čtvrté zasedání 1865.

Prag, 1866.

Aus der Statthalterei-Buchdruckerei.


Stenografická zpráva

I. sezení čtvrtého ročního zasedáni sněmu českého od roku 1861, dne 23. listopadu 1865.

Předseda: Nejvyšší maršálek zemský Karel hrabě Rothkirch-Panthen.

Přítomní: Náměstek nejvyššího maršálka zemského Dr. p. V. Bělský, a poslanci v počtu k platnému uzavirání dostatečném.

Od vlády: C. k. náměstek místodržíciho Antonín hrabě Lažanzky, a c. k. rada Neubauer.

Počátek sezení o 11 hodin 30 minut,

Stenograßischer Bericht

über die

I. Sitzung der 4. Jahressession des böhmischen Landtages vom Jahre 1861, am 23. November 1865.

Vorsitzender: Oberstlandmarschall Karl Graf von Rothkirch-Panthen.

Gegenwärtig: O.-L.-Marschall-Stellvertreter Dr. W. Bělský und die beschlußfähige Anzahl Abgeordneter.

Am Regierunastische: Der t. k. Statt-halterei-Leiter Anton Graf von Lažanzky und der k. k. Statthaltereiräth Neubauer.

Beginn der Sitzung 11 Uhr 30 Minuten.

(Oberstlandmarschall läutet.)

Meine Herren! Abermals öffnen sich Ihnen die Pforten dieses Saales, um die dem Wirkungskreise der Lanbesvertretung durch die Landesordnung zugewiesenen Angelegenheiten in ernste Berathung zu nehmen. Bedeutungsvoll ist der Augenblick, in welchem der Landtag von seiner k. k. apostolischen Majestät zur Aufnahme seiner verfassungsmäßigen Thätigkeit einberufen wurde, um so höher daher für uns die Pflicht, mit vollem Ernst, gereifter Einsicht, ruhiger Besonnenheit, mit unbefangenem Artheile in dieselben einzutreten.

Se vší upřímností vítám Vás, pánové, v těchto prostorách sněmovních a prosím Vás, abyste mne s touž upřímností a loyalností podporovali, jíž jsem se v posledním zasedáni radoval.

Bohatá zásoba všelikých předloh jest opět připravena a mnohá důležitá otázka zájmů zemských důtklivě se týkající, během zasedání Vám se naskytne a Vaši snažnou účin-livost vymáhat bude.

Indem wir an die Lösung der uns gestellten wichtigen Aufgabe herantreten, lassen Sie uns, meine Herren, den Wunsch, den gewiß alle in diesem Saale Anwesenden theilen, den Wunsch, Oesterreich einig, groß und mächtig, unser theueres schönes Vaterland in seinem Inneren befriediget, blühend und glücklich zu sehen, lassen Sie uns, meine Herren, den ernsten Willen zur Verwirklichung des erhabenen Zieles, mit vereinten Kräften hinzuwirken, mit begeistertem Rufe kundgeben, mit dem Rufe "Hoch Seine Majestät unser aller-gnädigster Kaiser und König! Sláva! (Hoch,

sláva!)

Náměstek místodržitele hr. Lažanzky: Pokládám sobě za cest, že mi popřáno co zástupci vlády, Vás, velectění páni poslancové, srdečně uvítati, a dovoluji sobě připojit své nejvřelejší přání, by působení Vaše vedlo k, žádoucímu cíli.

Meine Herren! Es ist mir eine hohe Ehre, Sie als die Abgeordneten des Königreiches Böhmen im Namen der Regierung zu begrüßen. Ich ver-binde damit den innigsten Wunsch, daß ihr Wirken zum wahren Heile des Vaterlandes und Reiches gedeihen möge. Sie werben von Seiten der k. k. Regierung das offenste und aufrichtigste Entgegenkommen finden.

Ich erlaube mir jedoch an diesem Gruße in Vollziehung des allerhöchsten Befehles eine nachträgliche Mittheilung zu knüpfen. Seine Majestät, unser allergnädigste Herr und Kaiser, hat den allh. Befehl erlassen, den Landtagen seiner Königreiche und Lander das allerhöchste Manifest vom 20. September 1865 und das hohe Patent gleichen Datums zu übergeben und es ist mir der Auftrag zu Theil geworden, zugleich den Wortlaut des allerhöchsten Schreibens der hohen Versammlung zur Kenntniß zu bringen.

Statthaltereirath Neubauer: Das allerhöchste Handschreiben lautet: (liest):

"Ich habe in Meinem Manifeste und dem dasselbe begleitenden Patente vom 20. September 1865 den Weg bezeichnet, welchen Meine Regierung zu betreten hat, um dauernde GrundlageŤ für eine Verfassung des Reiches zu gewinnen, welche die Monarchie in ihrem einheitlichen Bestande und die einzelnen Königreiche und Länder sowohl im Kreise ihrer Selbstständigkeit als auch unzertrennlich verbundene Theile des Ganzen in ihren wohlbegründeten Rechtsansprüchen zu sichern geeignet ist. (Bravo). Bei der Wichtigkeit dieses Staatsattes befehle ich, den Landtagen meiner Königreiche und Länder im westlichen Theile des Reiches bei deren Eröffnung hievon die Mit-theilung zu machen.

Wien, den 7. November 1865.

Franz Josef.

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"Ve Svém manifestu a patentu spolu s ním vydaném dne 20. záři 1865 ukázal jsem cestu, na nížto Mé vládě jest nastoupiti, aby se na trvalých základech založila taková ústava říše, která jest spůsobilá, mocnářství pojistiti jednotného trvání, jednotlivým pak královstvím a zemím pojistiti toho, čeho dle práva mohou žádati nejen v příčině jejich samostatnosti, ale i co nerozdílně spojené části celku.

Maje zření k důležitosti tohoto výkonu státního, nařizuji, aby se o tom věděli dalo sněmům mých království a zemí v západní části říše při jejich zahájení.

Ve Vídni, dne 7. listopadu roku 1865.

František Jozef

(Sláva!)

Statthaltereileiter Graf Lažanský: Ich erlaube mir Euerc Ercellenz das Manifest als vollzogenen Staatsakt zu übergeben.

Oberstlandmarschall: Ich werde die mir so eben übergebenen Beurkundungen in dem Landesarchiv hinterlegen und dafür Sorge tragen, daß sie gehörig aufbewahrt werden.

