Stenografická zpráva
o
IV. sezení prvního zasedání sněmu českého
od roku 1867, odbývaném dne 23. února
1867.
Stenographischer Bericht
über die
IV. Sitzung der ersten Session des böhmischen
Landtages vom Jahre 1867, am 23. Februar
1867.
Předseda.: Nejvyšší maršálek zemský Albert hrabě Nostic.
Přítomní: Náměstek nejvyššího maršálka zemského Dr. pr. V. Bělský a poslanci v počtu k platnému uzavírání dostatečném.
Zástupcové vlády: C. kr. místodržící Karel hrabě Rothkirch-Panthen a c. kr. rada místodržitelství Jan rytíř z Neubauerů.
Počátek sezení o 10 hod. 45 minut:
Vorsitzender: Oberstlandmarschall Graf Albert Nostitz.
G e g e nw ä r ti g: Oberstlandmarschallstellvertreter J. U. Dr. W. Bělský und die beschlußfähige Anzahl Abgeordneter.
Am Regierungstische: Der k. k. Statthalter Karl Graf Rothkirch-Panthen und der k. k. Statthaltereirath Johann Ritter von Neubauer.
Beginn der Sitzung: 10 Uhr 45 Min.
Oberstlandmarschall (läutet): Die Geschäftsprotokolle der 1. und 2. Sitzung vom 18. und 19. Februar find durch die vorgeschriebene Zeit zur Einsicht aufgelegen. Hat Jemand Etwas über diese beiden Protokolle zu bemerken? (Niemand meldet sich).
Wenn Niemand Etwas zu bemerken findet, so erkläre ich diese beiden Protokolle für agnoscirt.
In die Kommission für die Seitens des Ministeriums gemachte Regierungsvorlage wurden gewählt:
a) Von der Kurie des Großgrundbesitzes bei Abgabe von 68 Stimmzetteln:
Durchlaucht Fürst Schwarzenberg Karl mit 67 Stimmen.
Excellens Graf Martinitz Heinrich, Excellenz Graf Thun Leo und Durchlaucht Fürst Lobkowic Georg je mit 66 Stimmen.
Excellenz Graf Thun Friedrich mit 64 Stimmen.
b) Von der Kurie der Städte bei Abgabe von 83 Stimmzetteln:
Excellenz Graf Hartig, Excellenz Edler von Plener, Dr. Herbst, Dr. Klier und H. Wolfrum mit je 45 Stimmen.
c) Von der Kurie der Landgemeinden bei Abgabe von 72 Stimmzetteln:
Dr. Brauner, Dr. Sladkovský ) und Hr. Skrejšovský mit je 49 Stimmen.
Dr. Rieger und Hr. Zeithammer je mit 48 Stimmen.
Bei der sofort vorgenommenen Konstituirung der Kommission wurden gewählt:
Zum Obmann: Durchlaucht Fürst Schwarzenberg Kart;
zum Obmannstellvertreter: Dr. Rieger;
zu Schriftführern: Hr. Zeithammer und Dr. Klier.
Inhaltlich einer Mitteilung des k. k. Statthaltereipräsidiums haben Se. k. k. apost. Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 2. dieses Mo-
nats dem in der Sitzung von 21. Dezember 1866 beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die. Trennung und selbstständige Konstituirung hierländiger Gemeinden die Allerhöchste Sanktion allergnädigst zu ertheilen geruht.
Se. Excellenz Graf Harrach Franz hat Seine Abwesenheit von der heutigen Sitzung entschuldigt.
An Drucksachen sind vertheilt worden:
Die Regierungsvorlage betreffend die Einberufung des Reichsrathes, dann der stenographische Bericht der 1. Landtagssitzung.
Es sind hier mehrere Interpellationen übergeben worden, die ich jetzt vorlesen lassen werde.
Landtags-Sekretär Schmidt (liest)
Interpellation
an Seine Excellenz den Herrn Statthalter Grafen
Rothktrch-Panthen.
Seit den unheilvollen Ereignissen des letztverflossenen Jahres ist es die Frage der Kriegsentschädigung, welche die Gemüther der Bevölkerung des Königreiches auf das Tiefste bewegt.
Bereits ist die Noth in einzelnen Theilen des Landes auf einen Grad gestiegen, welcher - wenn nicht ergiebige Aushilfe schleunigst geboten wirb -die, bedauerlichsten Folgen gewärtigen läßt. In den vom Kriege am härtesten getroffenen Gegenden mangeln dem größeren Theile der Bevölkerung die Mittel zum täglichen Lebensunterhalte und der Abgang an nöthigem Saatgetreide benimmt ihr jede Möglichkeit, mit eigenen Kräften der Gefahr einer gänzlichen Verarmung und Hungersnoth zu steuern. Aber auch andere Theile des Landes, - welche zwar nicht unmittelbar der Schauplatz des Kampfes waren - haben durch Requisitionen alter Art, durch massenhafte Vorspanusleistungen gerade Während der Zeit der Ernte, so wie durch die zeitweilige Störung alten Verkehrs derart gelitten, daß der Wohlstand des größten Theiles des Landes auf das Tiesste erschüttert, die Steuerfähigkeit desselben in Frage gestellt ist.
Seine Majestät unser allergnädigster Kaiser und König geruhte mit dem allerh. Handbillet vom 13. Oktober 1866 den Grundsatz auszusprechen, "daß es die Aufgabe Seiner Regierung sei, alle zu Gebote stehenden Mittel zur Heilung der durch den Krieg verursachten Wunden zu verwenden und daß wer in dieser schweren Zeit für das Reich Opfer gebracht, den Anspruch aus des Reiches Hilfe habe, mit deren Gewährung nach Recht und Billigkeit nicht gezögert werden dürfe" - und - nachdem sich. Se. Majestät Allerhöchst selbst von den traurigen Zuständen der Bevölkerung unseres Landes überzeugt hatte - in dem Allerh. Handbillet vom 4. November 1866 in. angestammter Huld und Gnade sich dahin auszusprechen: "daß Allerh. Derselbe die beschleunigte Heilung der durch den Krieg dem Wohlstande des ganzen Landes geschlagenen tiefen Wunden durch möglichst rasche Schadenvergütung und Hebung des gesunkenen Wohlstandes zu Allerh. Seinen dringendsten Regentensorgen zähle. " In Uebereinstinimung mit diesen beglückenden Zusagen wurden in alten durch den Krieg betroffenen Bezirken Kommissionen zusammengesetzt, welchen die genaue Erhebung der erlittenen Schäden oblag. - Nachdem diese Lokalerhebungen längst beschlossen und deren Resultate der Landeskommission zur Kemitniß gebracht sind, würben wohl einzelne geringe Entschädigungen geleistet, welche jedoch durchaus nicht genügten, der steigenden Noth zu begegnen, und Erfahrungen der letzten Zeit lassen befürchten, daß die durch die Allerhöchste Zusage und die gepflogenen Erhebungen geweckten Hoffnungen zum größten Theile zu Nichte werden sotten.
Durch eine in Wien zusammengesetzte CentralKommission für Kriegsschäden soll der tägliche Verpflegsbetrag für einen königl. preuß. Soldaten aus 22 kr., für einen. Offizier aus 75 kr. für ganz Böhmen gleichmäßig bestimmt worden sein, ohne im Geringsten die diesbezüglichen Erhebungen der Bezirkskommissionen in Betracht zu ziehen.
Für die durch die kriegerischen Operationen zugefügten Schäden soll jede Vergütung Versagt werden, ja in mehreren Bezirken des Königreiches wird von den landessürstlichen Behörden eine Pression aus feie Bevölkerung in der Richtung ausgeübt, dieselbe zur vollständigen Verzichtleistung auf die Vergütung der von den Local-Kommissionen erhobenen und sichergestellten Kriegsschäden zu vermögen.
In neuester Zeit haben Se. k. k. apost. Majestät ein Geschenk von einer Million Gulden zur Linderung des Nothstandes in der Königgrätzer Gegend allergnädigst zu spenden geruht. Allein der Zweck dieses Allerhöchsten Gnadenaktes beweist daß es sich hiebei nur um die dringendste Hilfe für den allerdings am schwersten Betroffenen, aber doch nur einen kleinen Theil der Bevölkerung, keinesfalls aber um: die Vergütung der Kriegsschäden im Allgemeinen handle.
In Erwägung dieser Thatsachen stellen wir Gefertigte das Ansuchen, Euere Exceltenz wolle:
1. Uns darüber Aufklärung geben, warum die Entschädigungsfrage noch nicht in einer den Allerhöchst ausgesprochenen Intentionen Sr. Majestät entsprechender Weise gelost sei?
2. Uns mittheilen, inwiefern die oben angeführten Uebelstände und Befürchtungen begründet seien ?
3. Uns eröffnen, was Euere Excellenz verfügen wollen, um diese für das Land so wichtige und unaufschiebbare Angelegenheit einem befriedigenden Resultate zuzuführen.
Prag, am 21. Februar 1867.
Interpelace k Jeho Exc. p. místo držiteli hraběti Rothkirch- Panthenu.
Otázka válečné náhrady od neblahých událostí nedávno minulého leta znepokojuje mysle obyvatelstva království našeho co nejmocněji. Nouze v některých dílech země naší dasáhla již stupně, jenž dá očekávat následky nejsmutnější - nepodá-li se co nejrychleji vydatná pomoc.