Náměstek maršálkův: Povolán jsa i v letošním zasedání zastávati čestný úřad místopředsednictví, dovoluji si já, Vás, velectění pánové, do této posvátné síně srdečně uvítali a Vás zároveň prositi za Vaši dobrotivost a Vaši podporu. Jak již Jeho Excellenci nejvyšší pan maršálek podotkl, máme před sebou velké množství důležitých předmětů, týkajících se duševních a hmotných zájmů země naší. Přáti jest, aby jsme jo všechny co možná v letošním zasedání vyřídili, jelikož některé z nich již po delší čas na vyřízení čekají. Lze se nadíti, že při některých předmětech opět nastane spor stran, spor národností, avšak zkušenost nás poučila, že my i o takových záležitostech můžeme jednati bez vášně, jednati spůsobem mírným a důstojným. Protož můžeme očekávat, že i letošní naše rokování bude vynikati vzornou vážností a důstojností. Budme jen svorní pánové! Jednejme vždy dle zásady práva a spravedlnosti a pak zajisté ovládati nás bude nejen duch smířlivý ale i . obětavý, jenž nás povede k žádoucímu cíli t. j. ke blahu vlasti naší a protož volám čtvrtému zasedání sněmu českého srdečně "zdař Bůh."

(Třikrát zdař Bůh).

Oberstlandmarschall: Ich übergehe zu den weiteren Mittheilungen. Die Geschäftsprotokolle der 46. und 47. Sitzung der vorigen Session waren in der Landtagskanzlei aufgelegt. Ich stelle daher die Anfrage an die hohe Versammlung, ob in dieser Beziehung etwas zu erinnern ist. (Niemand meldet sich). Da dieß nicht der Fall ist, erkläre ich die erwähnten Protokolle für agnoscirt. Seit dem Schlusse der letzten Session haben sich sowohl im Schoße des hohen Landtages als auch des Landesansschusses mehrere Veränderungen zugetragen. Der Landesausschuß hat den Verlust eines Mitgliedes zu bedauern, das, ausgestattet mit reichen Kenntnissen und einem großen Schatze von Erfahrungen, sich mit hingebendem Berufseifer an der Lösung der schwierigen Aufgabe betheiligte, welche dem Landesaus-schusse obliegt.

Den 28. September verschied der Landes-Ausschußbeisitzer Dr. Adolf Maria Pinkas.

Ich halte mich der Zustimmung der hohen Versammlung versichert, wenn ich sie einlade, ihre Theilnahme an diesem Verluste durch Erhebung von ihren Sitzen erkennen zu geben. (Die Versammlung erhebt sich), Dr. Johann Ritter von Limbeck hat in Folge der auf ihn gefallenen Wahl als Bankdirektor den Bestimmungen der Statuten gemäß sein Mandat als Ersatzmann niedergelegt. In Folge dessen muß zur Wider-besetzung dieser Stelle geschritten werden, und es wird der hohe Landtag aus seiner Mitte sowohl einen Landesausschußbeisitzer als einen Ersatzmann zu wählen haben.

Ich behalte mir vor, in nächster Zeit die Vornahme dieser Wahlen an die Tagesordnung zu setzen.

Inzwischen wurde der Herr Weihbischof Krejči als Ersatzmann zum Landesausschusse einberufen.

Folgende Herren Abgeordnete haben ihr Mandat niedergelegt: Aus der Gruppe der Großgrundbesitzer Se. Durchlaucht Fürst Vincenz Auersperg, Sr. Excellenz der Staatsminister Graf Richard Belcredi und Friedrich Graf Wallis; aus der Gruppe der Industrialorte und Handelskammern: der Abgeordnete Karl Brosche, Franz Schmied, Ehrlich, Schreiter, Franz Ring-hoffer, Leopold Ritter von Lämel, aus der Gruppe der Landgemeinden: Se. Ercellenz Freiherr von Kellersperg, der Kreisgerichtsrath Leidel, Dr. Wiese und Dr. Krása. Außer dem bereits erwähnten Abgeordneten für die Kleinseite Prag's sind dem Landtage noch durch den Tod entrissen worden: der Virilstimm-Berechtigte Leitmeritzer Bischof August Hille und der Ab-geordnete Swoboda und Dr. Wendel Millner. Auch die böhmische Hypothekenbank hat einen schmerzlichen Verlust zu bedauern in dem Ableben des gewählten Bankdirektors Heinrich Fügner, durch das sie ein Mitglied verloren hat, das mit anf-opfernder, ersprießlicher Thätigkeit sich seinem Beruft widmete, und namentlich bei der Gründung des Institutes sich wesentliche Verdienste erwarb. Ich lade die hohe Versammlung ein, ihre Theilnahme an diesem Verluste durch Aufstehen zu bezeugen. (Alle Abgeordneten erheben sich). Da die Widerbesetzung der Bank-Direktorstelle dringend nothwendig ist, so werde ich die Wahl des Bankdirektors durch die Kurie der Landgemeinden


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auf die nächste Sitzung sehen und bitte dieß zur Kenntniß zu nehmen.

Eine Reihe von Gesetzen und Landtagsbeschlüssen der vorigen Session haben die a. h. Sanktion erhalten, ich halte mich verpflichtet, dieselben hiemit zur Kenntniß des hohen Landtages zu bringen.

Nebst der Gemeindeordnung und der Ge-meindewahlordnung, worüber bereits in der letzten Session von Seite des hohen Regierungskommissärs dem hohen Landtage die Mittheilung gemacht wurde, sind es: das Gesetz über die Bezirksvertretungen, der Beschluß über die Gründung einer Hypothekenbank, das Statut und die Durchführungsverordnung für dieselbe, das Gesetz, die Organisirung der Vorschußkassen betreffend, das Gesetz über die Steuergeldfonde, das Gesetz betreffend das Schulpatronat und die Kostenbestreitung für die Erhaltung der Lokalitäten für die Volksschulen, das Strassen-Konkurrenzgesetz, das Gesetz über die Landesumlagen für das Jahr 1865, das Gesetz über die Aufnahme eines Darlehens von 1 Million von Seite der Prager Stadtgemeinde, dann die Landtagsbeschlüsse über bewilligte Gemeindeumlagen und Darlehensaufnahmen, endlich wurde auch das Jičíner Gymnasium zu einem Gymnasium zweiter Klasse erhoben.

Die a. h. Sanktion haben nicht erhalten: der Beschluß, betreffend die Abänderung des §. 18 A. der Landtagswahlorduung, der Beschluß, die Erweiterung des Pflastermauthbezugsrechtes die Stadtgemeinde Prag betreffend.