V krajinách válkou nejkrutěji zastižených, scházejí většině obyvatelstva prostředky denní výživy a nedostatek obilí pro výsev potřebného bére každou možnost, že by uniklo vlastní silou hrozícímu nebezpečenství úplného schudnutí a hladu. Ale i jiné krajiny, které sice nebyly přímo bojištěm, utrpěly předce všelikými rekvisicemi, náramně silnými přípřežemi zrovna v čas žní jakož i časným zrušením všeho dovozu v takové míře, že blahobyt většiny naší země co nejhlouběji jest zviklán a možnost placení daně pochybná.
Jeho Veličenství nejmilostivější císař a král náš ráčil nejvyšším vlastnoručním listem ze dne 13. října roku 1866 vyřknouti zásadu, že je úkolem Jeho vlády užívati všech na snadě jsoucích prostředků k hojení ran válkou spůsobených, a že, kdo v těžkém čase tom pro říši oběti přinášel, má nárok na pomoc říše, s jejímž povolením, dle práva i slušnosti se odkládati nesmí, a když se bylo Jeho Veličenství sám přesvědčil o smutných poměrech obyvatelstva naší země, ráčil v nejvyšším vlastnoručním listu ze dne 4. listopadu 1866 v dědičné laskavosti a milosti své se pronésti: "že On Sám počítá urychlené hojení hlubokých ran blahobytu celé země zasazených co možná spěšným odškodněním a podporou kleslého blahobytu mezi Nejvyšší Své nejpilnější péče vladařské. ".
V souhlasu s oblažujícími sliby těmi sestavily se ve všech okresích válkou postižených komise, kterým slušelo podrobné vyšetření utrpěných škod.
Od té doby jest toto místní vyšetření dávno ukončeno a jeho výsledky se zemské komisi předložily; i daly se sice některé nepatrné náhrady, které však nikterak nestačily k zamezení rostoucí bídy, a ze zkušenosti poslední doby lze se obávati, že naděje vzbuzené nejvyšším slibem a provedeným vyšetřením mají se větším dílem zmařiti.
Ústřední komisí, pro válečné škody ve Vídni sestavenou, má být ustanovena náhrada za denní stravování královského pruského vojína na 22 kr., pro důstojníka na 75 kr. pro celé Čechy stejně bez nejmenšího ohledu na dotyčné vyšetřovací práce okresních komisí. Škodám povstalým válečnými operacemi se upírá každá náhrada, ba ve více okresích našeho království koná se ze strany zeměpanských ouřadů nátlak na obyvatelstvo v tom směru, by se přimělo k úplnému odříkání-se náhrad válečných škod od okresních komisí vyšetřených a zjištěných.
V nejnovější době ráčilo Jeho c. kr. apoštolské Veličenstvo co nejlaskavěji věnovati dar jednoho milionu zlatých k ulevení bídy v krajině Králohradecké, ale úmysl skutku toho Nejvyšší milosti dokazuje, že se zde jedná jen o nejpilnější pomoc pro částku obyvatelstva arci nejkrutěji stíženou, avšak jen malou, nijak ale o náhradu válečných škod vůbec.
Uvážejíce skutky tyto, žádáme my nížepsaní: Vaše Excelence račiž:
1) nás o tom zpravit, proč se otázka odškodňovací nevyřídila dosud ve spůsobu přiměřeném vyslovenému úmyslu Nejvyššímu Jeho Veličenství;
2) nám sdělit, pokud se v pravdě zakládají výše uvedené nepatřičnosti a obavy;
3) nám vyložit, co Vaše Excelencí chce nařídit, by tato záležitost pro zem tak důležitá a neodkladná se ukončila brzy k všeobecné spokojenosti.
V Praze 21. února 1867.
Karl Fürst Schwarzenberg, Kardinal Schwarzenberg, Johann Fürst Schwarzenberg, Ottokar Graf Czernín, Johann Graf Harrach, Dr. Jan Palacký Friedrich Graf v. Westphalen, Dr. Josef Fritsch, Dr. Brauner, Dr. Ed. Herbst, JUDr. Kiemann, Dr. Dreßler, Dr. Alfred Knoll, Dr. Schmeykal, Dr. Haßmann, Dr. Banhans, Mdr. Buchhöcker, JUDr. A. Weber, A. Tachezy, Dr. Hanisch, Dr. A. Görner, Bachofen, Josef Linke, Plener, Wenisch, Seifert, JUDr. Roth, Dech. Weber, Dr. 33. Pauer, Sträruwitz, W. Ritter v. Eisenstein, Freih. Zeßner, Abt Johann Rotter, Graf Chotek, J. Wojáček, Em. Tonner, Schirnding, Alfred Freiherr v. Pfeill, Wanka, A. Welz, Reupauer, A. Schütz, Jos. Müller, I. Odkolek, Fr. Graf Harrach, Aug. Ritter Eisenstein, Ad. Hron, Richard Graf Clam-Martinitz, Rudolf Graf Czernín, Dr. Rieger, Fr. Palacký, Fr. Pstroß, J. Wenzig, O. Zeithammer, Jos. Macháček, Bradáč, Hancke, Dr. Reichert, Zelený, Dr. Grünwald, Pollach, Dr. K. Seeling, Dwořák, V. Hausmann, Dr. K. Sladkowský, Dr. Julius Gréger, Kratochwíle, Dr. Ed. Gréger, I. S. Skrejšowský Dr. Klaudo, Dr. Jeřábek, Dr. Škarda, Josef Dittrich, Ant. Schmidt, Al. Šembera, Dr. Gabriel, Dr. Karel Roth, Jof. Klimeš, Dr. F. Šwestka, W. Seidl, Karl Baron Villani, Pratzer, W. Kratochwil, Johann Krejčí, W. Kleisl, Tuschner, Potuček, Kahles, Dr. W. Bozděch, Fr. Šipek, Dr. J. Wolftik, Karl Ritter v Limbeck, Dr. Roser, Dr. Forster, Dr. Tebesco, Dr. Mlady, Notar Kardasch, Rosenauer, Dr. Volkelt, Ed. Kittel, Hans Rasp, Dormitzer, Wolf, Pfeiffer, Wolfrum, K. Czyhlarz, Ed. Klaudi, K. Kail, Höfler, Graf Zedtwitz, Hasner, A. Rösler, Adam, Ed. Rödelhammer, Fr. Liebig, Herrmann, JUDr. Karl Stengel, Dr. Hüber, Groß, Hielle, Joh. Liebig, Steffens, Dr. Karl Wickert, Mart. Popper, Wenzel Löffler, Rud. Hüller, Kuh, Stöhr, Cöttel, Ullrich, Fr. Siegmund, Neuman, Dr. Schröder, Graf ClamMartinitz, Emil Prinz Fürstenberg, Josef Stangler, Dr. Obst, Helversen, Freiherr R. Hildprandt, Hugo Fürst Taxis, Hugo Graf Nostitz, Karl Graf Paar, Fr. Pistl, Battaglia, Werner, Graf Friedrich Karl Kinský, Ed. Graf Sporck, Ritter v. Weidenheim, Fr. Graf Thun, Ferd. Graf Thun, Ritter v. Grünhof, Jof. Graf Nostitz, Fr. Fáček, Adolf Josef Schwarzenberg, Graf Theodor Thun, Bischof Jirsik, Abt Wackarz, Dr. Halla, Rektor, Dr. Kralert, Alois Oliva, Ferd. Urbánek, Hugo Jelínek, Jof. Götzl, Ferd. Schulz, Em. Tonner, Vojta Fingerhut, Dr. Kořistka, Dr. Mattuš, J. B. Kořínek, W. Křižek, Morawec, W. Wáwra, P. Ant. Husák, Dr. Ant. Fink, Dr. Jof. Prachenský, Wácl. Pour, Jílek, Jos. Zikmund, Jof. R. Wilímek, Frant. Hartl, Šobr, Hy. Zátka, Dr. Kodým, F. Pokorný, Hawelka, JUDr. Žák, Jos. Brzorad, Dr. Říha, Mdr. J. Štros, Dr. Schowánek, J. Janouš, K. Faber, Jos. Slawík, Majer, Dr. Jan Strakatý, Mat. Kubíček, Dr. J. V. Lambl, Jiří kníže z Lobkovic, Moriz Fürst Lobkowitz, Neuberg, Jaromír Graf Černín, Fürst Max Fürstenberg -
Se. Excellenz der Statthalter H. Graf Rothkirch-Panthen: Ich werde die Ehre haben, diese Interpellation, gleichzeitig mit jener des H. Abg. Stöhr und Genossen in einer der nächsten Sitzungen zu beantworten.
Landtags-Sekretär Schmidt (liest):
Interpellation des Abgeordneten Dr. Hanisch und Genossen an den Herrn Statthalter:
Beim Herannahen der Kriegsgefahr im J. 1866 wurde auf dem zur Katastralgemeinde Kreschitz gehörigen Berge Křemín ein Fort errichtet, zu diesem Behufe eine mit vielen Krümmungen und Umkehren versehene Straße auf diesen Berg geführt und dessen oberer Theil abgegraben. Dadurch wurden nun nicht nur die auf dem Berge selbst besindlichen Weingärten und Saatfelder gänzlich aufgebraucht, sondern auch die ringsum nach abwärts gelegenen in bedeutender Ausdehnung verschüttet.