In Betreff des Gesetzentwurfes wegen Durchführung der Gleichberechtigung beider Landessprachen in den Volts- und Mittelschulen, ist die a. h. Sanktion bisher noch nicht herabgelangt.

Ferner erlaube ich mir die Eröffnung der k. k. Regierung über einzelne Landtagsbeschlüsse der letzten Session zur Kenntniß des hohen Landtages zu bringen.

Der Beschluß über die Regulirung des land-wirthschaftlichen Unterrichtes und die Errichtung von Landwirchschaftlichen und industriellen Lehranstalten, sind von der k. k. Regierung mit der Zusage zur Kenntniß genommen worden, daß dem Wunsche des Landtages, damit die Elemente ver Landwirthschaft in den Volksschulen gelehrt und deswegen für die entsprechende Vorbildung der Lehrer an den Lehrerbildungsanstalten vorgeforgt werde, thunlichst Rechnung getragen werden wird und daß die Landwirdschaftskunde einen Gegenstand der erweiterten Schulbildung zu bilden haben, und zugleich überhaupt die Belehrung ertheilt wird, wie von Seiten der Volksschulen auf die Pflege der Landwirthschaft eingewirkt werden könne.

Uiber die bei der k. k. Regierung bevorwor-tete Petion der Schuhmacher von Skuč und der Lohgärber des Chrubimer Kreises um Zulassung zu den militärärarischen Lieferungen, ist eine umständlich motivirte ablehnende Erledigung von Seite des k. k. Kriegsministeriums herabgelangt, und den Petenten durch das Skučer t. k. Bezirksamt intimirt worden. Dieselbe erliegt für alle jene Herren, die sich darum interessiren, zur Einsicht bereit in der Landtagskanzlei.

Uiber die bevorwortete Petition mehrerer Spirituserzeuger um Sistirung des Finanzministerial-Erlasses vom 16. Feber 1864 ist eine, diese Si-stirung ablehnende Erledigung des Finanzministeriums herabgelangt, und den Petenten bereits zur Kenntniß gebracht worden.

Mit Beginn des Schuljahres 1864 und 1865 wurde das auf Grundlage des a. h. genehmigten Statutes neu organisirte polytechnische Institut feierlich eröffnet. Die studirende Jugend hat bei diesem Anlasse ihre lebhafte Theilnahme an diesem wichtigen Akte in feierlicher Weise kundgegeben, und mich insbesondere gebeten, die Kundgebung des lebhaftesten Dankgefühles für die unter gleichmäßiger Berücksichtigung beider Landessprachen in so reichem Maße dargebotenen Mittel zur Belehrung in allen Fächern des technischen Wissens der hohen Landesvertretung zur Kenntniß zu bringen.

Indem ich dieß thue, darf ich es mit Genugthuung aussprechen, daß das neu begründete Institut unter der umsichtigen Leitung seines gegenwärtigen Rektors und des Lehrkörpers, welche durch ihr berufeistiges Zusammenwirken aller an dieser Lehranstalt angestellten und betheiligten Lehrkräfte bereits in dem ersten Jahre ihres Bestandes und unter den schwierigen Verhältnissen, welche eine jede Uibergangsperiode mit sich bringt, eine sehr ersprießliche und erfreuliche Thätigkeit entfaltet, welche die Bürgschaft leistet für das fortschreitende Gedeihen dieser für die Interessen des Landes so hochwichtigen Anstalt.

Eine wesentliche Bedingung dieser Anstalt ist aber die Herstellung eines den Zwecken der Anstalt und der Würde des Königreiches ent-sprechenden Gebäudes.

Der Landesausschuß wirb im Verlaufe dieser Session dem hohen Landtage die geeigneten Anträge vorlegen und gibt sich der Hoffnung hin, daß diese Angelegenheit im Interesse des Institutes noch im Laufe dieser Session ihre Erledigung von Seite des hohen Landtages finden wirb.

Der Herr Abgeordnete Fürth und der Herr Abgeordnete Freiherr von Zeßner haben ihr Ausbleiben für einige Zeit durch Unwohlsein und Krankheit entschuldigt und bitten dieß zur Kenntniß zu nehmen.

Ebenso hat Seine Ercellenz der Herr Bischof von Königgrätz wegen seines vorgeschrittenen Alters, und schmerzhafter Augenentzündung sein Nichterscheinen in dem Landtage entschuldigt. Der Herr Abgeordnete Dr. Hieronymus Rott hat mich um einen 8tägigen Urlaub gebeten, den ich ihm auch ertheilt habe. Ich bitte dieß zur Kenntniß zu nehmen. Bezüglich der jeweiligen Mit-

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theilung des Einlaufes habe ich die Verfügung getroffen, wie dieß im vorigen Jahre, wie ich glaube, mit Zufriedenheit des Hauses der Fall war, daß zu jeder Sitzung über die vorausgegangene Periode ein lithograsirtes Verzeichniß des Einlaufes den Herren Abgeordneten mitgetheilt wird.

Vertheilt wurden nachstehende Drucksorten: Nachweisung des Einlaufes für die Zeit bis 19. November 1865 und vom 20. bis 22. d. M.; der Bericht des Landesausschusses, betreffend die Beschwerden der Zloniner Insassen wegen Wildschaden-Ersatz; Bericht über den Antrag des Herrn Dr. Škarda wegen Kundmachung der Landes-gesetze in beiden Landessprachen; Bericht des Lan-desausschusses über den Antrag des Herrn Friedrich Leder, betreffend die prov. Dienstbotenord-nung; Bericht des Landesausschusses bezüglich der Organisirung des Landesarchivs, respective der Anstellung zweier Landesarchivs-Adjunkten; Bericht pto. Bewilligung eines Jahresbeitrages für das Taubstummeninstitut von 4410 fl., und Bericht des Landesausschusses über den Grundentlastungsfondsvoranschlag; ebenso für das Landes-budget pro 1866; endlich die Regierungsvorlage, betreffend die Anlegung neuer Grundbücher.

Zu diesen vertheilten Drucksorten kommen auch alle diejenigen Vorlagen, die in Folge des Beschlußes der letzten Sitzung der vorjährigen Session als gedruckt und vertheilt zu betrachten sind.