Nicht minder wurden die seit den J. 1850 und 1851 auf dem Pirnay (Katastralgemeinde Třebautitz) errichteten Vorwerke theilweise umgebaut und in Vertheidigungszustand versetzt.
Unterhalb diesen beiden genannten Bergen nun wurden ferner Erdaufwürfe für Kanonenpositionen
gemacht, Magazine errichtet und ausgedehnte Plätze zur Ablagerung und Zurichtung des zu Blockhäusern und Palissaden nöthigen Holzes verwendet, und als endlich in Folge des fortschreitenden Krieges, der sich Therestenstadt näherte, wurden auf Anordnung des dortigen Festungskommandanten rings um die obangeführten Befestigungen des Křemin und Pirnay und zwar in sehr großem Umfange auch alte Obst und Wildbäume niedergehauen und deren Holz, größtentheils zu forsificatorischen Zwecken namentlich zu Verhauen verwendet, und zugleich durch das Fällen der Bäume sämmtliche Unterfrucht vernichtet.
Auf diese Art wurde in den an obige Befestigungen gränzenden Gemeinden Křeschitz, Třebautitz und Zahořan der gesammte Obst und Wildholzbau auf lange Jahre zerstört, das Erträgniß jedes einzelnen Grundbesitzers auf das empfindlichste geschmälert und der Grund entwertet. So mancher Bewohner der drei Gemeinden hat nun theils durch die Expropriation, theils durch die Demolirung seiner Grundstücke, theils durch beide Maßnahmen, denen kein Widerstand, ja nicht einmal eine Einrede entgegen zu setzen war - die Quelle seiner Existenz verloren, er weiß nicht, wovon er die dringendsten, die Nahrungsbedürfnisse bestreiten, viel weniger womit er seine Zahlungen leisten und die Kosten für den notwendigen Anbau neuer Baumpflanzun-. gen k. bestreiten soll.
Und trotzdem der Schade durch eine Kommission, bestehend aus einem Genieoffizier, einem Bezirksbeamten und zwei Schätzmännern längst erhoben und die Erhebungs- und Schätzungsoperate längst an das Kriegsministerium eingesendet worden sind so haben doch die Beschädigten bis jetzt weder eine Entschädigung erhalten noch ist die baldige Leistung derselben in Aussicht gestellt worden, die hohen Steuern ic. aber müssen sowohl für die exproprirten als auch für die demolirten Grundstücke von den Beschädigte u. fort geleistet werden., Angestchts dieser im höchsten Grade auffälligen Thatsachen erlauben sich die Gefertigten die Anfrage zu stellen:
1. Was ist der Grund, daß die Entschädigung noch nicht geleistet wurde und
2) wird bei dem Umstände, als offenbar Gefahr im Verzug liegt, die Entschädigung nunmehr unverzüglich geleistet werden?
Prag am 23. Februar 1867.
Dr. Julius Hanisch m. p.
Wenzel Löffler m. p.
Martin Poppa m. p.
Dr. Roser m. p.
JUDr. Karl Stengl m. p.
Hüller m. p.
A. Tachetzi m. p.
Neumann m. p.
Zedtwitz m. p.
Kail m. p.
JUDr. Weber m. p.
Rosenauer m. p.
Dreßler m. p.
Dr. Alfred Knoll m. p.
Dr. Buchhöcker m. p.
I. Wolf m. p. Dr. Kart Wickert m. p.
Dr. Uchatzi m. p.
Dr. Bauhaus m. p.
Ed. Kittel m. p.
Se. Exc. der Statthalter Herr Graf Rothkirch-Panthen: Ich werde die Ehre haben, diese Interpellation nach eingeholter Information über die angeführten Umstände in einer der nächsten Sitzungen zu beantworten.
Sněm. sekr. Schmidt (čte): Dotaz k Jeho Excellenci panu místodržiteli hr. Rothkirchovi, vládnímu komisaři na sněmu království českého.
V X. sezení pátého zasedání roku 1866 učiněn k c. kr. vládě dotaz v příčině nového zřízení soudův.
K dotazu tomu nedáno odpovědi, ač slíbena byla. Od té dohy zavedeno již v rozličných zemích nové zřízení soudů okresních pouhým nařízením mi. ministerským a sice spůsobem stejným a tak, že se místem slučuje více soudních okresův.
Krom toho dávajíc c. kr. vláda návrhy nových zákonů soudních, zejména nový řád soudní - zosnovaný vedle poměrů cizích, nikoliv domácích - na uváženou soudům i jiným sborům, pomíjí sněm k tomu příslušný. Tím se velice znepokojuje obecenstvo, neboť vůbec uznává, že by jednáním takovým porušeny byly jeho zájmy a domácího sněmu práva, a také se obává, že by v okresích zvětšených vyhledávání práva stalo se ještě nákladnějším. a obtížnějším.
Abychom obdrželi konečně odpověď k předešlému dotazu a zároveň poskytla se čís. kr. vládě příležitost, aby tyto zprávy znepokojující na pravou uvedla míru, dovolujeme si tyto otázky:
1) Má-li c. kr. vláda skutečně v úmyslu, zavésti organisaci soudů v království českém bez spolupůsobení sněmu a prvé než by se vyřídily přiměřené opravy v zákonodárství soudním cestou ústavní?
2) Pravda-li, že také v království českém zamýšlí sloučiti více posavadních okresů soudních?
V Praže dne 23. února 1867.
Vácslav Seidl, Dr. Jakub Škarda, Ferd. Schulz, dr. K. Sladkovský, dr. Ant. Fink, dr. Ed. Grégr, J. Janouš, M. Kubíček, Moravec, Zeithammer, dr. J. Velflík, V. Kratochvil, dr. Václav Bozděch, JUDr. Karel Roth, Ant. Schmidt, dr. Em. Trmal, Karel baron Villani, dr. Švestka, Majer, dr. Julius Grégr, dr. Josef Frič, dr. Trojan, dr. Reichert, dr. Strakatý, dr. Gabriel, V. Křížek, Schober, Kahles, Jos. Zikmund, F. Pokorný, Vincenc Vávra, dr. Mattuš, H. Jelínek, Kleisl, F. R. Hartl, K. Štefan, P. A. Husák, H. Zátka, dr. Kodym, J. Wenzig, Dvořák, Potůček, dr. Grünwald, Kli-
meš, Jos. Dittrich, dr. Jan Jeřábek, J. S. Skrejšovský, Fr. Palacký.
Jeho exc. místodržitel hrabě RothkirchPanthen: Budu mít tu čest, zodpovědíti túto interpellaci v jednom z budoucích sezení.
Oberstlandmarschall: Wir schreiten zur Tagesordnung; ich werde Herrn Dr. Görner ersuchen.
Landtagssekretär Schmidt: Es ist noch eine Interpellation.
Oberstlandmarschall: Ich bitte also noch einen Angenblick.
Sněm. sekr. Schmidt čte: Interpelace Jana Kratochvíle a soudruhů k jeho Excellencí c. kr. místodržícímu království českého.
Když r. 1866 za doby nepřátelské invase někteří živnostníci z jižních Čech na základě smlouvy, kterou o dodávání obuvi, koží a suken pro c. k. vojsko uzavřeli, výrobky své u c. kr. monturní komise v Praze odváděti chtěli, nezastali ji na místě, proto že se byla před nepřítelem jinam uchýlila; byli však vybídnuti, aby se za příčinou žádoucího odvodu za ní odebrali. Náklad na dopravu řečených výrobků stal se následkem vzdálenosti a tehdejší veliké nouze o povoz nejen znamenitě velikým, ale i tak nepoměrným, že se též případy udály, kde dostalo se dodavatelům po odrážce nákladu za dopravu jen asi jednoho krejcaru mzdy za jeden pár obuví, a že při dodání 100 kusů suken okolo 700 zl. r. č. outrat za dopravu nastalo, protože jmenovaní živnostníci jezditi museli za c. k. monturní komisi, nevědouce kde se právě nacházela až do Vídně, do Celovce a do Pešti, místo jen do Prahy, jak smlouvou zavázáni byli. Přes to přese všecko nedostalo se jim žádné náhrady za náklad nepatřící, ačkoli mnozí o ní výslovně byli žádali.
Za příčinou tou vznášejí nížepsaní k slavné vládě dotaz:
1) Jsou-li jí povědomý takové případy, jak o nich zde povědíno?
2) Hodlá-li dáti náhradu těm, jichž se týká dle práva a slušnosti?
V Praze dne 23. února 1867.
Kratochvíle, dr. Julius Grégr, V. Křížek, Moravec, dr. Em. Trmal, dr. Mattuš, dr. Velflík, Schulz, Faber, V. Kořínek, dr. Ant. Fink, Vojta Fingerhut, P. Ant. Hussák, Jílek, dr. Prachenský, dr. Kodym, Jos. Zikmund, Václ. Pour, Šobr, Hartl, Pr. Šípek, Kahles, Kleisl, H. Jelínek, Vinc. Vávra, Fr. Palacký, A. Schmidt, A. Šembera, dr. K. Sladkovský, Hancke, Zátka, dr. Grünwald, Dvořák, dr. Ed. Grégr, JUDr. Karel Roth, Pollach, dr. Reichert, Potůček, V. Kratochvíl, Jan Krejčí, P. Platzer, Karel bar. Villani, dr. Švestka, Klimeš, dr. Gabriel, J. Wenzig, Jos. Dittrich, V. Haussmann, Jos. Macháček, dr. Jeřábek, dr. Škarda, Majer, dr. Jos. Frič, Fr. Pštross.