Das Landtagsbureau besteht aus denselben Herren, welche im vorigen Jahre die Ehre hatten, dasselbe zusammen zu setzen. Ich schränke mich darauf ein, diesen Herren mit Hinblick auf das bereits abgelegte Gelöbniß in Erinnerung zu bringen, daß sie ihre Obliegenheiten mit Eifer und Treue erfüllen.

Ich schreite zur Tagesordnung: Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die Wahl des Verifications-Ausschußes.

Ich erlaube mir den Antrag zu stellen, daß der Verifications-Ausschuß in gleicher Weise wie im vorigen Jahre und ebenso in den früheren Sessionen in der Anzahl von 9 Mitgliedern durch die Curien aus dem ganzen Landtage gewählt werde.

Im Falle gegen diesen Antrag keine Einwendung erhoben würde, glaube ich ihn als genehmigt betrachten zu können und werde die Curien ersuchen, diese Wahl nach dem Schluße der Sitzung vorzunehmen.

Der nächste Gegenstand sind die Wahlbelichte. Ich ersuche den Herrn Grafen Thun!

Graf Franz Thun: Hoher Landtag! In Folge Mandatsniederlegung des Abgeordneten der Prager Handels- und Gewerbekammer Herrn Karl Brosche hat die k. k. Statthalterei die Neuwahl auf den 25. Oktober 1865 ausgeschrieben, welche denn auch an diesem Tage von der Handels- und Gewerbekammer vorgenommen wurde. Nach-den Wählerlisten besteht der Wahlkörper der Prager Handels- und Gewerbekammer aus 45 Wahlberechtigten, von denen nur 41 bei der Wahl erschienen sind. 32 Wahlberechtigte haben ihre Stimme dem Kaufmann Herrn Josef Lippmann in Prag, 8 Wahlberechtigte dem Fabrikanten Eduard Bartelmuß gegeben und 1 Stimme entfiel auf den Fabrikanten Mar Dormitzer. Da bei der Wahl keine Anstände sich ergeben haben, erlaubt sich der hohe Landesaus-schuß den Antrag zu stellen: Der hohe Landtag wolle die Wahl des Herrn Josef Lippmann zum Abgeordneten aus dem Wahlkörper der Prager Handels- und Gewerbekammer als vollgiltig anerkennen und den Gewählten zum Landtage zulassen.

Jelikož při této volbě žádných závad se nevyskytlo, dovoluje si výbor zemský činiti návrh: Slavný sněme račiž zvolení pana Josefa Lippmanna za poslance na sněm pro obchodní i průmyslovou komoru pražskou za platnou uznati a zvoleného k sněmu připustiti.

Oberstlandmarschall: Ich eröffne die Berathung. — (Niemand meldet sich.) Wenn Niemand sich zum Worte meldet, werde ich zur Abstimmung schreiten. Ich bitte diejenigen Herren, welche diesem Antrage zustimmen, die Hand aufzuheben. — Der Antrag ist angenommen.

Dr. Schmeikal: Den 30. Oktober d. I. vollzogen die Industrial-Orte Asch und Roßbach die Neuwahl eines Abgeordneten zum böhmischen Landtag.

Von 326 Wahlberechtigten erschienen 175. Hievon sielen 117 Stimmen auf den Herrn Grafen Karl Moritz Zedtwitz, 56 auf den Gymnasialprofessor Josef Wolf in Eger und 2 Stimmen auf den Herrn Grafen Theodor Zedt-witz. Die Bestimmungen der Landtagswahlord-nung haben die vollständigste Erfüllung bei diesem Wahlakte gefunden und es wird von Seite des Landesausschusses der Antrag gestellt, es wolle der hohe Landtag die Wahl des Herrn Karl Moritz Grafen Zedtwitz als Abgeordneten für die Industrial-Orte Asch und Roßbach für den böhmischen Landtag anerkennen.

Dr.sekr. Schmidt: Zemský výbor činí návrh: slávný sněme račiž volbu pana hraběte Karla Morice Zedtvitze za poslance do sněmu českého pro průmyslová místa Asch a Ross-bach za platnou uznati a jeho ku sněmu připustili.

Oberstlandmarschall: Ich eröffne die Debatte. (Niemand meldet sich.) Da sich Niemand zum Worte meldet, werde ich zur Abstimmung schreiten und bitte diejenigen Herren, welche dem Antrage zustimmen, die Hand aufzuheben.

— Der Antrag ist angenommen.

Dr. Görner: Hoher Landtag! In Folge der Niederlegung des Mandates des Landtagsabgeordneten H. Georg Huscher und Franz


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Schmitt wurden bei den Handelsfammern in Eger und Reichenberg am 25. Oktober l. I. neue Wahlen vorgenommen. Bei der Handelskammer in Eger haben sich von 22 Wahlberechtigten 16 an der Wahl betheiligt, und es erhielt H. Adolf Tachezi 11 Stimmen und H. Dr.Halbmayer 5 Stimmen.

Bei der Reichenberger Handelskammer erschienen von 35 Wählern 19, deren Stimmen dem Ignaz Krause, Glasraffineur aus Stein-schönau zufielen, es erscheint also zum Abgeordneten aus Eger Herr Tachezi und von Rei-chenberg Herr Ignaz Krause gewählt.

Nachdem gegen diese Wahl von keiner Seite irgend ein Anstand erhoben wurde, so erlaubt sich der Landesausschuß den Antrag zu stellen: Der hohe Landtag wolle die von der Egerer und Reichenberger Handels- und Gewerbekammer vollzogenen Wählender Herren I. Krause und A. Tachezi als giltig anerkennen, und beide als Abgeordnete zum hohen Landtage zulassen.

Dr. sekretář Schmidt. Zemský výbor činí návrh: Slavný sněme račiž volbu předsevzatou při obchodní a průmyslové komoře v Chebu a Liberci za platnou uznati a volené pány Adolfa Tacheziho a Hynka Krause, co zvolené poslance ke sněmu připustili.

Oberstlandmarschall. Ich eröffne die Debatte. ,Da nichts erinnert wird, so bitte ich abzustimmen. Diejenigen Herrn, welche dem An-trage zustimmen, mögen die Hände aufheben (Einstimmig angenommen).

Dr. Görner: Hoher Landtag! Nachdem Herr Adalbert Eusert die auf ihn gefallene Wahl in den Landtag ablehnte, und Herr Ludwig Ehrlich sein Mandat niedergelegt hat, wurden am 30. Oktober l. I. in den Stadtwahlbezirken Numburg, dann Reickenberg mit Christianstadt Nachwahlen vorgenommen.

In der Stadt Rumburg erschienen von 256 Wahlberichtigten 104 Wähler und erhielt der k. k. Notar in Prag JUDr. Emanuel Forst er 69, Christian Brünich, Pastor in Numburg 34 Stimmen und Gustav Aich, Eisenbahntech-niker in Wien 1 Stimme.

In Reichenberg mit Christianstadt betheiligten sich von 852 Wahlberichtigten 196 an der Wahl und erhielt der Eisenbahndirektor Dr. Robert Gustav Groß 142, und der t. k. Notar in Rei-chenberg JUDr. August Uchatzi 54 Stimmen. Hiernach wurde mit absoluter Stimmenmehrheit zum Landtagsabgeordneten gewählt:

Im Stadtwahlbezirke Rumburg JUDr. Emanuel Forster und in Reichenberg mit Christian-stadt Dr. Robert Gustav Groß.

Nachdem die beiden Wahlen mit Beobachtung der Vorschriften der Landtagswahlordnung vorgenommen und von keiner Seite gegen die Gewählten Einwendungen erhoben wurden, stellt der Landesausschuß unter Vorlage der Wahlakten den Antrag:

Der hohe Landtag

wolle die Wahl des JUDr. Emanuel Forst er für den Stadtwahlbezirk Rumburg und jene des Dr. Robert Gustav Groß für den Stadtwahlbezirk Reichenberg-Christianstadt, als giltig anerkennen und die Genannten als Abgeordneten zum Landtage zulassen.

Dr. sekretář Schmidt. Slavný sněm račiž volbu dra. v. p. Emanuela Forstera pro volebný okres města Rumburku a volbu dra. Roberta Gustava Grossa pro volebný okres města Liberce s Christianstadtem za platnou uznali a zvolené k sněmu připustiti.

Präsident: Ich eröffne die Debatte über den Antrag. - Da Niemand sich zum Worte meldet, so schreite ich zur Abstimmung: Diejenigen Herren, welche dem Antrage zustimmen, bitte ich die Hand aufzuheben. - Der Antrag ist angenommen.

Dr. Rieger: Slavný sněme! V 43 sezení, odbývaném 25. května 1864, prohlásil slavný sněm volbu pana Jana Skrejšovského pro volicí okres Jaroměřský a Králodvorský pro příčinu, že proti jeho voleni se naskytla překážka dle čl. 18 řádu volebního, za neplatnou.

Při té příležitosti oznámil zemský výbor slavnému sněmu, že se presidium c. k. ná-městnictví za příčinou znova voleného poslance pro okres Ruinburský vyslovilo v ten smysl že nevypíše novou volbu, než až budou volby obecní dle obecního zřízeni přesevzaly.

Z té příčiny uzavřel též zemský výbor, aby nová volba pro volební okres obcí venkovských Králové-Dvorské a Jaroměřské dříve předsavzala nebyla, dokud podlé nového volebního řízení volby pro obecni zastupitelstvo vykonány nebudou. Zároveň uzavřel, c. k. ná-městnictví požádati, aby tato volba co možná teprv na krátce před příštím sněmem se stala. Na základě tohoto přípisu k c. k. náměstnielví byla nová volba poslance venkovských obcí v okresu Králové-Dvorském a Jaroměřském předsevzata dne 30. října 1865. K této volbě dostavilo se ze 102 voličů 100, a výsledek hlasování byl tento:

Pan Ferd. Urbánek, továrník z Prahy obdržel 71 hlasů, a p. Jan N á h l o v s k ý, majitel mlýna a starosta okresního zastupitelstva v Jaroměři, 29 hlasů: pročež jep. Ferd. Urbánek, továrník z Prahy, většinou hlasů nadpolovičních zvolen. Předložené volební výkazy dosvědčují, že se volba konala dle zákona, pročež dovoluje sobě zemský výbor činiti návrh: slavný sněme račiž volbu pana Ferd. Urbánka, továrníka z Prahy, pro obce venkovské v okresu Králo - Dvorském a Jaroměřském uznati za platnou, a zvoleného do sněmu co poslance připustiti.

Der Landesausschuß stellt auf Grundlage der Aktenprüfung den Antrag: Der hohe Land-


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tag wolle die Wahl des Herrn Ferdinand Ur-bánek, Fabrikanten aus Prag, für die Landgemeinden der Amtsbezirke Königinhof und Ja-roměř als giltig anerkennen und denselben als Abgeordneten dieses Bezirkes zum hohen Landtage zulassen.

Oberstlandmarschall. Ich eröffne die Debatte. —

Da sich Niemand zum Worte meldet, schreite ich zur Abstimmung. Bitte die Herren, die mit dem Antrage einverstanden sind, die Hände aufzuheben. Der Antrag ist angenommen (Einstimmig).

Dr. Riegor: Slavný sněme! Jelikož J. Exc. pan místodržitel v Terstu, svob. pán Arnošt z Kellersperku, vzdal se mandátu svého, byla vypsána nová volba poslance pro obce venkovské okresu Vimberského a Volyňského, která dne 30. října 1865 předsevzata byla. K této volbě dostavilo se všech 89 voličů, a výsledek hlasování byl tento: Pan Húdel Jan, starosta Volyňský, obdržel 49 hlasů, a pan František Wolf, ředitel banky hypotheční, 40 hlasů. Jest tedy pan Jan Hodel, starosta Volyňský, většinou hlasů nadpoloviční řádně zvolen.

Jelikož se volba konala dle zákonních předpisů, a ostatně nic závadného se nepřihodilo, dovoluje sobě zemský výbor spisy této volby slavnému sněmu s tím návrhem předložiti: Slavný sněm račiž volbu pana Jana Hödla, starosty Volyňského, pro obce venkovské v okresu Vimberském a Volyňském uznati za platnou a zvoleného do sněmu českého při— pustiti.

Auf Grundlage der Wahlaktenprüfung stellt der Landesausschuß den Antrag. Der hohe Land-tag, wolle die Wahl des Hern, Johann Hödel, Bürgermeister von Wolin, für die Landgemeinden der Amtsbezirke Winterberg-Wolin als giltig anerkennen und denselben zum hohen Landtage zulassen.

Oberstlandmarschall. Ich eröffne die Debatte.

Da sich Niemand zum Worte meldet, so bitte ich die Herren, welche für den Antrag sind, die Hände zu erheben. (Einstimmig). Návrh jest přijal.