Míst. exc. hrabě Rothkirch-Panthen:
Budu mít tu čest, tuto interpellaci zodpovídati v jednom z budoucích sezení.
L. -A. -Beisitzer Dr. Gőrner (liest): Hoher Landtag! Zu der am 30. Jäner 1867 vorgenommenen Wahl 3 Landtagsabgeordneten für die Egerer Handels- und Gewerbekammer sind von 24 berechtigten Wählern 21 erschienen, von denen erhielt 20 Stimmen der Herr Adolf Tachezy, 20 Herr Gustav Tetzner, 19 Se. Exc. Herr Ignaz Edler van Plener und je 2 Stimmen Herr Ignaz Koller und Herr JUDr. Anton Gschier.
Da hiemit die Herren Adolf Tachezy, Gustav Tetzner und Se. Exc. Herr Ignaz Edler von Plener mit absoluter Majorität gewählt erscheinen und die Wahl vollkommen gesetzmäßig vor sich gegangen ist, beehrt sich der Landesausschuß die Wahlakten mit dem Antrage zu überreichen:
Der hohe Landtag wolle die Wahl der Herren Adolf Tachetzy, Gustav Tetzner und Ignaz Edlen von Plener zu Abgeordneten der Egerer Handelsund Gewerbekammer agnosziren und die Gewählten zum Landtage zulassen.
Sněm. sekretář Schmidt: Zemský výbor navrhuje:
Slavný sněme račiž volbu pánů Adolfa Tachetzyho, Gustava Tetznera a Hynka Plenera za poslance obchodní a průmyslové komory v Chebu za platnou uznati a zvolené k sněmu připustiti.
Oberstlandmarschall: Ich bitte diejenigen Herren, die dem Antrage beistimmen, die Hand aufzuheben. (Geschieht. )
Referent Dr. Gőrner (liest):
Hoher Landtag! Zu der am 30. Jäner l. I. vorgenommenen Wahl zweier Landtagsabgeordneten für die Pilsner Handels- und Gewerbekammer sind von 27 Wählern 25 erschienen, von denen 14 für den Hrn. Fabrikanten Hugo Jelinek in Pilsen und je 13 für den Mühlenbesitzer Hrn. Franz Hyra in Pilsen und Hrn. Johann Kleisl, Stadtratý in Pilsen gestimmt haben, zwischen welchen beiden das Loos für Hrn. Johann Kleisl entschied.
Da sonst die Wahl vollkommen gesetzmäßig vor sich gegangen, so hat der Landesausschuß die Ehre, die Wahlakten mit dem Antrage zu unterbreiten:
Der hohe Landtag wolle die Wahl des Hrn. Hugo Jelinek und Johann Kleisl als Abgeordneten für die Pilsner Handels- und Gewerbekammer als gültig anerkennen und denselben zum Landtage zulassen.
Sněm. Sekretář Schmidt:
Slavný sněme račiž volbu panů Hugona Jelínka a Jana Kleisla za poslance obchodní a průmyslové komory Plzeňské za platnou uznati a zvoleného k sněmu českému připustiti.
Oberstlandmarschall: Ich bitte die Herren, die dem Antrage beistimmen, die Hand aufzuben. (Geschieht. )
Referent Dr. Görner (liest):
Zu der am 30. Jäner l. I. bei der Handels- und Gewerbekammer in Reichenberg stattgehabten Wahl von vier Landtagsabgeordneten sind von 36 berechtigten Wählern 25 erschienen. Von diesen wurde Hr. Johann Liebig jun. und Hr. Eduard Reblhammer einhellig, Hr. Josef Pfeiffer mit 24, Hr. Leopold Ullrich mit 21 Stimmen gewählt. Eine Stimme siel auf Hrn. Anton Friedrich jun. -Da gegen diese Wahl kein Anstand vorliegt, erlaubt sich der Landesausschuß den Antrag zu stellen: Der hohe Landtag wolle die Wahl des Herrn Johann Liebig jun., Hrn. Eduard Redlhammer. Hrn. Josef Pfeiffer und Hrn. Leopold Ullrich zu Abgeordneten der Reichenberger Handels und Gewerbekammer als gültig anerkennen und die Gewählten zum Landtage zulassen.
Sněm. sekretář Schmidt (čte): Činí se návrh:
Slavný sněme račiž volbu pana Jana Liebiga (mladšího), pana Edvarda Redlhammera, pana Josefa Pfeiffera a pana Leopolda Ullricha za poslance obchodní a průmyslové komory Liberecké za platnou uznati a zvolené k sněmu připustiti.