Dr. Rieger: Jelikož poslanec pro volební okres obcí venkovských v okresu Kolínském, Kouřimském a Uhlířsko - Janovickém, pan Dr. Václav Millner zemřel, bylo nové volby zapotřebí, kteráž se dne 30. říjná 1865 také odbývala. K této volbě dostavilo se ze 148 voličů 144, a výsledek hlasováni byl tento: Pan JUD. Antonín Čížek obdržel 99 hlasů, pan Josef Müller 43 a pan hrabě Jan Harrach 2 hlasy, pročež je pan JUD. Antonín Čížek většinou hlasů nadpoloviční zvolen.

Poněvadž bylo při té volbě všech předpisů řádu volebního úplně šetřeno a nic závadného se nepřihodilo, tehdy předkládá zemský výbor spisy této volby slav. sněmu s tím návrhem: Slavný sněm račiž volbu pana doktora Antonínu Čížka za poslance v okresu obcí venkovských Kolína, Kouříma a Uhelných Janovic za - platnou uznati a zvoleného (!o sněmu připustiti.

Auf Grundlage der Wahlakten stellt der Lan-desausschuß den Antrag: der hohe Landtag wolle beschließen, daß die Wahl des Herrn J.U. Dr.. Anton Čižek in den Landgemeinden Kolin, Kou-řim und Kohl-Janowitz als giltig anerkannt und der Gewählte in den hohen Landtag zugelassen werde.

Oberstlandmarschall. Ich eröffne die Debatte. —

Da Niemand sich zum Worte meldet, schreite ich zur Abstimmung — und bitte diejenigen Herren, welche dem Antrage zustimmen, die Hände aufzuheben. (Einstimmig). Návrh jest přijal.

Posl. Dr. Rieger.

Slavný sněme!

Usnesením, v sezení dne 26. dubna 1864 učiněným, prohlásil slavný sněm Dr. Františka Uhra, poslance volicího okresu měst Landš-krouna, Ústí nad Orlicí a české Třebové za vystouplého ze sněmu proto, poněvadž se z nepřítomnosti své v sněmovních sezeních nezodpovídal.

Následkem toho vypsalo c. k. místodržitelství v dotčeném volicím okresu volbu nového poslance, kteráž se dne 21. května 1864 v Landškrouně odbývala.

Z 500 voličův, v hlavním seznamu řečených měst obsažených, dostavilo se jich k volení 483, z nichž 262 hlasů dáno p. Petru Bibusovi, radovi c. k. krajského soudu v Plzni a 220 hlasů p. Františkovi Fialoví, purkmistrovi v Ústí nad Orlicí; jeden hlas konečně připadl p. P. Františkovi Klácelovi v Brně. Zvolen tedy za poslance většinou 42 hlasů první z těchto tří jmenovaných pánů.

O volení tom jde ze spisův volebních na jevo toto:

Když se byla volební komise ustavila, dal Česko-Třebovský měšťan Jan Čížek do protokolu protest, že by se komité dle §§. 9, 13 ad b, 36 ad 3 ř. v. byla měla skládati ne ze 7, nýbrž z devíti členů, a že by se byli měli do ní přijmouti purkmistrové všech tří měst.

Cis. komisař volební ukázav na jasné znění celého §. 36, jakož také na to, že se rovněž tak dělo volení r. 1861, aniž by byl slavný sněm činil proti tomu námitky, protestu tomu nevyhověl a zemský výbor uznává, že se to se zákonem úplně srovnává. Při dalším proskoumání volby shledal zemský výbor, že kaplani všech tří měst, počtem 5, připuštěni byli k volení, ač jim c. k. okresní úřadové Landškronský a Ústský nedali lístků legitimačních; dále se při proskoumání plnomocenství,


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jichž bylo 33, shledalo, že tré mužských voličů z Landškrouna proti ustanovení §.31 prozatímního zák. ob. ze dne 17. března 1849 odevzdalo hlasy své prostředkem plnomocenství. Poněvadž mimo to mnoho Ústských a Třebov-ských měšťanů, pak 13 úředníků při železnici z České - Třebové reklamovalo své voličské právo, a poněvadž v Landškrouně v porovnání s volbou poslance do sněmu r. 1861 nápadně mnoho nových voličů, totiž 67 přibylo, z kterýchž okolností souditi lze na vadné vzdělání listů voličských — bylo na základě usnesení zemského výboru ze dne 7. června r. 1864 č. 8300 c. k. presidium místodržitelské požádáno, aby dotčené závady vyšetřilo a resultát sem k známosti přivedlo, což se také stalo notou řečeného presidia, danou dne 29. července 1864 č. 2788.

Vyšetřování to konal Chrudimský krajský komisař L ü s s n e r, i vychází z protokolu o tom sepsaného na jevo toto:

Co se týče voličských listin měst Ústí nad Orlicí a České-Třebové, byli slyšeni c. k. okresní přednosta Hrdlička v Ústí nad Orlicí, purkmistrové obou měst a vrchní úředníci berního úřadu Ústského.

Dle výpovědi c. k. okresního přednosty byly listy voličské obou měst vzdělány přísně dle ustanovení řádu volebního a potom proskou-mány jak od něho samého, totiž od přednosty okresního, taktéž od c. k. úřadu berního, co se týče daně; ke zkoušení tomuto sloužila však za základ při městu Ústí nad Orlicí daň vypsaná 1863, poněvadž tenkrát daně nebyly ještě předepsány na rok 1864, kdežto při skou-mání voličkých listin české Třebové sloužilo za základ provedené již předepsání dani na rok 1864. Při zkoušení tom prý se ukázalo, že byly voličké listy města Ústí nad Orlicí sestaveny s tou největší péčí, ježto se musel z nich vyškrtnouti pouze jeden k volení neoprávněný občan Kašpar Böhm číslo 103 a potom jenom dva voličové Václav Novák a Václav Andres, kteréž volební komise také k volení připustila, své voličské právo reklamovali, kdežto ledabylost, ježto se v obecní radě Česko-Třebovské všude objevuje, také v tomto případu se osvědčila, ježto nedlouho před volbou a to když volební operat byl již do Landškrouna odeslán, 13 úředníků při železnici, 3 podučitelé a příslušníci obecní, Pol-dauf, Stárek, Prachař a Doubrava, své voličské právo reklamovali. Co se týče kaplanů obou těch měst, nemá je okresní přednosta za oprávněné k volení a vydal prý jim legitimační lístky k volbě pouze z té příčiny, že na to obecní představený Třebovský naléhal, jakož také vzhledem k tomu, že strany připuštění jich k volení roku 1861 slavný sněm žádné námitky nečinil. Rovněž také nemá okresní přednosta za oprávněné k volení úředníky při železnici, kterýmž lístky legitimační odepřel, z nichžto však přece dva, dostavivše se k volení, byli připuštěni a to proto, že nemá za oprávněné k volení, poněvadž nejsou do České-Tře-bové příslušní a pak že nejsou úředníci státní. Ostatně okazuje řečený okresní přednosta s důrazem na to, že jak kaplani tak také úředníci při železnici, jakož neméně také k volení oprávnění a potomně k volení připuštění obecní příslušníci měst Ústí nad Orlicí a České Třebové byli by hlasy své dali purkmistrovi Fia-lovi, protikandidátovi zvoleného poslance do sněmu, rady krajského soudu Petra Bibusa, tak že by se byla i tenkrát, kdyby jejich hlasy byly neplatny, zvětšila jen majorita hlasů pro pana Bibusa.

Udání obou purkmistrů Fialy a Hrdličky jakož i udání vyšších úředníků berničních jsou méně podstatné a srovnávají se v celku s výpovědí c. k. přednosty okresního. Jen purkmistr Hrdlička tvrdí, že voličské listy města České Třebové na jisto postavil dle předepsání daně roku 1863 a nikoliv dle předepsání daně roku 1864, kteréž udání však jest vyvráceno od vyšetřovacího komisaře porovnáním těchto listů s výkazy c. k. úřadu berního o řečeném rozepsání daně. Co se týče města Landškrouna, vychází z výpovědí c. k. přednosty okresního, purkmistra a vrchních úředníků berních v Land-škrouně na jevo, jak následuje:

Z té příčiny, poněvadž se obecní listy voličské roku 1861 dle výpovědi purkmistrovy z kanceláře obecní "neznámo jak" ztratily, zdělaly se listy voličské podle jednoho exempláře sněmovních listů voličských, roku 1861 k účelům soukromým vyhotoveného a nikterak ne-stvrzeného. Že se takto nešetřilo §. 26. řádu volení do sněmu, hledí výše řečený purkmistr omluviti tím, že byly tyto sněmovní listy voličské zdělány tenkráte také na základě voličských listů obecních. Tušení maje, že budou listy voličské, takto zdělané vadné, nařídil c.k. okresní přednosta, aby se tyto listy porovnáním jich s předepsanými daněmi na r. 1864 přísně pro-skoumaly; což se také stalo a následkem toho byly z listů těchto čtyři příslušnici obecní škit-nuti a diference v rozepsaných daních z větší části velmi značně opraveny.

Při opětném, správcem ustanovené komise provedeném proskoumání těchto listů vyšlo však na jevo, že předce ještě scházeli v lištách 2 k volení oprávnění občané (totiž i Korber a Seifert). Vinu tohoto vynechání dvou voličů přičítá c. kr. okresní přednosta purkmistrovi; neboť náleží prý c. k. přednostovi okresnímu přihlížeti jen k tomu, aby nebyl nikdo vepsán do listu, kdo k volení není oprávněn.

Co se týče vydání lístků legitimačních


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kaplanům, jakož také strany toho, že jeden z kaplana, jenžto se dostavil, k volení byl připuštěn, ukazuje c. kr. okresní přednosta, jenž úřadoval zároveň také co c. k. komisař při volení, na to, že prý při volbě do sněmu roku 1861 kaplanové Ústští a Třebovští také spolu volili, aniž by se bývala byla proti tomu z některé strany činila nějaká námitka. — Komisař volební přiznává, že tři dospělí mužští voličové (Svatoš, Schulz a Zorn) hlasovali prostředkem plnomocníků, aniž by se byli prokázali překážkou platnou dle §. 31. řádu volení v obcích, že tudíž hlasy jejich neměly platnosti, omlouvá se však tím, že "byl bezpochyby tenkráte zaneprázdněn udílením všelijakého vysvětlování", že to tedy snadno přehlídl.

Co se týče konečně toho, že nových voličů z města Landškrouna u porovnání s r. 1861 přibylo nápadné množství, totiž 67, podává se o tom následující vysvětlení: Do voličské listy roku 1864 bylo nově přijato

ženských a poručenčů

18

kaplanů

2

mravních osob (spolků střeleckých a pi-

vovárečních

2

čestný měšťan (Arnošt Sipfl)

1

učitelů školy reální

3

(Tito učitelé školy reální přicházejí ostatně ve výkazu c. k. okresního přednosty dvakráte.)

Úředníků kn. Liechtensteina 2

rozpuštěním jednoty tkalcovské r. 1862

nabylo

13

tkalců práva voličského tim, že se pro každého z nich samostatně předepsala daň z výdělku; taktéž bylo následkem revise, v příčině rozepsání daně, c. k. krajským úřadem nařízené, vřaděno mnoho průmyslníků do vyšší třídy daně z výdělku, čímž nabyly práva voličského, počet jich udává c. kr. okresní přednosta asi na

20

což tedy v celku činí

61 nových voličů.

Při tom podotýkají vrchní úředníci tamního vrchního úřadu, že v příčině mnohých od více let již skutečně rozdělených pozemků nebyla v této době daň z pozemků v katastru skutečně "provedena, a že se předepsání této daně stalo teprvé v posledním čase, což se v dřívějších létech pro mnohé jiné pilné práce nemohlo učiniti".

O počtu domácího obyvatelstva předložily se výkazy z výkazů konskribčních r. 1857, dle kterých bylo

v Landškrouně

4109

v Ústí na Orlicí

3333

a v České Třebové

3192

duší.

Podle přivedených tuto vysvětlení jsou tehdy z 262 hlasů, radovi krajského soudu p. Petru Bibusovi připadších, čtyry hlasy neplatný (hlas kaplanův a tré skrze plnomocníky odevzdaných hlasů); mezi 220 hlasy připadšími protikandidátovi purkmistrovi Fialoví jest však neplatných 6 hlasů (2 občanů Ústských, 2 kaplanů Třebovských a 2 úředníků při železnici v Třebové). Za poslance řečených tří měst jest tudíž 258 hlasy zvolen p. Petr Bibus, rada c. k. krajského soudu.