Dr. Sladkovský: Poněvadž z mnoha stran se proslýchá a již také veřejně o tom bylo jednáno, že volby do obchodních komor, nevím zda-li do všech anebo do některých, aspoň o některých to bylo jisté, nebyly obnoveny v čas dle zákona a souvislého s tím zákonem nařízení ministerialního ze dne 12 listopadu 1859, dovoluji si dotaz, kdy se dály poslední volby doplňovací do obchodní komory Liberecké, poněvadž na tom, kdy se dály, závisí, zdali se děly řádně volby obchodní komory do sněmu, co se mi zdá, že je k platnosti voleb nevyhnutelnou podmínkou.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort zu ergreifen ?
Referent Dr. Görner: Dieser Anstand, welcher von Seite des Herrn Vorredners angeregt worden ist, hat auch den Landesausschuß bestimmt, in dieser Richtung bei der hohen Statthalterei Erkundigungen einzuziehen, wann die letzten Ergänzungswahlen in diese Handelskammer vorgenommen wurden, und in Bezug auf die drei eben vorgetragenen Wahlen sind genügende Auskünfte von Seite der hohen Statthalterei eingelangt.
In Folge dessen hat auch der hohe Landesausschuß den Beschluß gefaßt und den Antrag vor den hohen Landtag gebracht.
Bezüglich der Prager und Budweiser Handelskammer waren die Aufschlüsse nicht vollkommen genügend und erst neuerdings wird angefragt. Bezüglich der drei hier vorgetragenen stellt sich heraus, daß die Reichenberger Handelskammer im Mai 1865 die letzte Ergänzungswahl vorgenommen hat und daß, wie die hohe Statthalterei sagt, eine Ergänzungswahl erst im Jahre 1868, also nach drei Jahren, stattfinden soll. - In Bezug aus die übrigen schon anerkannten Handelskammerwahlen füge ich bei, daß für Pilsen die Neuwahl am
29. Dezember 1866 und für Eger am 19. Januar 1867 vorgenommen wurde.
Oberstlandmarschall: Ich bitte diejenigen Herren, die mit dem Antrage des Landesausschußes auf die Agnoszirung einverstanden sind, die Hand aufzuheben. (Geschieht. ) Der Antrag ist angenommen.
Ich werde nun die jetzt agnoszirten Herren zur Angelobung vorrufen, zugleich auch diejenigen Herren, die schon früher zwar vorgerufen, aber nicht anwesend waren. Ich bitte jetzt die Angelobungsformel vorzulesen, dann die Herren, die noch mit der Angelobung im Rückstande sind, vorzurufen und dann jene Herren, deren Wahlen heute agnoszirt wurden.
Sněmovní sekretář Schmidt (čte): Učiníte co poslanec slib na místě přísahy v ruce Jeho Excellenci nejvyššího maršálka zemského, že chcete Jeho Veličentsví císaři pánu věren a poslušen býti, zákony zachovávati a své povinnosti verně plniti.
Sie werden als Landtagsabgeordnete in die Hände Sr. Excellenz des Hrn. Oberstlandmarschall an Eides statt geloben, Sr. Majestät dem Kaiser treue und gehorsame Beobachtung der Gesetze und gewissenhafte Erfüllung ihrer Pflichten.
Graf Bouquoi (Rufe: nicht hier).
Graf Kolowrat (Rufe: krank).
Graf Wratislaw.
O. - L. -Marschall: Entschuldigt.
Landtagssekr. Schmidt (liest): Graf Kurt Zedtwitz.
D. -L. -Marschall: Ebenfalls entschuldigt.
S. s. Schmidt (čte): Pan Dr. Cížek (nemocen).
Herr Hofrath Taschek (krank).
Pan Dr. Reichert.
Dr. Reichert: Slibuji.
S. s. Schrnidt (čte): Pan Hugo Jelínek.
Hugo Jelínek: Slibuji.
S. s. Schmidt (čte): Pan Jan Kleisl.
Kleisl: Slibuji.
L. -S. Schmidt: Herr Liebig Johann.
Liebig: Gelobe.
L -S. Schmidt: Herr Pfeifer.
Pfeifer: Gelobe.
L. -S. Schmidt: Herr Edler von Plener.
Edler von Plener: Gelobe.
L -S. Schmidt: Herr Rödelhammer.
Rödelhammer: Ich gelobe.
L. -S. Schmidt: Herr Tachezy.
Tachezy: Gelobe.
L. -S. Schmidt: Herr Tetzner.
Tetzner: Ich gelobe.
L. -S. Schmitt: Herr Ullrich.
Ullrich: Ich gelobe.
Oberstlandmarschall: Wir werden nun zum zweiten Gegenstande der heutigen Tagesordnung, zur Wahl des Landesausschußes schreiten und Werden die Wahl