Předkládaje veškeré spisy volby této jakož i potomného vyšetřování se týkající, dovoluje si tehdy zemský výbor učiniti návrh:

Slavný sněme račiž volbu p. Petra Bibusa, rady c. k. krajského soudu, za poslance do sněmu vykonanou dd. 21. května 1864 uznati za platnou a račiž zvoleného připustiti do sněmu jakožto poslance volícího okresu měst Landškrona, Ústí nad Orlicí a České Třebové.

Wenn es gewünscht wird, so werde ich die Darstellung der Akten in deutscher Sprache vorlesen. (Rufe: Nein! nein!)

Oberstlandmarschall: Ich eröffne die Debatte. (Niemand meldet sich.) Da sich Niemand zum Worte meldet, so schreite ich zur Abstimmung und bitte diejenigen Herren, welche dem Antrage des Landesausschuffes beitreten, die Hand zu erheben. (Angenommen.)

Hiemit ist die heutige Tagesordnung erschöpft. Ich ersuche die Kurien nach dem Schluße der Sitzung sich zu versammeln und auf Grundlage der Bestimmung der Geschäftsordnung sich zur Wahl des Vorstandes, des Stellvertreters und eines ober zweier Schriftführer zu konstituiren. Nach erfolgter Konstituirung der Kurien bitte ich die Kurien zur Wahl der Verisikatoren zu schreiten und zwar in der Weise, daß jede Kurie drei Mitglieder aus dem ganzen Landtage in den Verifikationsausschuß zu wählen hat.

Als Lokalitäten für die Kurien bestimme ich, und zwar für die Kurie des Großgrundbesitzes den Sitzungssaal des Landesausschuffes, für die der Städte, Industrialorte und Handelskammern das Lesezimmer und ersuche die Kurie der Landgemeinden ihre Berathung hier in dem Landtagssaale vorzunehmen. —

Zuvor muß ich aber noch den virilstimmberechtigten Herrn Rektor Magnisikus der Prager Universität dem h. Landtage als neu eintretendes Mitglied vorstellen und bitte ihn, zur Angelobung sich einzustellen. Ich bitte den Herrn Sekretär, die Herren, welche die Angelobung zu leisten haben, zu nennen.

Landtagssekretär ruft auf die Herren: Josef Lippmann, Graf Karl Moriz Zedtwitz.

Oberstlandmarschall: Bitte die Herren, vorzutreten, welche zu geloben haben.

Landtagssekretär (ruft auf:) .JUDr. Emanuel Forster, H. Ignaz Krause, Adolf


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Tachezi, Dr. Robert Gustav Groß, Dr. Anton Cížek, Johann Hödl, Ferdinand Urbanek und Herr Peter Bibus.

(Hierauf liest er die Angelobungsformel:)

Sie werden als Landtagsabgeordnete in die Hände Sr. Erzellenz des Herrn Oberstland-marschalls an Eides Statt geloben, Er. Majestät Treue und Gehorsam, Beobachtung der Gesetze und gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten.

Učiníte co poslancové slib na místě přísahy v ruce Jeho Excellenci nejvyššího maršálka zemského, že chcete Jeho Veličenství císaři pánu věrni a jeho poslušní býti, zákony zachovávati a své povinnosti svědomitě plniti.

Oberstlandmarschall: Ich bitte die Herren mir die Hand zu geben und hiebei zu sagen: ich gelobe.

Račte při podáni ruky řici: Slibuji.

(Gs geschieht.)

Oberstlandmarsckall: Es ist mir von Sr. Grzellenz dem H?rrn Grafen Albert Noftitz ein hinreichend unterstützter Antrag, betreffend die Erlassung einer ehrfurchtsvollen allerunterthänig-sten Adresse an Se. Majestät aus Anlaß der erfolgten Eröffnung zu richten, übergeben worden. Ich werde diesen Antrag in Druck legen und in der nächsten Sitzung vertheilen lassen. —

Die nächste Sitzung bestimme ich für Samstag 10 Uhr.

Tagesordnung: Die Wahl des Petitionausschusses, allfällige, noch weiter einlaufende Wahlberichte des Landesausschusses, Bericht des Landesausschusses mit dem Landesbudget pro 1866 und Voranschlag für den Grundentlastungsfond gleichfalls für 1866, die Regierungsvorlage, den Entwurf einer Grundbuchsordnung, betreffend sammt dem hierüber aus der letzten Session erstatteten Kommifsionsberichte.

Ich werde diesen letzten Gegenstand deshalb auf die nächste Tagesordnung stellen, damit vielleicht der Landtag darüber entscheiden möge, ohne in die volle Berathung sogleich einzugehen, ober noch weitere Erhebungen zu pflegen.

Würden wir in die Vollberathung einzugehen beschließen, wäre es angemessen, diesen Gegenstand noch aus eine spätere Tagesordnung zu verlegen, weil noch vielleicht die Herren sich mit dem sehr ausführlichen und umständlichen Berichte vertraut machen wollen. —

Der Landesausschußbericht über die Erledigung der im Jahre 1864 eingebrachten Petitionen, betreffend den Wildschadenersatz der Zboniner Insassen, über den Antrag des Abgeordneten Friedrich Lee der, betreffend die Revision der Dienstboten-Ordnung, der Landesausschußbericht über die Organisirung des Landesarchivs, der Bericht über die Anstellung zweier Archivsadjunkten, und Landesausschußbericht, betreffend die Aufbewahrung der Reichskleinodien. Ich schließe die Sitzung und bitte die gewählten Herren Verifika-toren, nach vollzogener Wahl sich zu mir in das Präsidialbureau zu verfügen, um mit ihnen noch einige Rücksprache zu nehmen.

(Schluß der Sitzung 12 Uhr 40 Min.)

V. Seidl, Dr.

Verificator.

Emanuel Forster,

Verificator,

Joseph Gras Wratislaw,

Verificator.

Berichtigungen.

Im Protokolle der XLV. Sitzung der 3. Jahressession vom Jahre 1864 soll es auf der 9. Seite der zweiten Spalte, Zeile 14 von oben heißen: "vom Jahre 1854, welches in der Ein-führungSverordnuuq ausdrücklich festsetzt."

In der 34. Zeile ebendort ist das Wort "eigenen" §u löschen.

Auf Seite 23, in der ersten Spalte, Zeile 7 von unten ist zu löschen: "eine", in der Zeile 16 ebendort ist zu löschen: "Bestellung und"


Aus der Statthalterei-Buchdruckerei in Prag.


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